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IKAAHAVAN LÄÄNI (Maw.) Kirvesniemen perhetalo - Haus der Familie Kirvesniemi
#1

Borgbyggarvägen 5
Järvikylä

In einem Wohngebiet am Rande der Stadt lebt Ensio mit seiner Familie.

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#2
Was für ein bescheidener Tag, dachte sich Samu als er das Haus seiner Eltern betrat und den Rucksack erst einmal in die Ecke pfefferte. Weshalb mussten Mädchen nur so kompliziert sein?! Samu wollte nur noch die Treppen hoch und in seinem Zimmer erst mal ganz entspannt - was für seine Begriffe eher laut war - Musik hören. Auf dem Weg nach oben rief er seinen Eltern noch kurz ein ...

"Moi, äiti. Hey, isä..."
(sinngemäß: "Hallo, Mutter. Hallo, Vater...)

... bevor Samu zwei Stufen gleichzeitig nach oben nahm.
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#3
Saß gerade in seinem Büro und korrigierte einen Stapel voll Arbeiten seiner Studenten im ersten Semester Staatswissenschaften der örtlichen, kleinen aber feinen Universität - das das mal Staatswissenschaftler werden wollten, war angesichts ihrer Leistungen wenigstens im Mittel derzeit unvorstellbar, als er die Tür hörte. Seine Frau konnte es nicht sein, die traf sich heute mit einer Freundin, also konnte es nur Samu sein. Ein Blick auf die Uhr machte ihm klar, dass es schon viel später war als er dachte und der im Gegenteil nicht früher als erwartet, sondern eher später kam. Er stand auf und ging Richtung Flur.
Hei Samu. Olet myöhässä.
(Hallo Samu. Du kommst spät.)
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#4
Ohne sich auch nur umzudrehen, hob Sami die Hand zu einem müden Gruß. "Bitte lass ihn nun nicht noch eine Rede über Pünktlichkeit und Plichtbewusstsein halt!", dachte sich Samu, "... nicht ausgerechnet jetzt

"... oder früh - wie auch immer..."

... und setzte seinen Weg die Treppen hinauf unbekümmert fort.
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#5
Irgendetwas stimmte nicht mit Samu, das sagte ihm sein Gefühl. Frauen würden von Mutterinstinkt sprechen, einen Vaterinstinkt gab es aber - entgegen vielfacher anderer Behauptungen - auch, wenn auch nicht so ausgeprägt wie bei Trägern von zwei X-Chromosomen...
Warte mal, Samu.
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#6
Samu seufzte. War ja klar! Es hätte ja auch einmal klappen können, dachte er sich. Aber es hatte keinen Sinn, sich nun darüber hinwegzusetzen und so zu tun, als hätte er nichts gehört. So blieb Samu nur über sich zu seinem Vater zu drehen, der nun am Fuße der Treppe stand. Gereizter als beabsichtigt antwortete der junge Mann.

"Was denn...?!"
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#7
Auch Ensio seufzte - innerlich. Das Teenager auch immer gleich so genervt sein mussten, wenn man etwas von ihnen wollte - oder einfach nur nett sein wollte. Er war eigentlich recht entspannt, was seinen Sohn anging, zu entspannt vielleicht manchmal, sein Sohn konnte sich viel erlauben und hatte - seiner Meinung nach - viele Freiheiten. Er war schließlich auch selbst einmal jung gewesen und hatte es immer gehasst, wenn sein Vater, ein alter Armee-Ausbilder - Gott habe ihn selig oder lasse es lieber - ihm Vorschriften gemacht oder ihn gar für die Nichteinhaltung bestraft hatte.
Sein Vater hatte viel erlebt und war darüber zum Säufer geworden, etwas, was weder dem Erzeuger, seiner Frau, noch dem Sohn sonderlich gut getan hatte... Er hatte nie ein besonders gutes Verhältnis zu ihm gehabt, und das war auch nicht besser geworden, als er das Glück gehabt hatte, von einem Wehrarzt als untauglich ausgemustert zu werden.
Diese Fehler wollte er bei seinem Sohn nicht machen, er wollte ein guter, moderner Vater sein. Sie lebten in relativem Wohlstand, im Gegensatz zu seiner Kindheit, und er hatte etwas aus seinem Leben gemacht. Sein Sohn sollte es gut haben, das war sein Ziel.

Alles in Ordnung bei dir?
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#8
Es war Samu durchaus bewusst, dass sein Vater es 'nur gut mit ihm meinte' - aber meinen das Väter nicht immer? Irgendwie schienen sie nie so wirklich zu wissen, wann man seine Ruhe brauchte und wann nicht. Ja, es war schön, jedoch manchmal förmlich 'über-schön'.

"Jaja. Alles gut, Papa...kann ich nun auf mein Zimmer... bitte..."

Samu wollte sich gerade schon wieder zum Gehen wenden.
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#9
Immer, wenn sein Vater zu viel gesoffen hatte, war mit ihm schlecht Kirchenessen gewesen - im besten Fall, im schlechtesten konnte er am nächsten Morgen seinen geschundenen Körper im Spiegel betrachten.
Seitdem hatte er eine empfindliche Nase - und die sagte ihm, dass Samu offensichtlich auf einer Party gefeiert hatte. Noch dazu sah er reichlich mitgenommen aus, mehr, als es Müdigkeit allein verursachen konnte.
Gut, dass seine Frau erst morgen wiederkommen würde, weil sie dort auch übernachtete, die würde durchdrehen, wenn sie ihren "Kleinen" so sah...

Also gut, du willst es nicht anders: Du brauchst mir nichts vormachen, du stinkst nach Vodka und sonst was! Und hast du dich mal im Spiegel angesehen? - Du siehst aus, als ob du gegen eine Wand gerannt und geheult hast wie ein Schlosshund.
Bist du sicher, dass du nicht darüber reden willst? - Soll ich einen Tee kochen?
Er wunderte sich, dass es ihm tatsächlich gelang, so ruhig zu bleiben. Auf den ersten Blick hatte er gar nicht gesehen, wie Samu nach Hause gekommen war. Der zweite Blick kam einem Schock gleich - kein Wunder, dass sein Sohn nur schnell in sein Zimmer wollte.
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#10
Irgendwie verstand es sein Vater immer wieder in zu ködern als wüsste dieser mit schlafwandlerischer Sicherheit, was in welcher Situation genau das richtige wäre. Samu seufzte. Nun gut, gegen einen heißen Tee war sicherlich nichts einzuwenden. Samu hatte schon die Befürchtung, dass sich der Wodkagenuss ohnehin am nächsten Morgen fürchterlich rächen würde...


"Tee hört sich verdammt gut an..."
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(Keine Beachtung von Groß- und Kleinschreibung)
   

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