[Alfred Schündler]

Ich stelle mich keineswegs auf den Standpunkt, daß eine Art Führungszeugnis, oder sagen wir Einreiseunbedenklichkeitsbescheinigung, bei der Einreise zwangsweise vorgelegt werden muß, sondern daß so ein Dokument geschaffen wird, um die Einreise abzusichern und bisher werden ja für die Visaerteilung ggf. auch solche Nachforschungen angestellt. Wer kein derartiges Dokument mitführt, unterwirft sich dann eben der Gefahr an der Grenze bis zur Klärung des Sachverhalts festgehalten zu werden. Sie müssen ja auch sehen, daß wir mit einer solchen Bescheinigung darauf verzichten, selbst zu prüfen, sondern ihr Bürger kann die Papiere auf der ihm nächstgelegenen Behörde beantragen und muß sich nicht erst an korische Stellen wenden. Wenn man das Visum abschafft und dafür dann regelmäßig an der Grenze über Stunden festgehalten wird, dann wäre doch niemandem gedient, wie ich finde. In so einer Bescheinigung könnte man ja ausweisen, daß der Betreffende nicht vorbestraft ist und über ein geregeltes Einkommen bzw. ein ausreichendes Vermögen verfügt.


Was ich unter kriminell verstehe? Gewohnheitsmäßige Verbrecher, Asoziale und allerhand anderes Lichtscheues Gesindel, das offene Grenzen für Verbrechen aller Art ausnutzen würde. Wer einmal für ein paar Wochen auf Bewährung verurteilt wurde, fällt wohl nicht zwangsweise darunter, aber wer das halbe Leben im Zuchthaus verbracht hat, ist wohl kaum besserungsfähig.

Hinsichtlich der Krankenversorgung könnte man ja an der Grenze eine Pauschalabgabe für jeden Touristen verlangen, die den Gesundheitsschutz abdeckt, falls Sie sich wegen der Kosten sorgen.