[Dmitrij I]

Lasset uns beten zum Herrn!
Gemeinde: Herr, erbarme dich!

leiseGelobt seist du, Herr Gott, du Allmächtiger, du Quelle der Güter, Sonne der Gerechtigkeit, der du das Licht des Heiles durch die Erscheinung deines eingeborenen Sohnes, unseres Gottes, denen in der Finsternis erstrahlen ließest, und der du uns Unwürdigen die selige Reinigung in der heiligen Taufe und die göttliche Heiligung in der lebendigmachenden Salbung verliehen hast, der du auch jetzt geruht hast, deinen neu erleuchteten Diener Wladimir Michailowitsch Saizew aus dem Wasser und dem Geist wiedergeboren werden zu lassen, ihm auch die Vergebung der vorsätzlichen und nicht vorsätzlichen Sünden geschenkt hast, du selbst nun, Gebieter, barmherziger König der Könige, gewähre ihm auch die Besiegelung der Gabe deines heiligen und anbetungswürdigen Geistes und den Empfang des heiligen Leibes und des göttlichen Blutes deines Christus. Bewahre ihn in deiner Heiligung, befestige ihn im orthodoxen Glauben, erlöse ihn von dem Bösen und all seinen Nachstellungen und durch die heilbringende Furcht vor dir, erhalte in Unschuld und Gerechtigkeit seine Seele, auf daß er, in jedem Worte und Werke dir wohlgefällig, Sohn und Erbe deines himmlischen Reiches werde,
lautdenn du bist unser Gott, der Gott des Erbarmens und des Heils und dir senden wir den Lobpreis empor, dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste, jetzt und immerdar und in alle Ewigkeit.

Gemeinde: Amen

nun tritt der Metropolit vor und salbt Saizew mit dem heiligen Myron an Stirn, Augen, Nasenflügeln, Mund, beiden Ohren, Brust, Hände und Füße. Bei jeder Salbung spricht er dabei:

Siegel der Gabe des Heiligen Geistes. Amen.

anschließend zieht der Metropolit Saizew sein weißes Taufhemd an

Gekleidet wird der Diener Gottes Wladimir Michailowitsch Saizew mit dem Gewand der Gerechtigkeit, im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes!

nun singt der Metropolit einen weiteren Vers

Reiche mir das Lichtgewand, der du dich mit Licht umkleidest wie mit einem Gewand, erbarmungsvoller Christus, unser Gott!

der Metropolit umschreitet nun gemeinsam mit Saizew dreimal das Taufbecken, dabei singt die Gemeinde:

Alle die ihr in Christus getauft seid, habt Christus angezogen, Hallelujah
Alle die ihr in Christus getauft seid, habt Christus angezogen, Hallelujah!
Alle die ihr in Christus getauft seid, habt Christus angezogen, Hallelujah!

[Filaret III.]

Hallelujah!

[Dmitrij I]

Diakon: Lasset uns aufmerken!

Der Herr ist mein Licht und mein Heil! Der Herr ist meines Lebens Zuflucht!

Weisheit!

Lekotr: Lesung aus dem Brief des Heiligen Apostels Paulus an die Römer:
Lasset uns aufmerken!

Brüder, wisset ihr nicht, daß alle, die wir in Christus Jesus getauft sind, sind auf seinen Tod hin getauft. Wir sind in seinen Tod hinein mit Ihm durch die Taufe begraben, damit, wie Christus durch die Herrlichkeit des Vaters von den Toten auferweckt wurde, auch wir in einem neuen Leben wandeln. Denn wenn wir mit ihm im Abbild seines Todes zusammengewachsen, dann werden wir es auch in seiner Auferstehung sein. Wir wissen ja, daß unser alter Mensch mitgekreuzigt wurde, damit der Leib der Sünde zerstört werde und wir nicht mehr der Sünde dienen. Denn wer gestorben ist, der ist dadurch frei geworden von der Sünde. Wenn wir aber mit Christus gestorben sind, so glauben wir, daß wir auch mit ihm leben werden. Wir wissen ja, daß Christus von den Toten erweckt, hinfort nicht stirbt; der Tod kann hinfort über Ihn nicht herrschen. Denn was er gestorben ist, so ist er der Sünde gestorben ein für allemal; was er aber lebt, so lebt er Gott. So müßt auch ihr von euch denken; ihr seid tot der Sünde, aber ihr lebt Gott in Christus Jesus, unserem Herrn.

Friede sei mit dir, Lektor!

nun wird ein dreimaliges Hallejujah gesungen

Diakon: Weisheit! Aufrecht! Lasset uns das Evangelium unseres Herrn hören!

Friede allen!
Gemeinde: Und mit deinem Geiste!
Lesung aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus!
Diakon: Lasset uns aufmerken!

Zu dieser Zeit gingen die elf Jünger nach Galiläa auf den Berg, wohin Jesus sie beschieden hatte; und da sie ihn sahen, fielen sie vor ihm nieder; etliche aber zweifelten. Und Jesus trat zu ihnen, redete mit ihnen und sprach: »Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden. Darum gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker und taufet sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.«

Ehre sei dir o Herr!

Liebe Brüder und Schwestern,

die Taufe ist eine einschneidende Zäsur im Leben eines jeden von uns. Die meisten von uns werden keine Erinnerungen mehr an ihre Taufe haben, denn sie wurden bereits kurz nach der Geburt getauft! Doch erst, wenn man die Taufe bewusst wahrnimmt, versteht man ihre ganze Bedeutung. Sie ist ein großes Bad für die Seele. Alle Sünden, welche auf ihr lasteten werden auf einem Schlag für immer abgewaschen. Dreimal wird der Täufling in das heilige Wasser untergetaucht um eine gründliche Reinigung zu bewirken. Danach legt der Täufling seine alte dreckige Kleidung ab, aber nicht nur seine Kleidung, sondern auch sein ganzes bisheriges sündenbelastetes Leben. Er tauscht es ein gegen ein schlichtes, gürtelloses Gewand. Aber er legt nicht nur ein Gewand an, sondern er legt gleichzeitig ein neues Leben an, ein Leben in Christus, so rein und makellos ohne Sünde, wie das Weiß des Gewandes.
Denn nun ist er würdig ein neues Leben in Christus zu beginnen. Er hat dem Bösen dreimal entschlossen widersagt und es angespuckt. Von nun an ist er nicht mehr Teil des vermoderten Reiches des Satans, sondern Teil des ewigen und unvergänglichen Reich Christi!

Von nun an ist er ein Streiter des Herrn und Soldat Christi. Denn der Satan, das Böse ist noch längst nicht besiegt, immer wieder zeigt es seine bösartige Fratze und versucht Menschen zu verführen! Es ist unsere Aufgabe sich dem Bösen immer entgegenzustehen, egal wo es sich gerade aus dem Staub erhebt!
Amen.

[Dmitrij I]

nun werden drei weitere Gebete gesprochen. Dann nimmt der Metropolit einen Schwamm taucht ihn in Wasser und wäscht damit die gesalbten Körperstellen ab. Anschließend spricht er zusammen mit der Gemeinde drei weitere Gebete und schneidet dann in Saizews Kopfhaar ein Kreuzzeichen.
Nun spendet er den Segen:

Ehre sei dir Christus, Gott unsere Hoffnung, Ehre sei dir!
Gemeinde:
Ehre sei dem Vater und Sohn und dem Heiligen Geist, jetzt und immerdar und in alle Ewigkeit. Amen. Herr, erbarme dich. Herr erbarme dich, Herr erbarme dich. Gib den Segen! Der sich um unseres Heiles willen im Jordan von Johannes taufen ließ, Christus, unser wahrer Gott, möge um der Fürbitten willen seiner allerreinsten Mutter, des ehrwürdigen und ruhmreichen Propheten, Vorläufers und Täufers Johannes, der heiligen und hochgelobten Apostel, des Heiligen Wladimir und aller Heiligen, sich unser erbarmen und uns erretten, denn er ist gütig und menschenliebend.
Gemeinde: Amen!

[Dmitrij I]

anschließend beginnt der Auszug der Gemeinde, der Zelebranten zusammen mit dem Täufling. Der Platz vor der Kathedrale wurde weiträumig abgesperrt. Das 1. Garderegiment ist zur Feier des Tages in historischen Uniformen angetreten.

[Dmitrij I]

nun folgt der öffentliche Eid des Präsidenten. Eine Ausgabe der heiligen Evangelien wird gereicht, auf welcher der Präsident seine Hand legen wird.

Wladimir Michailowitsch Saizew durch den Willen des Herrn, von dem alle Macht kommt, wurdest du zum Präsidenten und allandroischen Herrscher ausersehen. So schwöre nun den folgenden Eid!

"Ich verspreche und ich schwöre vor Gott dem Allmächtigen, den heiligen Evangelien, dem lebensspendenden Kreuz und dem Schutzheiligen Andros, Boris, ein gerechter und guter Präsident zu sein, mein Volk zu schützen vor inneren und äußeren Feinden, zu hüten, seine Reichtümer zu mehren und Schaden von ihm zu wenden, die heilige orthodoxe Kirche Andros zu bewahren und in Frieden zu herrschen. Ich verspreche und ich schwöre ohne Rücksicht auf mein Leben, Familie oder Freundschaft einzig dem androischen Volk zu dienen und nach dem Wohl meines androischen Vaterlands zu streben.!"

[Wladimir Michailjowitsch Saizew]

hebt die rechte Hand zum Schwur

Ich verspreche und ich schwöre vor Gott dem Allmächtigen, den heiligen Evangelien, dem lebensspendenden Kreuz und dem Schutzheiligen Andros, Boris, ein gerechter und guter Präsident zu sein, mein Volk zu schützen vor inneren und äußeren Feinden, zu hüten, seine Reichtümer zu mehren und Schaden von ihm zu wenden, die heilige orthodoxe Kirche Andros zu bewahren und in Frieden zu herrschen. Ich verspreche und ich schwöre ohne Rücksicht auf mein Leben, Familie oder Freundschaft einzig dem androischen Volk zu dienen und nach dem Wohl meines androischen Vaterlands zu streben!

[Dmitrij I]

der Metropolit spendet nun zuerst Saizew den Segen mit einem Handkreuz, welches er zuvor mit Weihwasser benetzt hat Anschließend küsst Saizew den Ring des Metropoliten. Danach wird ihm heilige Ikone der Gottesmutter von Sumgait, die androische Nationalikone, welche stets in der Belij Sobor verwahrt ist und nur zu besonderen Anlässen öffentlich gezeigt wird, zum Kuss gereicht.

[Wladimir Michailjowitsch Saizew]

küsst die Ikone

[Dmitrij I]

umarmt den Präsidenten; vom Vorplatz, wo sich hinter den Absperrungen viele Menschen warten brandet Jubel auf.