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Kolesnikowa über dies und das!
#1
Zitat:Interview in einer landesweiten Zeitung der Kandidatin für die Duma Alexandra Sachipsadowna Kolesnikowa:

Journalist: Erstmal möchte ich Ihnen danken, dass Sie sich für ein Interview bei unserer Zeitung trotz Ihres wahrscheinlich angefüllten Terminkalenders Zeit genommen haben.

Kolesnikowa: Ich nehme mir doch gerne Zeit, die Leute sollen ja wissen für was ich stehe, und da informieren konkrete Fragen und konkrete Antworten am besten, nicht wahr?

Journalist: Mit dieser Annahme könnten Sie durchaus Recht haben. Um zu meiner ersten Frage zu kommen, Sie sind recht "neu" auf den politischen Parkett, warum verspürten Sie erst seit kurzer Zeit diesen Drang in die Politik zu gehen? Was ist heute anders als vor einigen Jahren?

Kolesnikowa: Nun wir sind eine Republik, das ist einmal anders, es ist schon ein erhebendes Gefühl wenn man über den Regierungs und Staatschef selbst entscheiden kann und das animiert natürlich zur politischen Partizipation. Weiters ein großer Unterschied zu früher ist das Programm und die Bewegung der Nationalen Wiedergeburt. Eine Partei die viel Raum lässt für diverse Meinungen und für diverse Bevölkerungsgruppen. Eine Partei, die sich nicht so einfach in ein Links-Rechts-Schema einordnen lässt, auch wenn man es und hier vorallem die politischen Gegner versuchen. Ich musste sozusagen meinem eigenen Naturell gehorchend für diese Partei meinen Dienst zu tun.

Journalist: Für viele ist es verwunderlich, dass eine klassische Vertreterin des Proletariats, man möchte sogar fast sagen des kämpferischen Proletariats sich gemeinsam mit einem Fabriksbesitzer in einer Partei engagiert und dies scheinbar ohne größere Komplikationsprobleme, woran denken Sie liegt das?

Kolesnikowa: Es mag für viele verwunderlich sein, die den Klassenkampf propagieren und die Seperation des Menschen in verschiedene Gruppen. Sprich Trennung und damit verschiedene Wertung des Menschen, geschönt formuliert nennt man das gerne "Heterogenität", ich bevorzuge den Begriff "Zum Himmel schreiende Ungerechtigkeit", hier sorgt die Nationale Wiedergeburt für Abhilfe, und die Ideen dieser Partei sind für alle Schichten und Gruppen gleichermaßen vertretbar, wir wissen, dass Arbeiter und die Oberschicht an einem Strang ziehen müssen, deswegen verwundert mich die Kooperation kaum.

Journalist: Lässt sich hierbei ein Schluss für die angestrebte Wirtschaftspolitik der Nationalen Wiedergeburt ziehen?

Kolesnikowa: Natürlich Kooperation zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern in den Betrieben, und nicht Wischi-Waschi-Formulierungen. Wie ich kurz vorher erwähnt habe, nichts geht ohne Kooperation. Natürlich sind den Arbeitern mehr Mitwirkungsrechte in den Betrieben zuzusprechen. Gospodin Morrow und ich streben da eine korporativistische Lösung durch auf Kooperation fußende Beratungsgremien zwischen Arbeitgeber und -nehmer an.

Journalist: Sie haben sich bereits zu vielen innenpolitischen Themen geäußert, ist die Außenpolitik nicht Ihr Metier, oder weniger in Ihrem politischen Fokus?

Kolesnikowa: Nun selbst wenn es nicht mein Metier wäre, mit Gospodin Morrow und mir stehen 2 kompetente Kandidaten der Nationalen Wiedergeburt zur Wahl, und auch Gospodin Breshnew ist ein kompetenter Politiker, sonst würden wir ja nicht gemeinsam mit ihm zur Wahl antreten. Es besteht kein Grund, dass ich mich zu allem äußere. Besser quantitativ weniger aussagen dafür mehr Qualität! Ich halte wenig von dem bisher propagierten Anbiederungskurs um jeden Preis, und dieser Scheinheiligkeit, mit der wir für gewisse Dinge eintreten. Man würde unsere Nation ernster nehmen, würden wir zu uns stehen sowie einen konsequenten Kurs zu verfolgen, und nicht katzbuckeln und treten je nach Stimmungslage.

Journalist: Ihnen und Ihrer Patei wird rückständiges, manchmal spricht man sogar mittelalterliches und chauvinistisches Denken vorgeworfen, wo Rauch ist, ist oft Feuer, wieviel ist an dieser Tatsache dran.

Kolesnikowa: Ich bin eine nicht-verheiratete alleinerziehende Mutter von 2 Söhnen aus der Unterschicht, die bisher in einer Fabrik arbeitete und teilweise am Existenzminimum lebte. Ich kandidiere für meine Partei und niemand hat Probleme damit. Ich würde sogar sagen, dass unsere Partei der Natioanlen Wiedergeburt eine der feministischsten Parteien unseres Landes ist, vorallem weil das nicht nur bei Worten aufhört, sondern durch dementsprechende Politiker auch untermauert wird.

Journalist: Könnten Sie den letzten Satz bitte näher ausführen, bisher ist mir unklar, wo Ihre Partei diesen Feminismus untermauert, besonders Ihr Muttergehalt, versteht man nicht unbedingt als feministisch.

Kolesnikowa: Schauen Sie her, ich bin beim besten Willen keine attraktive Frau und trotzdem kandidiere ich für ein Hohes Amt, hingegen von dem Eck, das unsere Partei und micht mit Dreck bewirft was Gleichstellung zwishcen Mann und Frau betrifft, da sieht man, dass eine Ljudmila Alexandrowna Androwa, eine junge blonde Frau ohne nennenswerte Lebenserfahrung ins Rennen geschickt wurde, und so wie ich vermute auch weiterhin für selbst ernannte Oligarchie um die ehemalige ARP und jetzige DPA zur Verfügung steht, dies alles wohl nur, weil Sie mit Ihrem Aussehen und Ihrem ewig-grinsenden Gebahren die veralteten Vorurteile chauvinistischer Machos perfekt bedient. Die Diskriminierung von Frauen und der Unterschicht aus diesem Spektrum unserer Parteienlandschaft hört aber damit nicht auf, man erwartet von Frauen, dass Sie einfach so locker mit der Doppelbelastung Beruf und Familie klarkommen sollen, erwartet, dass eine Mutter ihr Kind von Anfang an in Heims steckt, was erwiesenermaßen psychologische Schäden nachsichzieht und bezeichnet den Wunsch nach gerechtem Lohn des Mutter-Daseins und damit die Aufwertung der Frau und Ihrer Tätigkeitne zur Erwerbsarbeit als assozial. Und Sie fragen mich wer chauvinistisch und rückständig ist? Ich bitte Sie.

Journalist: Ich sehe dieses Thema ist eines Ihrer Lieblingsthemen..

Kolesnikowa: (unterbricht) Natürlich, es betrifft mich ja am meisten und es ärgert mich am meisten mit welcher Geringschätzung hier mit einem Teil der Menschen unseres Landes umgegangen wird.

Journalist: Gut, gut, kommen wir zur nächsten Frage. Sie haben wie ich hörte, heute 2 Klagen eingereicht, und das im Wahlkampf, halten Sie das nicht für etwas verzogen?

Kolesnikowa: Unrecht muss gesühnt und bestraft werden, da die Exekutive noch unter der Fuchtel dieser Oligarchie steht kann ich nur hoffen, dass die Judikative sich als unabhängig erweist und meine Stimme erhört. Ich halte den Gang zum Gericht also keineswegs für überzogen. Besser früh als spät bei Unrecht einschreiten ist meine Devise!

Journalist: Kommen wir zur letzten Frage: Warum sollten man für Ihre Partei stimmen?

Kolesnikowa: Weil politischer Pluralismus, kritische Konstruktivität und Ehrlichkeit, die es nicht scheut zu provoziren gerade heutzutage Güter sind, die wir in unsrer Republik nicht vernachlässigen dürfen!
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#2
War ja klar das die "Nationale Zeitung" das abdruckt...mit ihrer Auflage von 250 Zeitungen am Tag Big Grin
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#3
Zitat:Original von Andrej Louvowitsch Kronskij
War ja klar das die "Nationale Zeitung" das abdruckt...mit ihrer Auflage von 250 Zeitungen am Tag Big Grin

Nein, dies war eine Zeitung, die keinem Spektrum angehört, deswegen auch einige kritischere Fragen, wie man unschwer erkennnen kann. Rolleyes
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#4
An für sich könnte ich sie mit ihren eigenen Waffen schlagen und auch "verklagen"...aber da sie ja nichtmal das richtig können...bzw...jemanden anzeigen ...^^
Ich freu mich schon wenn sie regieren...das wird ein heilloses Chaos :haha: Confusedupi:
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#5
Werte Dame, kein Bürger kann Klagen einreichen, aber sie können jemanden bei der Staatsanwaltschaft anzeigen Tongue
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#6
Sie sind mir aber ein schöner Revolutionär! Die Obrigkeit mit Worten unterstützen! Pah!
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#7
Was? :denk
Ich habe nur einer Genossin erklärt, wie sie diesen Bourgeoisten anzeigen kann
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#8
Zitat:Original von Andrej Louvowitsch Kronskij
An für sich könnte ich sie mit ihren eigenen Waffen schlagen und auch "verklagen"...
Wer hat Angst vom dummen Kronskij oder wie? Bitte tun Sie sich keinen Zwang an und weisen Sie mir eine Lüge nach.

Zitat:aber da sie ja nichtmal das richtig können...bzw...jemanden anzeigen ...^^

Der Weg den ich benutzt habe, wurde bereits von einem anderen zugelassenen Juristen verwendet und damals gab es keine Probleme an der Klage. Sparen Sie sich also Ihre Häme.

Zitat:Ich freu mich schon wenn sie regieren...das wird ein heilloses Chaos :haha: Confusedupi:

Diese Freude werde ich Ihnen nicht machen.
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#9
Der Staatsanwalt darf Klagen einreichen. Sie nicht.
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