10.12.2012, 16:53
Unionskanzleramt
- Die Unionskanzlerin -
Manuri
An den
Präsidenten der
Föderalen Republik Andro
Seine Exzellenz Wladimir M. Saizew
Manuri, den 10.12.2012
Sehr geehrter Herr Präsident Saizew, Exzellenz,
mit großem Befremden hat die Unionsregierung den Abzug des Botschafters der Föderalen Republik Andro, Seine Exzellenz Rossel, sowie die Ausweisung des Botschafters der Demokratischen Union in der Föderalen Republik Andro, Exzellenz Trautmann, zur Kenntnis genommen.
Als Grund wurde die Verärgerung über Äußerungen von Unionskanzlerin Helen Bont angeführt, die, aus Sicht der Föderalen Repunlik Andro, "die bilaterale Vertrauensbasis nachhaltig zerstört" habe. Die Unionsregierung bedauert, dass die Regierung der Föderalen Republik Andro nicht den Weg des klärenden Gesprächs gegangen ist, wie es unter befreundeten Staaten eigentlich selbstverständlich sein sollte, sondern gleich einen Weg gegangen ist, der die Kommunikation über die diplomatischen Vertretungen unnötig erschwert.
In Ihrem Schreiben führen Sie wörtlich aus: "Die Föderale Republik Andro wird sich auch zukünftig keinen internationalen Regelwerken unterwerfen, welche sie nicht selbst anerkannt hat. Ebenso wird Sie es nicht dulden, dass Ihr ein solches aufgezwungen wird."
In Erwiderung darauf erlaubt sich die Regierung der Demokratischen Union Sie darauf hinzuweisen, dass die Föderale Republik Andro mit Unterzeichnung der Polkonvention sowie deren Ratifizierung sich freiwillig und ohne jeden äußeren Zwang die Regeln dieses Vertragswerks akzeptiert hat, einschließlich der Ausstiegsklauseln, die eine drei monatige Kündigungsfrist vorsieht. Mit der fristlosen Kündigung hat die Regierung der Föderalen Republik Andro der außenpolitischen Glaubwürdigkeit, insbesondere der Vertragstreue betreffend, keinen guten Dienst erwiesen.
Des Weiteren führen Sie in Ihrem Schreiben aus: "Die arroganten Versuche einiger kleiner Staaten mit der Polarkonvention ihren Willen und Interessen bezüglich der Polargebiete, der Weltgemeinschaft aufzuzwingen und hierbei sogar offen mit Angriffskriegen zu drohen tritt die Föderale Republik Andro entschieden entgegen."
Die in dieser Aussage getroffenen Vorwürfe weist die Regierung der Demokratischen Union mit allem Nachdruck als diffamierend zurück. Richtig ist vielmehr, dass die Polkonvention jedem souveränen Staat offensteht und die Zielsetzung der Polkonvention darin besteht, die Polgebiete als Naturerbe der Menschheit zu bewahren und zu erhalten.
Die Unionsregierung bedauert es in diesem Zusammenhang, dass die Regierung der Föderalen Republik Andro offensichtlich den Entschluss gefasst hat, in der Polfrage eine destruktive Rolle einzunehmen und auf Konfrontation statt auf Dialog setzt und erklärt, dass, im Gegensatz zu Ihrer Feststellung im Schreiben vom 3. Dezember 2012 die Polkonvention mit nichten gescheitert ist. Vielmehr hat sich gezeigt, dass die Mitglieder der Internationalen Hochkommission für die Polgebiete nach wie vor zu den aus der Polkonvention entstandenen Verpflichtungen stehen.
In diesem Zusammenhang teilt die Regierung der Demkoratischen Union mit, dass sie Ihrer Einladung zu einer Konferenz bezüglich der Polgebiete nicht Folge leisten wird, da alle Fragen und Diskussionspunkte innerhalb des Rahmens des Internationalen Hochkommissariats für die Polgebiete diskutiert und entschieden werden können; eine Doppelstruktur ist in höchstem Maße kontraproduktiv.
Zum Abschluss dieses Schreibens erlaubt sich die Regierung der Demokratischen Union die Hoffnung zu äußern, dass die Föderale Republik Andro baldmöglichst wieder auf dem Weg der konstruktiven Kooperation zurückfinden möge.
Mit freundlichen Grüßen,
Unionskanzlerin