[Andrej Louwowitsch Kronskij]

Tritt vor die Presse


Uwoschaemije dami i gospoda,

ich trete heute mit einem ernsten Thema vor sie. Wie heute selbst durch die sergische Führung bekannt wurde, hat das Land im Süden Andros mehrere Raketen mit nuklearen Sprengstätzen grundlos auf unsere Ostküste gerichtet.
Die Regierung der Föderalen Repuplik erachtet dies als äußerst ernstzunehmenden Zwischenfall in der Region, von der eine klare Bedrohung der Sicherheitslage Renzias und Hanars ausgeht.
In Übereinkunft mit dem Verteidigungsministerium hat die Armeeführung heute daher die Alarmstufe erhöht und als klare militärische Antwort auf die Drohung der Sergiye die strategischen Truppen mobilisiert.
Zur Zeit werden daher mobile Abschussrampen im Süden Andros bereit gemacht.
Wir hoffen, dass sich die Situation schnell wieder beruhigen wird.

Die Regierung hat daher einen Vier-Punkte-Plan erarbeitet der sofort in Kraft tritt.

1. Einberufung des Nationalen Sicherheitsrats
2. Informierung all unserer Partner und diplomatischen Kontakte über die geänderte Sicherheitslage
3. Protest bei der sergischen Führung und Aufruf zur Klärung der Differenzen
4. Militärische Bereitschaft der Armee zur Sicherung der androischen Sicherheit

Ich rufe an dieser Stelle die sergische Führung zur Vernunft und Mäßigung auf.
Es gibt keinen Grund Atomwaffen auf Andro zu richten.
Wir wissen selbst, was diese Waffen anrichten können und die Sergiye sollte auch wissen, das es weitaus bessere Wege gibt, wie man Konflikte löst.
Nicht durch Waffen, sondern durch Worte.
Bis dato hat Andro die Existenz der Sergiye weder in Frage gestellt, noch bedroht, noch dem Land in irgend einer Weise geschadet.

Wir sehen daher in dieser erstmaligen neuen und bisher nicht dagewesenen Situation eine Überreaktion unseres südlichen Nachbarn aufgrund eines Sicherheitsbedürfnisses das nicht den Gegebenheiten entspricht.
Die Sergiye, die erst vor kurzem einen größeren militärischen Koflikt mit der Liga hatte, sollte nun nicht mit Waffengewalt von sich Reden machen.
Wenn die Sergiye ihre Waffen abzieht und dies auch dauerhaft garantiert, sind diplomatische Gespräche und eine Nichtangriffserklärung machbar.

Spasiba.

[Andrej Louwowitsch Kronskij]

Tritt vor die Presse

Uwoschaemije dami i gospoda,

wir haben die Kontakte in der Welt über den Vorfall informiert und bisher klare Stellungen erhalten, die die Stationierung der Atomwaffen durch die Sergiye verurteilen.
Wir stehen mit der Sergiye zudem im Kontakt und bieten der Regierung Gespräche zur Beruhigung der Lage an.
Ich habe darüber hinaus im Nationalen Sicherheitsrat die Streitkräfte angewiesen, rein defensiv zu wirken.
Wir werden unsere Schutzzone nicht verlassen, aber jeden Eindringling entsprechend unserer Doktrin behandeln.
Androische Streitkräfte werden außerhalb unserer Hoheitsgebiete keine Einheiten anderer Staaten verfolgen oder angreifen, wenn von diesen kein Angriff auf Andro geplant ist oder ausgeführt wurde.

Spasiba.

[Iwan Georgowitsch Malechski]

tritt vor die Presse

Uwoschamije dami i gospod,

in der letzten Nacht wurde ein androisches Passagierflugzeug von zwei sergischen Boden-Luft-Raketen beschoßen, welches sich auf einen Routineflug von Port Alexejew in Richtung Reichstal im androischen Luftraum befand. Eine dieser Raketen traf den linken Tragflügel der Maschine und beschädigte diese so schwer, dass sämtliche Hydrauliksysteme ausfielen. Unter größten Mühen gelang es der erfahrenen Besatzung die Maschine in Pelagijewsk wieder zu landen und rettete so 142 Menschen das Leben.
Im Namen des gesamten androischen Volkes spreche ich der Besatzung meine tief empfundene Dankbarkeit aus.

Jedoch hat sich wiederum gezeigt um was für ein bestialisches Regime in der Sergei handelt. Der gezielte Beschuss eines zivilen Passagierflugzeuges, welches sich auf einer internationalen Luftverkehrsstraße im androischen Luftraum befand ist ein ungeheuerliches Verbrechen gegen die Menschlichkeit! Einmal mehr hat das sergische Regime sein wahres verbrecherisches Gesicht gezeigt. Doch die androische Luftverteidigung hat schnell und entschlossen reagiert und die sergische Luftabwehrstellung, von welcher der Angriff ausging ausgeschaltet.

Des weiteren wurden heute von Kampfflugzeugen der Liga insgesamt acht Marschflugkörper auf androische Küstenstädte abgeschossen. Durch effiziente Abwehrmaßnahmen richteten diese jedoch keinen Schaden an. Im Zuge der Luftverteidigung konnten hier nach bisher noch unbestätigten Erkenntnissen drei Kampfflugzeuge der Liga abgeschossen und die Piloten gefangengenommen werden.

Spasibo

[Iwan Georgowitsch Malechski]

Uwoschamije dami i gospod,

wahrscheinlich haben sie auch schon eben von den angeblichen EMP-Angriffen auf unsere Küstenstädte gehört und sich schlapp gelacht. Ich dachte jedenfalls zuerst, dass ich auf den Satirekanal von tvAndro gelandet wäre, aber nein es war der Verteidigungskomissar der Liga höchstpersöhnlich.
Bei seinen Äußerungen über die ach so überlegene Technologie der Liga und den vielzitierten EMP-Waffen, habe ich mich stellenweise schon an Comical-Fajed aus den letzten Jerusalemkrieg erinnert, sie wissen schon der jerusalemer Propagandaminister, welcher uns jeden Abend mit astreiner Realsatire beglückte.
Ich habe wirklich das Gefühl, dass jene gedanklich in einem vollkommen anderen Universum unterwegs sind, aber oft kennt man ja die Vorgehensweise, dass Regime, welche kurz vorm Abgrund stehen zur Beruhigung der Heimatfront noch schnell irgendwelche Wunderwaffen für die Propaganda aus dem Hut zaubern, so ist wohl auch der vorliegende Fall gelagert. Etwas heiße Luft zur Beruhigung der einheimischen Bevölkerung.

Nun aber mal zurück zu den Fakten:

1. Die Versuche der sergischen Führung den gezielten Mordanschlag auf den AeroAndroija-Flug auf einen defekten Transponder zu schieben sind ein Schlag ins Gesicht der Opfer, welche Todesangst litten. Für jeden nachweisbar war und ist der Transponder zu jeder Zeit ohne Makel. Dies bestätigen die Piloten und die Flugsicherung und kann von jedermann nachvollzogen werden, da der Transponder ja auch weiterhin unbeschädigt ist.
Nachweislich wie aus den Transpondersignalen zu entnehmen ist, befand sich der AeroAndroija-Flug zu jeder Zeit auf seiner vorgeschriebenen Luftstraße. Die androischen Kampfflugzeuge operierten zu dieser Zeit in einem völlig anderen Sektor und wahrten zu jeder einen Abstand von mindestens 50 km zu der Luftstraße aus Rücksicht auf die zivile Luftfahrt.
Dies alles führt zu dem Schluss, dass es sich hier um einen gezielten Mordanschlag der sergischen Führung und des sergischen Militärs handelt, ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Die Generalstaatsanwaltschaft wird hierzu in Kürze die Ermittlungen aufnehmen.
2. Unsere Luftabwehr und Abfangjäger konnten heute acht Kampfflugzeuge der Luftwaffe der Liga abschießen, welche zuvor widerrechtlich in androischen Luftraum eingedrungen und acht Marschflugkörper abgeschossen haben. Diese richteten wie schon mitgeteilt, aufgrund diverser Abwehrmaßnahmen keinerlei Schäden an. Insgesamt 5 Piloten überlebten und wurden gefangengenommen. Da wir uns nicht im Krieg mit der LFR befinden, wird auch gegen jene ein Strafverfahren eingeleitet werden.