[Informationsdienst]

Erst im Jahr 2002 erbaut, ist der Sportpalast Chabalinsk (Dworez Sporta Chablinsk) mit einer Kapazität von etwa 13.000 Zuschauern sowohl eines der größten als auch modernsten Stadien in ganz Andro. Prinzipiell könnte hier zwar fast jede Hallensportart betrieben werden, in der Praxis jedoch dreht sich alles um Eishockey.

Grund dafür ist Traktor Chabalinsk, aktuell unter der Leitung von Trainerlegende Wladislaw Kostenko. Seit seiner Gründung 1951 hat der Traditionsklub sage und schreibe acht Mal die nationalen Meisterschaften sowie drei Mal den Strekalow-Pokal gewinnen können. Vergleichbare Erfolge haben bisher nur Awangard Owsk und Metallurg Mitrojarsk errungen, weshalb die drei Vereine sich in tiefer Rivalität zugetan sind.

[Graschdanin]

Nachdem vor einigen Wochen schon die reguläre Eishockeysaison geendet hat, neigen sich nun auch die Playoffs der AHL bzw. ACL (Androii Chokkejnaja Liga) dem Ende zu. Am vergangenen Abend noch hat Traktor im Halbfinale Spartak Sestrow vom Platz gefegt, sodass nun die Paarung für das Endspiel feststeht: Wieder einmal heißt es Traktor Chabalinsk gegen Metallurg Mitrojarsk. Der Kampf der Titanen, die Mutter aller Schlachten - die Medien überschlagen sich förmlich auf der Suche nach einem passenden Titel für dieses Spiel der Superlative.

Auf einmal geht es in nahezu jeder Zeitung, auf jedem Sender nur noch um ein einziges Thema: Eishockey. Wird Aleksandr Kossakow, der Toptorjäger von Chabalinsk, im Finale überhaupt auflaufen können? Beim Spiel gegen Sestrow hat er sich eine leichte Gehirnerschütterung zugezogen, sein Einsatz ist also fraglich. Metallurg hingegen hat David "Prince" Miller, den hünenhaften Legionär aus Astor. Vor allem dank ihm rechnen die Buchmacher Traktor nur sehr bescheidende Chancen aus.

Unterdessen bildet sich ein regelrechter Schwarzmarkt für die Eintrittskarten des Endspiels. Auf konventionellem Weg sind sie nämlich schon wenige Stunden nach Beginn des Verkaufs nicht mehr erhältlich gewesen.