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Gespräch mit Ministerpräsident Malechski
#11
Diese Forderung traf Malechski aus heiterem Himmel vællig unvorbereitet, sodass sich für einige Sekunden Stille im Zimmer ausbreitete.

Als was, Nikolai Nikititsch? Als erbliches oder persönliches Lehen?

versuchte er es mit einem Witz um etwas Zeit zum Nachdenken zu gewinnen. Gorskaja war das "Sorgenkind" Korgowskas, arm, ohne Rohstoffe, wirtschaftlich schwach und mit einer mehrheitlich unruhigen und überwiegend muslimischen Bevölkerung. So empfing dieses Gouvernement einen großen Anteil von Subsidien. Es wäre für Korgowska gut, wenn es ihm nicht weiter auf der Tasche läge und man sich der unruhigen Grenze mit Notschistan gleich mit entledigen könnte. Letzlich war fast alles verhandelbar, wenn die Kompensation nur angemessen war. Er wusste, dass es nun ums Pokern ging, aber zunächst wollte er die Motivation für diese Begehrlichkeit erfahren.

Und was soll aus Gorskaja, eurer Ansicht nach in Zukunft werden?
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#12
Die Frage nach dem Lehen quittierte Nikolai Demidow mit einem spitzbübischen Lächeln.

Gorskaja wird sein altes Erbe antreten...

...'müssen' fügte der Präsident in Gedanken hinzu. Doch er wusste genau, dass dies in der Region nicht als Zwang gesehen werden würde, sondern als stolze und herausfordernde Aufgabe.

Föderationskreis Nordnotschistan.

Wieder ließ Präsident Demidow diese zwei so simpel wirkenden Worte im Raum stehen, bedeuteten sie doch weitaus mehr: Nordnotschistan spiegelte den Anspruch Andros in dieser Region wieder und kennzeichnete darüber hinaus die Ambitionen auf ein Notschistan - dass dies unter androischer Verwaltung stehen würde, musste nicht gesondert erwähnt werden.
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#13
Malechski erkannte, dass dieses unerwartete Ereignis die wohl einmalige Möglichkeit bot die politischen Gewichte zugunsten Korgowskas und gegen den Erzrivalen Mostowskaja, zu verschieben.

Der Föderationskreis sollte aus Sicherheitsgründen von einem von ihnen ernannten Gouverneur geführt werden. Und somit keine Stimme im Föderationsrat haben.

Zudem sollte Mawettä angesichts seiner kulturellen und historischen Eigenständigkeit eine eigene Stimme im Föderationsrat gemäß seines Bevölkerungsanteils bekommen. Der erste Schritt um die Übermacht Mostowskajas zu brechen.

Aber erst nach einer Kunstpause setzte er fort und ließ die wahre Bombe platzen.

Korgowska muss allerdings für diesen Verlust angemessen entschädigt werden. Das Gouvernement Borelsk dürfte hier gleichwertig sein, zudem dort viele Korgowskawen leben und es kulturell eng mit Korgowska verbunden ist.

Malechski wusste, dass Borelsk ein vergleichsweise wohlhabendes, überwiegend agrarisch geprägtes Land war mit einem starken industriellen Zentrum in Kramatorsk. Im Idealfall würde er also zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Den politischen Einfluss Mostowskajas schwächen und eine wirtschaftsschwache, arme Provinz gegen eine wohlhabende tauschen.
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#14
Iwan Gregorowitsch war ein gewiefter Fuchs und Taktiker. Nikolai Demidows Mundwinkel umspielten ein anerkennendes Lächeln ob des Vorhabens seines Gegenübers. Mostowskaja war schon immer ein Dorn im Auge Korgowskajas, was dessen Vormachtstellung anbelangt. Doch Nikolai Demidow hatte nicht vor, das Pendel von einer in die andere Richtung ausschlagen zu lassen um damit das selbe nur aus einem anderen Blickwinkel zu erhalten.

Maavettä wird angemessen bedacht werden, Iwan Gregorowitsch...

Dass Korgowskas Ministerpräsident eine 'Entschädigung' haben wollte, kam nicht unerwartet - von Krolock auf Borelsk umzuschwenken würde sich ohne Zweifel lohnen, war jedoch zugleich auch der höchstmögliche Einsatz, den Iwan Gregorowitsch in den Topf werfen konnte. Sicherlich wusste dieser, dass es in Gänze hierzu nicht kommen würde... aber es war eine gesunde Verhandlungsbasis.

Borelsk also, Iwan Gregorowitsch - als erbliches oder persönliches Lehen?

nahm der Präsident den zuvor gemachten Scherz seines Gegenübers auf.

Mehr Verwaltungsarbeit, mehr Investitionen,mehr politische Überzeugungskraft...zusammengefasst: Mehr Aufwand für Korgowska. Was halten Sie von weniger Aufwand und mehr Gewinn, Iwan Gregorowitsch?
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#15
Borelsk soll seinen angestammten Platz wiedererhalten. Beantwortete er die erste Frage, wohlwissend, dass sein Gegenüber den unvollendeten Satz verstehen würde.

Was schwebt euch vor Nikolai Nikititsch?
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#16
Das Gespräch glich einem Schachspiel und Nikolai Demidow fühlte sich sichtlich wohl bei dem Gedanken. Vor seinem geistigen Auge rief er sich die Karte 'seines' neuen Andros auf.

Mostowskaja wird Borelsk verlieren...

...eröffnete der Präsident seinen nächsten Zug wohl wissentlich, dass seinem gegenüber bei dieser Eröffnung das Herz aufgehen musste.

... aber Korgowska wird daran keinen Anteil haben. Korgowska erhält als Ausgleich den Rückfluss von 10 % der Bundessteuern über 5 Jahre.

Die wirtschaftliche Zukunft für Korgowska sollte mit diesem Angebot auf Jahre gesichert sein - und der südliche Klotz ab Bein Korgowskas reichlich entlohnt sein.
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#17
trinkt einen Schluck Wasser

Ich bin kein Kaufmann, Nikolai Nikititsch nach einer Kunstpause und nicht an Geld interessiert. Denn Geld vergeht, Land besteht.
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#18
Die Wahrheit dieser Worte müssen sich zeigen, Iwan Georgowitsch. Notschistan ist nicht fern, Gorskaja gar ein innerer Unruheherd. Das Königreich sieht sich schweren Aufgaben gegenüber. Diese werde ich Ihnen so nicht abnehmen können.

Die Lage an der Grenze würde sich in den nächsten Wochen und Monaten sicherlich noch verstärken und das wusste sicherlich auch sein Gegenüber - das Manöver würde nicht ewig dauern und brachte alleine aufgrund der verstärkten Truppen die am Manöver beteiligt und bereits im Feld war ruhe in die Region.
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#19
Diese Aufgaben, insbesondere jene der Grenzsicherung obliegen bereits der Föderation. Schließlich führt diese den Oberbefehl über die Armee, die Grenztruppen und die Inneren Truppen.
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#20
Aber Iwan Georgowitsch... selbstverständlich obliegt der Schutz der Grenzen der Föderation...

erklärte der Präsident in väterlichem Ton, trank einen Schluck Wasser, fuhr fort und packte währenddessen seine Notizen zusammen.

... und dies ein erstes Sondierungsgespräch mit dem Königreich über dessen Möglichkeiten in der Föderation. Wir werden sehen, was die anderen Gespräche ergeben werden.
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