[Marija Sergejewna Romanowa]

Das war natürlich ein Grund. Wiltuwija war mondän, aufgeschlossen und innovativ - zumindest was die großen Städte anbelangte. Außerhalb hatte man Natur pur. Ruhe, frische Luft und konnte abschalten. Was wollte man mehr? Marija Romanowa wollte nichts mehr. Ihr gefiel es hier und keine zehn Pferde würden sie aus dieser Provinz weg bekommen.

Wir sind hier sehr aufgeschlossen, vielseitig interessiert und heimatverbunden. Vielleicht ja genau das, was Sie suchen, Iossif Lettwitsch? Aber was hatten Sie sich eigentlich vorgestellt. Ich denken, Sie werden nicht bei mir vorstellig ohne sich darüber bereits Gedanken gemacht zu haben, oder?

[Iossif Lettwitsch Jansikow]

Nun. Ich könnte mir vorstellen etwas im Inneren zu machen oder Bildung oder Kultur.

[Marija Sergejewna Romanowa]

Für Marija Romanowa war es wichtig, nicht übereilt zu handeln. Ja, in der Tat wäre Unterstützung durchaus angebracht und ich persönlich auch willkommen. Derzeit waren einfach zu viele Projekte in Planung oder bereits am Laufen - zu viele Jahre lebte man hier ein ruhiges und beschauliches Leben. Nicht, dass sie dies als Manko ansah, sondern das 'vor sich hin leben'. Schon seit ihrer Kindheit hatte sie Hummeln im Hintern und wurde in ihrem Inneren unruhig, wenn es mal nichts zu tun gab.

Nun, Iossif Lettwitsch, ich könnte in der Tat noch jemand benötigen, der mich in den Projekten und Vorhaben hier unterstützt - und von diesen gibt es reichlich.

Da viel ihr noch etwas ein, dass die Sache etwas schwerwiegender gestalten könnte...

Sie haben doch ein Mandat in der Duma... Sollten Sie hierhin umziehen, wird es ihnen ungleich schwerer fallen, an den Sitzungen der Duma und ihrer Fraktion teilzunehmen oder nicht?

[Iossif Lettwitsch Jansikow]

Nein. ich glaube nicht. Dank der guten Infrastruktur könnte ich teilnehmen. Gut dann würde ich gerne helfen.

[Marija Sergejewna Romanowa]

Naja, dachte sich Marija Romanowa bei dem Stichwort 'gute Infrastruktur'. Dies war eine der Baustellen, die es zu bewältigen galt - wobei ihr hierbei wieder die verzwickte Geschichte mit der Bahntrasse Rund um Volyst in den Sinn kam. Sie verwarf den Gedanken schnell wieder. Ob Iossif Lettwitsch wohl der richtige Mann war, wenn er die Gegebenheiten nicht kannte? Doch unter ihrer Führung würde das schon irgendwie funktionieren. Sie würde ein Auge auf die Arbeit haben müssen.

Ab wann, Iossif lettwitsch würden Sie denn zur Verfügung stehen? Ein Umzug will ja schließlich auch geplant sein.

[Iossif Lettwitsch Jansikow]

nun. Ich denke ab nächster Woche.