Betritt das Büro des Ministers, er verbeugt sich leicht.
Gott schütze Euch Euer Exelenz. Es geht um das Flüchtlingslafer Nachistan. Der freundliche Beamte des Roten Kreuzes schickt mich zu Ihnen.
Ich biete Ihnen Euer Exelenz an ein Teil der Flüchtlinge bei mir auf Gut Okulowskoje anzustellen und anzusiedeln.
Es wäre ein Deal zu beiderseitigem Nutzen, sie hätten ein paar Sorgen weniger und ich hätte Mitarbeiter.
Kann ich mit einer Zusage Euer Exelenz rechnen?
Sieht sein Gegenüber skeptisch an.
Gawril Wenediktowitsch, nach dem vielen, was in der Duma zu hören war, stehen Ihre Parteikumpanen wohl nicht von ungefähr unter dem Verdacht der Ausbeutung Ihrer Arbeiter. Wir sprechen hier von Menschen, die aus der Hölle geflohen sind - mit etwas Glück gemeinsam mit Ihrer Familie. Da muss verlass auf vernünftige Lebensbedingungen in Andro sein.
Schauen Sie Eduard Wladimirowitsch, bei mir bekommen Arbeit, Heimstatt und Lohn, alles besser als im Lager abzuwarten was passiert. Von meiner Seite hat es den Vorteil sowohl das Gut als auch das gleichnamige Dorf werden wieder mit Leben erfüllt. Wir wollen niemanden ausbeuten, wir können helfen und bieten daher unsere Hilfe an. Natürlich liegt die letzte Endscheidung ganz bei Ihnen Eduard Wladimirowitsch..
Das muss ich mit dem Präsidenten beraten, Gawril Wenediktowitsch.
Gut, dann tun Sie dies Eduard Wladimirowitsch. Richten Sie Seiner Exezellenz meine besten Empfehlungen aus.. Ich werde mich in den nächten Tagen wieder bei Ihnen melden und mich nach dem Stand der Dinge erkundigen. Vorab bedanke ich mich für ein äußerst konstruktives Gespräch.
Wie verfahren wir nun damit?
Über eine gesicherte Leitung versuchte der Kommandeur der Grenzschutztruppen General-polkovnik Roman Konstantinowitsch Guschtschin die Ministerin zu erreichen. Nach mehrfacher Verifizierung und letztendlich einer entsprechenden Bestätigung wurde ein Tag vor dem Volkstrauertag die irkanische Befehlshaberin des 'Kommando Besondere Operationen' Alrun Amalbalde auf dem Territorium der Föderation ausgemacht. In Anbetracht des gedenktages erfolgte nun die unverzügliche Meldung.
Ein Anruf des Vizepräsidenten geht ein - über die gesicherte Leitung, versteht sich.
Lässt es weiter durchklingeln.
Nach einer gefühlten Ewigkeit nimmt die Innenministerin schließlich ab. Sie ist bis vor wenigen Sekunden in einen Entwurf zur geplanten Neugliederung des MWD vertieft gewesen und hat das klingelnde Telefon überhaupt nicht wahrgenommen.
Ja, Welitschko.