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Regierungsviertel
#1
Nebst den anderen sensiblen Objekten wurde auch das Regierungviertel als solches angesehen und dementsprechend von einer weiteren Mot. Schützennbrigade der regulären notschischen Streitkräfte abgeriegelt.
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#2
Letztendlich war die Abriegelung des Regierungsviertels nicht nur Schutz der noch verbliebenen Ministern, sondern – wie sich in den letzten Tagen immer mehr heraus kristallisierte - auch als Kontrolle dieser gedacht. Die Armee setzte mehrere stellvertretende Minister und – so die jüngste Maßnahme – sowohl den Energieminister als auch den Minister für Kommunikation und Informationstechnologie fest. All dies geschah auf direkten Befehl von General-Mayor Hakan Rasizadə, dem handfeste Beweise einer Kollaboration mit den Rebellen vorlagen.
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#3
Einen Tag später bekamen die Einheiten den Befehl auf Geheiß von General-Mayor Hakan Rasizadə die verbliebenen Minister und deren Stellvertreter zu deren eigenem Schutz diese an den einzig sicheren Ort zu verbringen: zum Generalstabgebäude. Willig folgten die Minister und Stellvertreter den Soldaten, hatte es schließlich alleine General-Mayor Hakan Rasizadə verstanden, in den letzten Tagen für Ordnung und Sicherheit zu sorgen. Die weiteren Mitarbeiter in den Ministerien wurden nach Hause geschickt und instruiert, dieses nur zu den dringendsten Alltagsgeschäften zu verlassen und sich ansonsten dort zu verbarrikadieren. Patrouillen der regulären Streitkräfte würden in den Straßen die Ordnung aufrecht erhalten. Selbstverständlich kümmerten die Minister sich nicht sonderlich um die Einzelschicksale ihrer Mitarbeiter, waren sie doch selbst glücklich einen solch gesonderten Schutz von solch hoher Ebene genießen zu dürfen.
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#4
Bereits wenige Stunden nach dem Befehl das Regierungsviertel abzuriegeln war der Befehl ausgeführt. Erneut wurden die Mitarbeiter in den Ministerien nach Hause geschickt und instruiert, sich auf Abruf bereit zu halten. Unterdessen transportierten Dutzende LKWs Unterlagen, Dokumente und Sonstiges von Relevanz ab. Jeder, der ohne Vorahnung der Geschehnisse an diesem Tag zu einem der Ministerien unterwegs war musste unverrichteter Dinge kehrt machen. Lediglich der Hinweis, man möge sich doch in dringlichen Angelegenheiten gegebenenfalls an die Verwaltungsstelle des Obersten Militärrates, wurde den Überraschten mit auf den Weg gegeben.
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#5

Ein Wagen der Marke Gurlitt hält am Kontrollposten, der Fahrer lässt die Scheibe herunter und winkt einen der Wachposten heran.

" Rufe Er seinen Offizier, es ist von emenser Wichtigkeit! Mein ehrenwerter Fahrgast, seine Gnaden Herr Samir Ibrahimow, ist im Auftrag, des allergnädigsten Herrn Omar Karimow, möge dessen Weisheit immer sprudeln, zu einer Unterredung mit den Herren der Militärregierung erschienen. "
Ibrahimow klopft dem Fahrer gönnerhaft auf die Schulter und betägtigt den Fensterheber.
" Soldat, ich wünsche Deinen Vorgesetzten zu sprechen, damit dieser meine Botschaft weiterleitet. Ich bin hier im Auftrag der Karimow AG, respektable , Ihres Besitzers. Wir haben der Regierung ein Angebot zu unterbreiten, das für beide Seite von belang ist und Vorteile bringt, also schaffe nun jemanden herbei der etwas zusagen hat."
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#6
Nach Monaten war das Regierungsviertel zwar nicht mehr gänzlich abgeriegelt doch immerhin noch durch die Anwesenheit starker Militärpräsenz gekennzeichnet. Als der heranrollende Wagen schließlich an dem durch Sandsäcke geschützten Kontrollpunkt anhielt trat ein Sıravi (Gefreiter) mit gesenkter Waffe an den Wagen. 'Seine Gnaden Herr soundso'... 'allergnädigster Herr'. Der Sıravi blickte irritiert drein und packte aus Reflex sein Gewehr fester an. Fragend blickte der Sıravi zu seinem Vorgesetzten, einem Kiçik Çavuş (Unteroffizier), der sogleich festen Schrittes auf das Fahrzeug zu ging. Nachdem er sich als Kiçik Çavuş Xalid Behbudlı vorgestellt hatte und nach dem Anliegen fragte konnte sich der Kiçik Çavuş selbst ein Bild von den suspekt wirkenden Männern machen. Einen Termin schienen sie nicht vereinbart zu haben, was den Kiçik Çavuş nicht weiter verwunderte. Gerade wollte er den Fahrer anweisen zurückzusetzen als İsa Tofiqoğlu, seines Zeichens 'Mitarbeiter' des Innenministeriums hinzu trat. Ein knappes 'Passieren lassen." des jungen Kiçik Leytenant (Unterleutnant) wurde anstandslos folge geleistet, so dass der Wagen passieren konnte. Den Weg hatte man dem Fahrer zum Tagungsort des Ministerrates gewiesen.

Als der Wagen ein gutes Stück den Kontrollposten passiert hatte, erlöste der junge Kiçik Leytenant den fragend dreinblickenden Kiçik Çavuş mit den knappen Worten 'Kamow'. Wissend lächelte der Kiçik Çavuş, hatte er den Namen Kamow doch nicht gleich richtig zuordnen können.
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