[Nikolai Nikititsch Demidow]

Nikolai Demidow wurde von seiner Sekretärin mitgeteilt, dass Boris Andrejewitsch Kisseljow ihn sprechen wollte. Ein kurzer Blick auf die Uhr sagte Demidow zwar, dass er etwas Luft hatte, der nächste termin aber bereits wartetet. Schicken Sie ihn rein Swetlana. 30 Minuten. Umgehend teilte die Sekretärin dies dem Empfang mit, dass man Kisseljow hochschicken sollte.

[Boris Andrejewitsch Kisseljow]

tritt ein

Straswudje Gospodin Ministr.

[Nikolai Nikititsch Demidow]

"Gospodin Kisseljow... was führt Sie zu mir?", kam Demidow ohne lange Vorreden zum Punkt.

[Boris Andrejewitsch Kisseljow]

Die neuen Daten des Arbeitsamts sowie der Finanzdaten etc.

Zum einen sollten wir ändern, dass wir eine präsidiale und keine semi-präsidiale Republik sind. Ist aber nur redaktioneller Natur.
Zu den neuen Daten kann ich nur sagen, dass wir die Talsohle durchschritten haben und auf dem Weg der Besserung sind, was die Wirtschaft angeht.

Kriminalität: 6,3 Mio. registrierte Straftaten
Kinderarmut: 1,6 Mio. Kinder.
Ø-Prokopfeinkommen: 18.321,54 ARW
Bürger unterhalb des PKE: 8%
Arbeitslosenquote (09.09.14): 8%
BIP: 2.633,1 Mrd. ARW
Konjuktur: 2 %
Inflationsrate: 6 %
Exportvolumen: 650 Mrd. ARW/Jahr
Importvolumen: 380 Mrd. ARW/Jahr

Sorgen macht nur, das die Inflation gestiegen ist.

[Nikolai Nikititsch Demidow]

Weshalb bereitet die Inflation Ihnen Sorgen, Gospodin Kisseljow? Um wieviel Prozentpunkte ist diese im Vergleich zum Vormonat und Vorjahr gestiegen?

[Boris Andrejewitsch Kisseljow]

1% im Vergleich zumn letzten Jahr

[Nikolai Nikititsch Demidow]

"Fünf Prozent plus eins also..."

Demidow reibt sich mit Zeigefinger und Daumen das Kinn und überlegt

"Kein Grund zur Besorgnis, Gospodin Kisseljow... jedoch ist die Preissteigerungsrate weiter im Augen zu behalten und zwar noch genauer als sonst. Sollte diese die 7%-Marke überspringen, werden wir eingreifen."

[Boris Andrejewitsch Kisseljow]

Die Inflation macht uns schon seit Jahren große Sorge. Trotz eines großen Exports ist der Binnenmarkt leider nach wie vor recht schwach. Auch wenn wir vor allem Rohstoffe exportieren, aber Luxusarikel, gar Autos oder Maschinen finden hierzulande nicht viele Abnehmer. Gegenmaßnahmen zur Inflation waren die Weisung zur Bankeinlage, also das die Banken Gelder zurück halten, auch um Krisenzeiten besser zu überstehen. Mit der Krise 2013/14 musste der Staat aber viel Geld in Umlauf bringen. Das hat es nicht verbessert.

[Boris Andrejewitsch Kisseljow]

Können wir das dann so veröffentlichen?

[Nikolai Nikititsch Demidow]

Die Bankeinlage dient lediglich dazu, Banken vor dem eigenen Kollaps zu bewahren. Für Währungskrisen steh der Währungs- und Devisenfond mit nicht unerheblichen Mitteln zur Verfügung. Die Binnennachfrage wird angekurbelt werden.

Ja, die Statistik darf so von Ihnen veröffentlich werden.