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Gespräch mit Ministerin Dostojewskaja
#1
Ungewöhnlich für Präsident Demidow saß dieser bereits in seinem Arbeitszimmer und erwartete seine Finanzministerin. Entspannt saß ehr in seinem Arbeistsessel und trommelte sanft mit den Fingerspitzen auf die Armlehne
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#2
Schnellen Schrittes eilte Ministerin Dostojewskaja über den Platz, nickte knapp den Wachsoldaten beim Betreten des Verwaltungsgebäudes zu und eilte weiter die Treppe hinauf und den Gang entlang. Mit einer knappen Geste winkte man sie durch direkt in das Arbeitsraum des Präsidenten - oder in diesem Fall besser gesagt in die Höhle des Löwens. Bereits auf der Fahrt hatte Anasatsija Dostojewskaja ein ungutes Gefühl gehabt. Ihr Magen vermeldete stets zuverlässig drohendes Unheil. Inständig hoffte sie noch, dass er sich wenigstens einmal irren würde.

So betrat sie leicht zerzaust den Arbeitsraums, glättete beiläufig aber ohne größeren Erfolg ihre Kleidung und blickte dem Präsidenten mit entschlossenem Gesichtsausdruck in die Augen..


Gospodin President...
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#3
"Anastasija Fjodorowna...."

entgegnete der Präsident in einem komischen Singsang ganz so als wäre es eine Überraschung die Ministerin hier und jetzt zu sehen.

"... ich würde Sie gerne zum Sitzen auffordern, aber ich denke, dass wird nicht nötig sein..."
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#4
Diese Eröffnung verwundete Anastasiaj Dostojewskaja in der Tat, ja sie musste sogar merklich schlucken und ein eiskalter Schauder überkam sie. War es denn wirklich derart schlimm um sie bestellt?

"Gospodin Präsident... lassen Sie mich...", stammelte die Ministerin.
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#5
Väterlich lächelte der Präsident seine Ministerin an.

"Sie müssen mir nichts erklären, Anastasija Fjodorowna...", fuhr Nikolai Demidow in milderem Ton fort. "Es ist alles in Ordnung. Kein Grund, sich unnötig Sorgen zu machen..."
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#6
"Aber...", erwiderte sie konsterniert
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#7
"Kein Aber, keine Entschuldigungen, Anastasija...", sprach er seine Ministerin persönlich an, "...dies steht weder Ihnen noch mir gut zu Gesicht. Wir beide sind Menschen mit analytischem Verstand - und Ihr analytischer Verstand hat Ihnen sicherlich schon längst gesagt, dass es an der Zeit ist, eine auszeit zu nehmen..."
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#8
Da war dieses Wort, was ihr wie ein Dolch zwischen die Rippen führ: 'Auszeit'. Innerlich sackte sie zusammen obwohl sie sich tief im inneren bereits seit geraumer Zeit eingestanden hatte, dass es zu viel war. Zu viel der Altlasten im Ministerium. Sie vermochte die Berge nicht mehr zu bewältigen. Hatte sie einen geschafft zu bezwingen tauchten dahinter zwei neue Berge auf. Sie atmete merklich ein und hörte die Worte des Präsidenten nur noch als dumpfe Sätze.
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#9
"... danke ich Ihnen für Ihre geleistete Arbeit und entbinde Sie von Ihren Pflichten."

Mit diesen Worten stand der präsident auf und geleitete Anastasija Dostojewskaja zur Tür.

"Erlauben Sie mir ein persönliches Wort: Erholen Sie sich gut. Ihre Ideen sind brilliant. Ich werde weder auf Sie noch auf diese verzichten wollen. Aber alles an einem anderen Ort und zu einer anderen Zeit. Machen Sie es gut, Anastasija Fjodorowna."
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#10
Ein Leibwächter steht recht gut verborgen und wartet, ob ihm Demidow "das Nicken" zeigt, was bedeutet, die Person "Dostojewskaja" zu "neutralisieren".
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