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Fronleichnamsprozession
#11
Sodann beginnen die Geistlichen, das Alleluia zu singen. Währenddessen bringt ein Priester ein Evangeliar auf den Stationsaltar und schlägt in auf. Dem Papst wird die Mitra aufgesetzt. Nach dem Ende des Hymnus beginnt er die Schriftlesung aus dem vor ihm aufgeschlagenen Evangelium.

Papst: Der Herr sei mit euch.
Gemeinde: Und mit deinem Geiste.
Papst: Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus.
Gemeinde: Ehre sei dir, o Herr.
Papst: Die elf Jünger gingen nach Galiläa auf den Berg, wohin Jesus sie bestellt hatte. Als sie ihn sahen, warfen sie sich vor ihm nieder, einige aber zweifelten. Da trat Jesus zu ihnen, redete sie an und sagte: Mir ist alle Gewalt gegeben im Himmel und auf Erde. Darum geht und macht alle Völker zu Jüngern und tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, und lehrt sie alles halten, was ich euch aufgetragen habe. Seht, ich bin bei euch alle Tage bis ans Ende der Welt. Evangelium unseres Herrn Jesus Christus.
Gemeinde: Lob sei dir, Christus.

Daraufhin küsst der Papst das Evangeliar und schlägt es zu.

Brüder und Schwestern, androische Freunde! Der Evangelist beschreibt in diesem Kapitel eine der Fundamente, auf denen unsere Kirche aufbaut - den Missionsbefehl Jesu. Gott, ganz Mensch geworden in Jesus Christus und auferstanden von den Toten, entsendet seine Jünger, seine frohe Botschaft zu verkünden und die Menschen auf seinen Namen zu taufen. Bis heute versteht dies die Kirche als ihren Auftrag.

Unseren Besuch in Andro wollen wir der Ökumene widmen. In der Nachfolge der heiligen Apostel erteilen Bischöfe überall auf der Welt die Sakramente im Namen des Herrn, doch fühlen sich nicht alle in einer Kirche verbunden. Tief sind die Gräben, die zwischen Christen herrschen, und doch glauben wir alle an den einen Vater.

Wir müssen uns besinnen auf unseren Auftrag, das Evangelium zu verkünden, und Gemeinsamkeiten zwischen verschiedenen Konfessionen stärken. Eine besondere Verantwortung obliegt dabei auch der katholischen Kirche in Andro. Die unmittelbare Nähe zu unseren Brüdern und Schwestern der orthodoxen Kirche bietet die Möglichkeit zum offenen Dialog und der Annäherung in allen Glaubensdifferenzen. Dies wollen Wir mit Unserem Besuch anstoßen.

Lasst uns daher gemeinsam um Gottes Segen bitten für uns alle und unsere Städte, dass der Herr uns gnädig sei und uns Kraft gebe für unsere Aufgaben.

Dem Papst wird die Mitra wieder abgenommen und das Velum umgehängt. Mit bedeckten Händen erhebt er die Monstranz und hält sie hoch vor sein Gesicht. Die Handglocken werden wieder geschellt. Der Papst zeichnet langsam in alle vier Himmelsrichtungen mit der Monstranz ein Kreuzzeichen und erteilt so den eucharistischen Segen. Anschließend singen die Geistlichen das Tantum Ergo. Der Papst stellt die Monstranz wieder ab und wird von zwei Priestern in das Papamobil begleitet.
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#12
währenddessen übernimmt Kardinal Nowak die Monstranz und die Prozession zieht zum nächstenn Stationsaltar weiter
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#13
Der Papst begleitet die nächste Etappe im Papamobil. Jetzt auf dem Weg durch die Straßen Jakowgrads ist der den überall stehenden und mitlaufenden Gläubigen zum Greifen nahe. Viele drängen sich, wenn das Papamobil in den Blick kommt. Am nächsten Stationsaltar angekommen, steigt der Papst wieder aus dem Wagen und verfolgt in den Reihen der Bischöfe stehend, die Andacht des androischen Metropoliten an dieser Station.
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#14
am zweiten Stationsaltar angekommen stimmen die Geistlichen wieder den hallejuja-Ruf an. Währenddessen bringt ein Diakon das Evangeliar nach vorne und schlägt es auf einer zuvor bezeichneten Stelle auf. Kardinal Nowak wird nun die Mitra aufgesetzt und nach dem Ende des Hallejuja beginnt er mit der Schriftlesung.

Nowak: Der Herr sei mit euch.
Gemeinde: Und mit deinem Geiste.
Nowak: Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus.
Gemeinde: Ehre sei dir, o Herr.

Da sprach Jesus zu ihnen: Es ist das Licht noch eine kleine Zeit bei euch. Wandelt, dieweil ihr das Licht habt, daß euch die Finsternis nicht überfalle. Wer in der Finsternis wandelt, der weiß nicht, wo er hingeht. Glaubet an das Licht, dieweil ihr es habt, auf daß ihr des Lichtes Kinder seid.

anschließend küsst Nowak das Evangeliar und schlägt es zu

Brüder und Schwestern,

der Evangelist Johannes beschreibt in dieser Stelle der Heiligen Schrift eine weitere Grundkonstante des christlichen Glaubens. Wir haben eben vom Heiligen Vater gehört, dass der Missionsauftrag eine Grundkonstante des christlichen Glaubens ist. Damit eng verbunden ist das Leben in der direkten Nachfolge des Herrn. Denn es ist Aufgabe jenes einzelnen Christen das göttliche Heilswerk weiter voranzubringen.
Aber wem folgen wir nach? Dies stellt Christus selbst eindrücklich und klar fest. Er ist das Licht der Welt! Wir folgen dem Licht der Welt nach!

Das Licht erhellt nicht nur die Dunkelheit, sondern bildet auch immer einen festen Bezugspunkt in der Finsternis.

Brüder und Schwestern,

wir leben heute in sehr komplexen und schwierigen Zeiten. Unsere Gesellschaft und das androische Volk ist von einer Vielzahl von unterschiedlichen Nationen und Kulturen geprägt. Eine unüberschaubare Vielzahl von unterschiedlichen Lebensentwürfen prägt unsere Gesellschaft.
Mehr denn je in diesen Zeiten wo alte Gewissheiten im Fluss sind und es eine unüberschaubare Vielzahl von Ideologien und Weltanschauungen gibt, braucht es einen festen Bezugspunkt, an dem man sich und sein Verhalten ausrichten kann. Dieser Bezugspunkt ist Christus; das Licht der Welt!

Dabei dürfen wir nicht vergessen, dass es nur ein Licht der Welt gibt. Es gibt nur eine christliche, weltumspannende Gemeinschaft, sei diese auch durch Streitereien getrennt. Diesen Zustand dürfen wir nicht so einfach ignorieren, sondern müssen ihn gemeinsam überwinden zusammen mit unseren orthodoxen Brüdern!

Lasset uns daher alle beten die Zwistigkeiten zwischen den Konfessionen zu überwinden und uns auf dem Weg zu einer einigen, weltumspannenden Christenheit machen. Lasset uns das Licht Christi auf der ganzen Welt verbreiten!
Amen!

Nowak wird wieder die Mitra abgenommen und der katholische Erzbischof von Sumgait, protokollarisch der zweithöchste der androisch-katholischen Kirche übernimmt die Monstranz.
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#15
ist als Präsident der Provinz Wiltuwija auch zugegen
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#16
Nach zwei weiteren Stationen trägt der Päpstliche Legat die Monstranz zum letzten Stationsaltar, der auf dem Platz vor der Zielkirche aufgestellt ist. Ihm wird die Mitra aufgesetzt und das Evangeliar auf dem Altar aufgeschlagen. Er beginnt mit der zweiten Lesung aus dem Johannesevangelium.

Rojas: Der Herr sei mit euch.
Gemeinde: Und mit deinem Geiste.
Rojas: Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes.
Gemeinde: Ehre sei dir, o Herr.
Rojas: Euer Herz erschrecke nicht. Glaubt an Gott und glaubt an mich! Im Haus meines Vaters sind viele Wohnungen. Wäre es nicht so, hätte ich es euch dann gesagt: Ich gehe, um euch einen Platz zu bereiten? Und wenn ich gegangen bin und euch einen Platz bereitet habe, komme ich wieder und werde euch zu mir nehmen, damit auch ihr seid, wo ich bin. Und wohin ich gehe - den Weg dorthin kennt ihr. Thomas sagte zu ihm: Herr, wir wissen nicht, wohin du gehst. Wie können wir dann den Weg wissen? Jesus sagte zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater außer durch mich. Wenn ihr mich erkannt habt, werdet ihr auch meinen Vater erkennen. Evangelium unseres Herrn Jesus Christus.
Gemeinde: Lob sei dir, Christus.

Der Erzbischof küsst das Evangeliar und schlägt es zu.

Brüder und Schwestern,

Jesus der Christus verspricht jedem einzelnen von uns einen Platz im Himmelreich. Wir alle können darauf vertrauen, durch den Vater Erlösung zu finden im Leben nach dem Tod. Sein unkündbares Versprechen der Liebe gilt jedem, der sich zu seinen Sohn bekennt. Indem wir durch die Taufe Christen geworden sind, haben wir auch Anteil an der Erlösung, unabhängig von der Kirche, in der wir unseren Dienst verrichten.

Der Evangelist Johannes möchte an dieser Stelle den Gläubigen Mut zu sprechen: Wir sehen vielleicht nicht in jeder Situation den richtigen Weg und stoßen manchmal auf Probleme, die uns überfordern. Und auch wenn wir Fehler machen und zu mancher Gelegenheit falsch handeln, so ist und bleibt die frohe Botschaft im Wort Christi unsere Leitschnur und verheißt uns die Erlösung.

Lasst uns beten. Jesus Christus, Du gehst mit uns auf unseren Wegen. Du bist das Brot, das uns stärkt und das Wort, das uns die Richtung gibt. Voll Vertrauen bitten wir Dich:

Mehrere Jugendliche aus den katholischen Jugendverbänden Andros stehen nun auf dem Altar und verlesen die Fürbitten.

Jugendlicher: Für die jungen Menschen in der Kirche, für die Firmlinge und Konfirmanden: Lass sie ihre Begabungen und Aufgaben erkennen, an einer menschenfreundlichen Welt mitzuarbeiten. Christus, höre uns.
Gemeinde: Christus, erhöre uns.
Jugendliche: Für unsere Familien und Eltern: Lass uns täglich neu eine tragende Gemeinschaft erfahren und befähige unsere Eltern, Paten und Freunde als gute Ratgeber und überzeugende Wegbegleiter. Christus, höre uns.
Gemeinde: Christus, erhöre uns.
Jugendliche: Für die Politiker und alle, die große Verantwortung haben: Leite sie zu klugen Entscheidungen, damit ein gutes Zusammenleben aller Menschen möglich ist. Christus, höre uns.
Gemeinde: Christus, erhöre uns.
Jugendlicher: Für die Menschen in den Krisen- und Kriegsgebieten in der Welt: Stärke Du überall das Bemühen um den Frieden und ein gerechtes Miteinander. Christus, höre uns.
Gemeinde: Christus, erhöre uns.
Jugendliche: Für die hungernden und benachteiligten Menschen auf dieser Erde: Öffne unsere Augen und Herzen, damit wir uns für eine gerechte Welt einsetzen. Christus, höre uns.
Gemeinde: Christus, erhöre uns.
Rojas: Herr Jesus, Du sagst: Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Lass uns Dir nachfolgen auf diesem Weg. Lass uns für die Wahrheit eintreten und dem Leben dienen. Heute und alle Tage unseres Lebens.
Gemeinde: Amen.

Dem Erzbischof wird die Mitra wieder abgenommen und das Velum umgehängt. Er nimmt die Monstranz in die Hand und erteilt zum fünften und letzten Mal während dieser Prozession den eucharistischen Segen über die anwesenden Gläubigen und die ganze Stadt.
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#17
Nun übernimmt der Papst wieder die Monstranz und schreitet unter dem Baldachin mit allen prozessierenden Geistlichen in die Kirche. Dort spricht er mit den Geistlichen noch ein Gebet, entnimmt der Monstranz dann die geweihte Hostie und verschließt sie im Tabernakel. Mit den Worten "Adjutorium nostrum in nomine Domini", worauf die Geistlichen mit "Qui fecit caelum et terram" antworten, endet die Prozession.
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