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Wochenendausgabe des "Androischen Boten"
#1
Wie zu jedem Sonntag wird eine kostenlose Sonderausgabe des "Androischen Boten" an alle Anwohner der Region Jakowgrad verteilt. Der "Androische Bote" ist eines der wenigen Tagesblätter der Region, dass keine Parteineigung zur DPA in seiner Schreibweise und Themenwahl feststellen lässt und ist somit bei jüngeren Androsen und den Konservativen der Region sehr gefragt.

Feodor arbeitet seit seinem Umzug als freischaffender Journalist für den "Androischen Boten" und durfte heute in der Rubrik "Die Jugend berichtet" (eine Rubrik, in der junge Reporter auch in subjektiver Schreibweise über wichtige politische, wirtschaftliche oder kulturelle Ereignisse berichten) auf der Politikseite seinen ersten großen Artikel verfassen.


Das Isalowitsch-Testament - Eine Verkündigung mit Hindernissen

Die Sonne über Koskow geht bereits unter, als am Abend des 21. März insgesamt 87 geladene Gäste und Reporter - uniform in Schwarz gekleidet - das Haus der Politik am Roten Platz betraten. Die Tochter des vor kurzem verstorbenen dreifachen Ministerpräsidenten A. Isalowitsch, Viktoria A. Isalowitscha, lud zur Verkündigung des Testaments ihres Vaters ein. Jedoch sollte sich diese Verkündigung um einiges schwerer entpuppen, als V. Isalowitscha erwartet hat.[size=10]

[size=10]Der ehemalige Ministerpräsident Isalowitsch, welcher die Republik vom
[/size][/size]16. November 2010 bis zum 15. Juli 2011 und vom 15. November 2011 bis zum 13. Januar 2012 als MP der DPA regierte, viel vor nicht allzu langer Zeit einem Attentat linksradikaler Terroristen zum Opfer. Am 13. Januar erlag er seinen Verletzungen und die Nation sollte trauern. Er hinterließ Frau und Tochter, die eben genannte Viktoria A. Isalowitscha, welche beide durch den Tod Isalowitsch am Härtesten getroffen werden sollten. Eine lange Trauerzeit sollte folgen, trotz des Bedrängens vieler Medien. Und diese sollte erst am Morgen des 21. März ihr Ende finden.

Viktoria Isalowitscha, einzige Tochter des Ministerpräsidenten, läd früh morgens überraschend zu einer öffentlichen Pressekonferenz ein. Die Einladung enthält die Zeit und den Ort der Verkündigung, sowie eine Liste besonderer geladener Gäste. Die geladenen Personen sind Alexeij L. Patschenko, ein bekannter Arzt und Träger des Verdienstordens der Republik Andro, welcher der behandelnde Arzt des Ministerpräsidenten nach dem Attentat war, die DPAlerin Tatjana M. Alexjewa, Interims-Ministerpräsidentin nach dem Tod Isalowitschs und der Dumapräsident Andrej L. Kronskij, eine bekannte politische Größe und Präsident der DPA. Doch außer diesen Infromationen gab es keine Angaben.

Nachdem sich zu Beginn der Feier alle Anwesenden gestzt haben und Stille in die Konferenzhalle des Hauses der Politik einkehrte, eröffnete Isalowitscha mit einer rührenden Rede, in der sie die Trauer ob des Todes ihres Vaters kundtat und in kurzen Worten ihren Vater als fürsorglichen und guten Vater lobte, auch wenn dieser seltener Zeit für die Familie hatte. Sie teilte auch nochmals ihren erbitterten Hass gegenüber der Kommunistischen Front mit, bevor sie hinter die Bühne ging, um nochmal ihre Fassung zurückzuerlangen.

Nach einer kurzen (bedrückenden) Pause kam es dann zur besagten Testamentsverkündigung. Isalowitsch besaß ein Privatvermögen von 9,2 Millionen ARW sowie ein größeres Anwesen, welche in seinem penibel geführten Testament aufgeführt wurden. Dieses Geld sollte an 5 Positionen verteilt werden:

- 50 Prozent des Geldes (4,6 Millionen ARW) sowie das Anwesen sollen an Familie Isalowitsch, d.h. seine Tochter und seine Gattin, gehen. Isalowitscha teilte bereits zu diesem Zeitpunkt mit, dass die Familie das Grundstück nicht weiter bewohnen will und deswegen verkauft. Der Erlös wird an eine noch nicht bestimmte karitative Organisation gehen.

- 10 Prozent des Erbe (920.000 ARW) sollen an A. Kronskij gehen, welcher im Testament als "politischer Vater" Isalowitschs angeführt wurde. Andrej Kronskij steht fast ausschließlich hinter jedem größeren DPA-Politiker, so hat auch er Isalowitsch in seiner Parteikarriere unterstützt.

- 5 Prozent des Erbe (460.000 ARW) sollen an T. Alexjewa gehen, welche Im Testament als seine "Vertreterin" aufgezählt wird. Alexjewa war unter anderem Vize-MP zur letzten Amtszeit Isalowitsch und ist somit als MP-Nachfolgerin im Falle eines Ablebens prädestiniert. Es ist jedoch nicht klar, wieso eine Person, welche erst seit solch kurzer Zeit mit dem MP zusammenarbeitete, als Erbin aufgeführt wurde und ob Isalowitsch zu seinen zwei vorrangegangenen Amtszeiten gleiches mit den damaligen Vize-MPs gemacht hat.

- 5 Prozent des Erbe (460.000 ARW) sollen an den letzten behandelnden Arzt, in diesem Fall A. Patschenko gehen. Es ist nicht klar, wieso eine solche Aufführung im Testament stand, da hier viel Platz für Betrug wäre und die Auswahl des Erben nach einem zufälligen Prinzip erfolgen würde.

- Das restliche Erbe von 2,76 Millionen ARW sollte als Spande an die ARS gehen. Die ARS ist eine supranationale Organisation, zu der ein Großteil der Staaten Renzias gehören, die zur Zeit der Koalitionsregierung in der zweiten Amtszeit Isalowitschs entstand.

Und schon Recht schnell zeigte sich dem Publikum, dass das Erbe des großen "Volkspolitikers", dessen Aufnahme in die ANDROIJANA diskutiert wurde, hauptsächlich zurück in die Politik fließt. Nur ein minimaler Betrag sollte an eine beinahe zufällige Person gehen. Es stellt sich schnell die Frage: Wieso sollte ein solch medial aufgebauschte, öffentliche Testamentsverkündigung stattfinden, wenn das ursprüngliche Testament keinen Ramwuw für das androische Volk oder karitative Organisationen vorsah?
Nach der Testamentsverkündigung meldete sich Patschenko als Erster und lehnte sein Erbe dankend ab, da die Annahme dieses Geldes seinem Kodex als Arzt widersprechen würde. Stattdessen leitet er das Geld weiter an das Androische Rote Kreuz.
Als zweite Person sollte sich ein Agent der Antikorruptionsbehörde melden, welcher mitteilte, dass das Testament nach dem Erbschaftsgesetz zuerst vor Gericht eingereicht werden muss, bevor es verkündigt werden darf und in Kraft tritt. Anhand der Reaktion Isalowitschas schien es, als sei dies nicht im Vorfeld geschehen.
Und so schnell, wie es im Konferenzsaal unruhig wurde, begannen die Kameralichter zu blitzen und die Fragen auf die Tochter des ehemaligen MP einzurasseln. Erst nachdem einige Sicherheitskräfte für Ruhe sorgten, konnten sich die beiden im Testament erwähnten Erben Kronskij und Alexjewa melden. Alexjewa kritisierte die öffentliche Vorlesung seines Testaments und lehnte ihren Erbanteil ab, Kronskij bestand auf eine Überprüfung des Testaments.

Die Reporter in der Konferenzhalle begannen erneut, Isalowitscha mit Fragen zu löchern, als diese, erkenntlich angespannt und überrascht, die Pressekonferenz beendet und sich auf die Ruhe ihres Anwesens flüchtet. Auch die geladenen Gästen verlassen draufhin die Bühne, auf ihren Gesichtern ein Ausdruck, der mehr als tausend Worte spricht.

Zum jetzigen Zeitpunkt steht noch nicht fest, was mit dem Erbe nun geschieht. Die Regierung beschäftigt sich in diesem Moment mit dem testament und kontrolliert, ob es seine Richtigkeit vor dem Gesetz besitzt.

Es ist kein Meisterwerk, aber Feodor studiert ja auch nicht Journalismus, sondern Musik.
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#2
kauf eine Ausgabe

87 Personen und Sicherheutsleute? Etwas frei erfunden.

SimOff
aber gut gemacht
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#3
SimOff
Naja, eine öffentliche Pressekonferenz ohne Presse? Und die Tochter des Ministerpräsidenten ohne Sicherheitsdienst, nachdem ihr Vater von Linksterroristen erschossen wurde? Ja, die Zahlen sind erfunden, aber nach meiner "Logik" scheint das plausibel. Big Grin
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#4
SimOff
Also eigentlich hat diese Person keinen Anspruch auf einen Sicherheitsdienst, es sei denn sie bezahlt ihn. Keine Ahnung. Gewisse Dinge wie der Schutz für den Minister sind klar, bei Privatpersonen aber...
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