02.10.2010, 14:53
Natürlich, Doktor.
Ein weiterer Gang und weitere seltsame Erinnerungen, die ihn beschäftigen. Er konnte Mekhims Stimme geradezu hören, dabei hatte er ihn all die Jahre verdrängt.
"Unrecht existiert überall, hier und da. Wir, die wir unter dem Symbol der Freiheit, dem Einhorn, kämpfen, treten dafür ein, von der Vergangenheit zu lernen, um die Zukunft zu verändern. Unrecht darf nie zu eigenem Unrecht führen. Sonst haben die, welche uns Unrecht antun, gewonnen. Sie haben uns dazu gebracht, in ihren ewigen Kreis aus Opfer und Täter einzusteigen.
Es geht nicht um Vergebung, man kann soetwas nicht vergeben. Es geht um Gerechtigkeit. Wenn ich jemanden gerecht behandele, so wird sich das bezahlt machen. Zur Verantwortung sollte man nur die ziehen, die wirklich Schuld tragen. Ansonsten vergeht man sich an den Grundfesten des Rechts. Egal wie groß das persönliche Opfer ist, wir müssen uns von unserer Vernunft leiten lassen, wenn wir eines Tages wirkliche freie Menschen sein wollen."
Mekhim hatte geseufzt und meinte dann:
"Schade nur, dass wir das Licht der Gerechtigkeit nicht allen zu Teil werden lassen. Hier stehen uns die anderen Häuser im Weg, aber die halten auch sehr am geordneten Glauben des Tempels fest. Für diesen Glauben zählt weniger das Lernen aus der Vergangenheit als die Stereotypen ihrer Götter. Sie streiten darüber, wie das Leben zu leben ist. An den Häusern selbst kann man das ganz gut ablesen.
Der Phönix verkörpert alles, was an Ahura Mazda gut und schlecht ist. Sie sind ordnungsbewusst, gerecht und ehrenhaft, aber auch traditionsverhaftet, intolerant und geistig unbeweglich.
Der Ibis ist dem Gott des Chaos, Angra Mainyu, sehr ähnlich. Sie sind ungeordnet, zerstörerisch und unbändig, aber auch kreativ, revolutionär und liberal.
Der Pfau verkörpert in meinen Augen das Negative beider Götter.
Aber das ist nur meine Sicht und meine Schwester meint, ich hätte genauso viele Vorurteile wie die schärfsten Stimmen der anderen. Also bin ich noch weit von der absoluten Vernunft entfernt. Aber ich bin davon überzeugt, dass wir jeden hierher in die Akademie lassen sollten, schließlich halten die Bibliotheken hier den größten Wissensschatz der Menschheit und Wissen sollte allen zugänglich sein. Wie können die Menschen sich selbst befreien und vernünftig leben, wenn sie unwissend sind? Dummheit vernichtet und verkrüppelt jeden Tag Leben. Was für ein Verlust."
Ein Zittern durchlief Sergej, als er vor einer Tür anlangte. Er war angekommen. Er öffnete die Tür und trat hindurch.
Ein weiterer Gang und weitere seltsame Erinnerungen, die ihn beschäftigen. Er konnte Mekhims Stimme geradezu hören, dabei hatte er ihn all die Jahre verdrängt.
"Unrecht existiert überall, hier und da. Wir, die wir unter dem Symbol der Freiheit, dem Einhorn, kämpfen, treten dafür ein, von der Vergangenheit zu lernen, um die Zukunft zu verändern. Unrecht darf nie zu eigenem Unrecht führen. Sonst haben die, welche uns Unrecht antun, gewonnen. Sie haben uns dazu gebracht, in ihren ewigen Kreis aus Opfer und Täter einzusteigen.
Es geht nicht um Vergebung, man kann soetwas nicht vergeben. Es geht um Gerechtigkeit. Wenn ich jemanden gerecht behandele, so wird sich das bezahlt machen. Zur Verantwortung sollte man nur die ziehen, die wirklich Schuld tragen. Ansonsten vergeht man sich an den Grundfesten des Rechts. Egal wie groß das persönliche Opfer ist, wir müssen uns von unserer Vernunft leiten lassen, wenn wir eines Tages wirkliche freie Menschen sein wollen."
Mekhim hatte geseufzt und meinte dann:
"Schade nur, dass wir das Licht der Gerechtigkeit nicht allen zu Teil werden lassen. Hier stehen uns die anderen Häuser im Weg, aber die halten auch sehr am geordneten Glauben des Tempels fest. Für diesen Glauben zählt weniger das Lernen aus der Vergangenheit als die Stereotypen ihrer Götter. Sie streiten darüber, wie das Leben zu leben ist. An den Häusern selbst kann man das ganz gut ablesen.
Der Phönix verkörpert alles, was an Ahura Mazda gut und schlecht ist. Sie sind ordnungsbewusst, gerecht und ehrenhaft, aber auch traditionsverhaftet, intolerant und geistig unbeweglich.
Der Ibis ist dem Gott des Chaos, Angra Mainyu, sehr ähnlich. Sie sind ungeordnet, zerstörerisch und unbändig, aber auch kreativ, revolutionär und liberal.
Der Pfau verkörpert in meinen Augen das Negative beider Götter.
Aber das ist nur meine Sicht und meine Schwester meint, ich hätte genauso viele Vorurteile wie die schärfsten Stimmen der anderen. Also bin ich noch weit von der absoluten Vernunft entfernt. Aber ich bin davon überzeugt, dass wir jeden hierher in die Akademie lassen sollten, schließlich halten die Bibliotheken hier den größten Wissensschatz der Menschheit und Wissen sollte allen zugänglich sein. Wie können die Menschen sich selbst befreien und vernünftig leben, wenn sie unwissend sind? Dummheit vernichtet und verkrüppelt jeden Tag Leben. Was für ein Verlust."
Ein Zittern durchlief Sergej, als er vor einer Tür anlangte. Er war angekommen. Er öffnete die Tür und trat hindurch.