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Diese Mitteilung konnte als vom Oberkommandierenden der Invasoren stammend verifiziert werden.
Nikolai Nikititsch Demidow
Gast
"liegen nähere Informationen über diesen vermeintlichen 'Oberkommandierenden' vor? Hat dieser die Geiseln in seiner Gewalt oder weshalb denkt dieser 'Oberbefehlshaber' im Namen der Geiselnehmer sprechen zu können und ein Angebot zu unterbreiten, was er derzeit nicht in der Lage ist einhalten zu können?", wollte Präsident Demidow wissen und hatte bereist einen Plan im Kopf, dessen Details nur noch von der Antwort des Verteidigungsministers abhingen.
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Der GRO hat herausgefunden, dass die Invasoren die Geiseln aus den Händen der Rebellen befreit haben und sich diese nun in deren Händen befinden. Man kann davon ausgehen, dass die Invasoren die Wahrheit sagen.
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Das Gespräch mit Verteidigungsminister Ikanow setzte sich noch etwas fort, war aber dem weiteren Inhalt nach nicht von größerer Bedeutung. So gingen die neben dem Präsidenten und dem Verteidigungsminister Anwesenden mit dem Gefühl auseinander, dass die Auswirkungen der Stralien-Operation noch einen gewaltigen Nachhall erzeugen würde.
Einige Tage später...
... kam man erneut zusammen - und die Spatzen auf den Dächern hatten es schon vor sich hin gepfiffen, was längst allen klar war: Der Nachhall war am Ursprung angekommen. Präsident Demidow trug eine entschlossene Miene zu schau, so dass man ihm noch etwas eher aus dem Weg 'sprang' wenn man ihn zu Gesicht bekam, denn man wusste, dass heute weitreichende Entscheidungen getroffen wurden, denen man selbst nicht unnötig zum Opfer fallen wollte. Präsident Demidow und Verteidigungsminister Ikanow saßen bereits seit einigen Augenblicken im Arbeitsraum zusammen.
Nikolai Nikititsch Demidow
Gast
Ohne lange umschweife kam Nikolai Demidow zum Punkt als er seinen Verteidigungsminister begrüßte und diesem - noch im Stehen die entscheidende Frage stellte:
"Was ist dort in Stralien genau vorgefallen, Wassili Wladimirowitsch? Die mir vorliegenden Berichte werfen alles andere als ein gutes Licht auf Andro..."
Niemandem der Anwesenden musste man noch gesondert davon unterrichten, was der Präsident von einem schlechten Blick auf Andro hielt - wenn es nämlich eines gab, was Nikolai Demidow niemals duldete, war es das Bild eines undisziplinierten, chaotischen und völlig überforderten Andros. Und dieses Bild hing weniger davon ab, wie das Ausland Andro sah, sondern wie Nikolai Demidow selbst Andro idealisiert sah. Die Atmosphäre war zum zerreißen gespannt - niemand der Anwesenden wollte nun einen Fehler machen oder gar in irgendeiner Form das Ungemach des Präsidenten auf sich ziehen. Alle Augenpaare waren nun auf Minister Ikanow gerichtet in Erwartung dessen Antwort. Ausflüchte oder Erklärungsversuche waren an dieser Stelle wohl der größte Fehler, den man in dieser Situation machen konnte.
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Meuterei, Towarish Prezident. Gemäß ihrem Geheimbefehl vom 23 November begann Marschall Saizew, der zu diesem Zeitpunkt verfügbar war, mit der Kontaktaufnahme zu den Invasoren um deren Angebot bezüglich der sich in Geiselhaft befindenden Staatsbürger und ihrer Freilassung zu überprüfen. Selbige erneuerten das Angebot, woraufhin Saizew mit ausreichend Transportkapazitäten aufbrach um unsere Bürger zu evakuieren, insbesondere im Hinblick auf die Rücksichtslose Vorgehenesweise der Astorianer.
Saizew landete auf dem Flugfeld Geelongs, wo er von Vertretern der Invasoren empfangen wurde. Diese übergaben unsere Staatsbürger. Saizew wurde darauf angesprochen, ob wir dazu in der Lage wären, die Geiseln der anderen Nationen, alles in allem um die 200 Personen zu evakuieren. Der Marschall besprach unsere Möglichkeiten mit dem Kommandanten der Kampfgruppe Breschnew. Beide kamen zu dem Schluss, dass dies möglich sei. Dazu sei gesagt, dass diese Aktion einen erheblichen außenpolitischen Erfolg darstellen dürften, dass Risiko tendierte gegen null.
Während dieser Aktion wurde eine Nachricht aus Marshall Berias Büro übertragen, in welchem der Abschluss der Operation in Stralien, der nach dem Abschluss der Evakuierung geplant war, in Frage gestellt wurde. Der Inhalt des Befehl war die uneingeschränkte Kooperation mit den stralischen Sicherheitskräften, die eine mehr als unzureichende Leistung zeigten. Der Befehl war mit Berias Kennung und einer täuschend echt gefälschten Version ihrer Signatur gezeichnet Towarish Prezident.
Der Minister versuchte Demidows durchdringenden Blick standzuhalten. Dabei wusste er, dass es entweder seinen Kopf, oder aber den von Beria kosten würde. Da er selbst dem Lager der nationalistischen Hardlinern angehörte, wie die meisten hohen Angehörigen des Generalstabes. Lediglich Beria vertrat gemäßigte Positionen, konnte aber nur aufgrund seines Postens gegenhalten.
Towarisch Preizdent, ich bedauere dies sagen zu müssen, aber wie es aussieht hat Marschall Beria die Sache Andros zu verraten versucht.
Nikolai Nikititsch Demidow
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Prüfend sah Nikolai Demidow seinen Verteidigungsminister an während Augenblick um Augenblick schweigend verging. Die Spannung im Raum war beinahe unerträglich. Während dem ein oder anderen bereits sichtbar ein Schweißfilm auf der Stirn lag versuchten die anderen ihre Hände am Hosenbein unbemerkt trocken zu reiben. Die Älteren unter ihnen blickten nur stoisch auf Ikanow und ließen sich - zumindest nach außen hin - nichts anmerken.
Endlich bracht Präsident Demidow das Schweigen: "Setzen wir uns doch Wassili Wladimirowitsch", entgegnete Nikolai Demidow zum Erstaunen einiger und wies dabei seinem Verteidigungsminister einen Platz während er sich in seinem Ohrensessel setzte.
"Ich gehe davon aus, dass Sie die Geiseln allesamt unversehrt befreien und in die Sicherheit von Mütterchen Andro überführen konnten", wollte der Präsident wissen während sich die Umstehenden langsam fragten, ob der Präsident nicht mitbekommen hatte, dass der Verteidigungsminister soeben dem Generalstabchef insgeheim Landesverrat vorwarf. Hinter vorgehaltener Hand war man sich jedoch sodann schnell einig, dass Nikolai Demidow dies sicherlich nicht einmal ansatzweise entgangen war, sondern dieser lediglich den Moment selbst wählen wollte, wann er seine Karten spielte - und er würde sie ohne jeglichen Zweifel spielen. Beria oder Ikanow. Man war sich nicht gänzlich einig, jedoch schien man eher auf Beria zu setzen, hätte man von den kleinem, heimlich getroffenen Wetten, die im Rücken der beiden Protagonisten ausgemacht wurden etwas bemerkt.
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Setzt sich
Die Geiseln befinden sich an Bord der Schiffe unserer Kamfgruppe und werden medizinisch versorgt. Die Kampfgruppe wird in Kürze den Rückweg nach Andro antreten, vorher werden die Geiseln in Neufriedrichsruh an Land gebracht, wo wir Kontakt mit deren Heimatnationen aufnehmen werden. Aber ja, die betroffenen Personen befinden sich in Sicherheit und in unserer Hand.
Stralien verlangt die Auslieferung der Geiseln zur Vernehmung, wobei Ministr Dawidenko mit mir darin übereinstimmt, dass wir dies nicht tun werden.
Nikolai Nikititsch Demidow
Gast
In normalen 'Plauderton' unterhielt sich Nikolai Demidow mit überschlagenen Beinen weiter mit seinem Verteidigungsminister während dessen Eingangsrede weiter unbeachtet geblieben schien.
"Auslieferung?", kam der erstaunt-lachend Ausruf des Präsidenten als rhetorische Frage. "Androskis?". Die Stimme Präsident Demidows wurde schlagartig eisig. "Niemals.", stellte er fest und billigte somit die Vorgehensweise seines Verteidigungsministers wie auch des Außenministers. "Übermitteln Sie den Straliern, dass diese mit ihren Forderungen nochmals in sich gehen und sich überlegen sollten, wer genau die befreiten Staatsbürger und wer die Geiselnehmer sind!"
Die Billigung der Vorgehensweise seines Verteidigungsminister wurde unverzüglich von den feinen Antennen der Umherstehenden wahr genommen und man sah nun doch eher einen Patt zwischen Beria und Ikanow.
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Towarish Prezident, ich denke wir sollten diesbezüglich unsere Position überdenken. Die Stralier kümmern sich nicht im geringsten um das Leben von Zivilisten ebensowenig wie Astor. Die Invasoren hingegen bemühen sich um den Schutz der Zivilbevölkerung. Außerdem hörte ich von meinem Adjutanten, dass die Stralier unseren Außenminister zur unerwünschten Person ernannt haben, weil er unsere Interessen vertrat. Die GRO sagte mir, Cherokei wünschte sich einen Vertreter Andros der ihm nach dem Mund redet.
Die Evakuierung der Geiseln jedenfalls dürfte Astor jedenfalls blamieren. Anstatt seine Bürger zu retten, vermient es lieber zivile Schiffsfahrtswege.
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