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Anwesen der Demidows
#1
[Bild: index.php?page=EntryImageShow&imageID=288]
Autor: Geremia (own work)
Lizenz: Public domain

Haus der Demidows
Mežaparks 8
Jēkabpils, Wiltuwija
Waldpark 8
Jakobstadt, Wiltuwien



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#2
Wie üblich saß Nikolai gemütlich im Ohrensessel, die Beine gemütlich übereinander geschlagen und las in der Zeitung. Die Dumawahl war das große Thema - Nikolai las diesen Teil tatsächlich immer erst nach dem Wirtschaftsteil.

Was er da las, bestätigte ihm abermals seine Ansichten. Hatte die DPA mal wieder die Wahl gewonnen. Welch Überraschung! Viel überraschender hingegen war jedoch die Tatsache, dass die FL nun auch mit von der Partie war. Interessant, da doch eigentlich die FL gar nicht hätte zur Wahl zugelassen hätte sein dürfen, was, so schien es Nikolai auch der DPA aufgefallen sein dürfte - zumindest lies das deren Pressemitteilung erahnen. Wie, so fragte sich Nikolai, käme man wohl in der DPA sonst auf den Gedanken, das Parteiengesetz hinsichtlich der Aktivität mancher Parteien neu strukturieren zu müssen? Ein fahles Licht, in das sich die DPA an Nikolais Augen begab.

Ein Gedanke, den Nikolai weiter verfolgen würde...
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#3
Sichtlich amüsiert las Nikolai die Berichterstattung aus der aktuellen Duma-Debatte. So kam Nikolai nicht umhin von seinem ursprünglichen Plan, die FL in einem gerichtlichen Verfahren verbieten und die Wahl anulieren zu lassen, allmählich ab. Die FL schlug sich seiner Meinung recht wacker gegen die Alteingesessenen der DPA. Er, Nikolai, saß sich aber in einer ganz anderen Liga spielen. Sollten sich doch die Hunde selbst zerfleischen...
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#4
Mit einem abschätzigen Kopfschütteln las Nikolai die Zeitung. Auffällig war, dass die Artikel mit der Berichterstattung aus der Duma zum Einen immer kürzer wurden und zum Anderen auch längst von der Titelseite auf die Seiten zwei, drei und nun sogar auf Seite sechs gewichen waren. Der Anfängliche Elan sollte sich also schnell als laues Lüftchen entpuppen. Bereits die erste Abstimmung in der Duma ließ die Mitarbeit der Hälfte der Abgeordneten vermissen. Und dafür, so dachte sich Nikolai, wurde der Steuerzahler auch noch zur Kasse gebeten: Für das Nichtstun Anderer. Wenn er da an seine eigenen Firmen dachte, wehte dort ein anderer Wind: Nikolai zahlte Gehälter und forderte dafür im Gegenzug Arbeit - ein fairer Handel wie er meinte. Aber das in der Duma war einfach nur erschütternd. Volksvertreter! Rasch blätterte er die Zeitung um, um sich nicht noch mehr daran zu stoßen.
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#5
Beim morgendlichen Lesen überfliegt Nikolai auch die Pressemitteilung der Vaterlandspartei. Kopfschüttelnd murmelt er vor sich hin.

"Immer diese Hardliner: gebärden sich wie der Elefant im Porzellanladen, können dabei nicht über den eigenen kleinen Tellerrand hinausblicken und dann zu allem Überfluss meinen, die wirren Gedanken auch noch laut in die Weltgeschichte hinausposaunen zu müssen..."

Da gestaltete sich die nächste Seite schon wesentlich interessanter: Der Sportteil.
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#6
... 'Störfall im Atomkraftwerk Gussew' lautete eine kleine Randnotiz auf Seite 7 der Zeitung. Nikolai wunderte sich nicht, dass so ein Artikel nicht weiter vorne zu finden war. Für ihn war es nur eine Frage der Zeit, wann bei diesem Klotz etwas Ernsteres passieren würde - ob die Regierung oder sonst eine offizielle Stelle sich wohl jemals zu so etwas äußern würden? Es war schon erstaunlich genug, dass dieser Vorfall es überhaupt in die Zeitung geschafft hatte... Ein Blick auf die Uh verriet Nikolai, dass es an der Zeit war, sich um wichtigere Dinge zu kümmern: Die Genehmigung für die WULTUline war nach längerer Prüfungszeit endlich erteilt worden. 6 Uhr - Zeit an die Arbeit zu gehen...
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#7
*ring*ring* " Jansikow ruft an"
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#8
*ring*ring* "Demidow."
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#9
*ring*ring* "Guten tag Gospodin Demidow Smile . Jansikow am Apparat. Ich wollte sie fragen ob wir uns treffen können."
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#10
*ring*ring* "Janiskow? Ah. Jansikow. Hören Sie, Jansikow, mein Terminkalender lässt keine Zeit für spontane Termin. Was ist Ihr Anliegen?"
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