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[Bibliothek]
#1
Zentrale Universitätsbilbiothek

SimOff
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#2
Pawel Axelrod: Memoiren eines Politikers

[Bild: 64349cd1-08be-4a9c-b945-8bb68ef8e9dd.jpg]



Memoiren eines Politikers

von Pawel Borissowitsch Axelrod




verlag tolstoi
1. Auflage 2010
Koskow




Kapitelübersicht

Vorwort
I. Die Vergangenheit
II. Anfänge
III. Der Staatsmann
IV. Niedergang
V. Das Leben danach



Auf das Andro nie wieder zum Spielball ausländischer Mächte werden möge! „
Lew Gourowitsch, Premierminister a.D.



Vorwort

Es gibt nicht viele Politiker in Andro, die, manche würden sagen so stur, andere langlebig ist. Pawel Axelrod ist beides und da muss man den Kritikern Recht geben. Niemand vor oder nach ihm war so oft Premierminister und somit Regierungschef Andros gewesen. Er gilt als der Breschnew des Zarenreichs, besonnen, eher kühl, aber tatkräftig. Er führte Andro aus der Verfassungskrise, er kannte jeden Zaren und hat sie alle politisch oder gar vital überlebt.
Nun lässt er uns an seinem Leben teilhaben und zeigt, wie die Politik in Andro funktioniert, wie sie verwurzelt ist, was ihre Probleme waren damals wie heute. Lehnen sie sich zurück, verehrter Leser und genießen sie die Zeit.

In tiefer und langer Freundschaft

Gregori Brylinski

I. Die Vergangenheit

Geboren wurde ich 1955 in Chabalinsk als dritter Sohn eines Beamten in der Regionalverwaltung und einer sich um ihre Kinder sorgenden Hausfrau und Mutter, die leider viel zu früh verstarb.
Unser Vater lehrte uns immer, seinen Vorgesetzten, Lehrern, Beamten, den Priestern treu und ergeben zu sein. Und sollte es doch mal zur Kritik kommen, dann niemals, aber auch niemals den Zaren, nicht mal im Gedanken, verdächtigen, etwas Falsches getan zu haben.
Seine Loyalität zum Autokraten ging sogar bis in den Tod, als er durch seine Agenten unter fadenscheinigen „Beweisen“ verhaftet und deportiert wurde und kurze Zeit darauf verstarb. Damals hieß es, er sei ein Sozialist und wäre Mitglied einer Verschwörerbande.
Ich fand erst vor wenigen Jahren heraus, dass der Regionaldirektor der Verwaltung Gelder veruntreut hatte, und der Zar alles und jeden verhaften ließ, nur nicht den Direktor, ein viel zu junger entfernter Verwandter eines Knjazes.
Nach meinem Abitur 1973 ging ich wie alle in meinem Alter dank der glorreichen Idee der Wehrpflicht zur ruhmreichen Zarenarmee, die seit vielen hundert Jahren keinen Krieg mehr verloren hatte, weil sie gar nicht in der Lage war, Krieg zu führen. Während sogar andere Länder ihren Sprung in die Moderne spätestens im 19. oder frühen 20. Jahrhundert vollzogen hatten, schafften es die androischen Zaren ihr Land zu knebeln und zu unterdrücken. Denn was das Ausland zum Glück nicht wusste war, dass die Armee mehr ein Polizeiapparat war, um das eigene Volk in Schach zu halten.

II. Anfänge
Nach erfolgreichem Studium der Politologie und der Verwaltungswirtschaft bewarb ich mich als Beamter beim Außenministerium und wurde zu meiner großen Verwunderung eingestellt.
Bis 1990 schaffte ich es immerhin zum Unterstaatssekretär und konnte so die Welt, wenn auch nur dienstlich, bereisen. Was mir da geboten wurde, war unglaublich. Selbst die härteste Propaganda des Zarenapparates konnte nicht verhindern, dass mir klar wurde, jahrelang rigoros und permanent getäuscht worden zu sein.
Als Mitglied in der Abteilung für Außenhandelswesen viel mir ab 1998 ein immer größer werdendes Defizit in fast allen Bereichen auf. Andro verfügte damals noch über uralte Computer und kaum Internetzugang. Und wenn, war alles zensiert. Mein Vorgesetzter Staatssekretär wollte davon nichts wissen und so wurde ich 1999 in die Regionalverwaltung nach Mostowskaja „verbannt“.
Dort ausharrend war es nur eine Frage der Zeit, bis etwas geschehen würde. 2006 war die Staatsverschuldung so enorm hoch, die Importe überragten die Exporte bei weitem, und das Außenhandelsdefizit war so hoch wie in fast keinem anderen Land.
Wie alle Monarchen zuvor, reagierte der Zar gelassen und erhöhte die Steuern. Zum ersten Mal seit ca. 50 Jahren kam es zu mehreren Demonstrationen. Zuerst waren es einzelne, dann wurden es immer mehr. Doch wie immer, ließ sich die Armeepolizei nichts gefallen und schoss tausende über den Haufen. Nachdem nun das Volk so dermaßen empört und sauer war, griff das Feuer der Unruhen auf ganz Andro über. Die ersten Aufstände wurden noch niedergeschlagen, doch es zeigte sich, dass die Armee dermaßen veraltet und langsam war, dass die Aufständischen es schaffen, Netzwerke zu bilden, Barrikaden zu errichten und Waffendepots zu plündern, noch bevor die Armee überhaupt etwas wusste. Schon damals hieß es auf der Straße, dass der beste Geheimdienst in Andro das eigene Volk sei.
Ich versuchte erneut von meiner Position heraus, die Regierung dazu zu bewegen, das Richtige zu tun. Ich fand kein Gehör. Da auf den Straßen bereits das endlose Chaos herrschte übte ich öffentlich, das heißt vor meinem Vorgesetzten, Kritik an der Regierung und kassierte prompt eine Entlassung.
Ich hatte noch Glück, andere Kritiker wurden meist direkt standrechtlich erschossen.
Im Dezember begannen die sogenannten Kommunisten unter Wladimir Lenin den Aufstand und eroberten rasch das ganze Land. Im Januar war Koskow dran und ich bot mich jenen neuen Machthabern prompt für den Außendienst an. Doch auch hier war meine Vergangenheit wieder das Problem und ich blieb bis auf weiteres Verwaltungsangestellter.
Einen Monat später, nachdem es die Bolschewisten zu weit getrieben hatten, trat ich zurück.
Man fragte „Warum Genosse, warum willst du der Revolution nicht dienen“ und ich konterte: „eine Revolution die nicht hält was sie verspricht ist keine Revolution im Namen des Volkes“.
Die neue Regierung war so sehr mit sich selbst beschäftigt, dass sie gar nicht bemerkte, was am 19. April 2007 geschah, als Wladimir Boroljiew putschte und alles und jeden hinwegfegen lies.
Ungern als Fußabtreter dienlich, floh ich wie viele andere nach Dreibürgen. Dort lernte ich viele Exilandroskis kennen, darunter Berühmtheiten wie meinen späteren guten Freund Gregori Brylinski.
Ich trat dort der Vereinigung der neuen „Exilregierung“ bei, die sich unter Kleinadligen, Politikern des Zarenreichs und Reformern formierte. Allen war klar, dass eine absolute Monarchie in Andro nicht funktionieren würde, gleichzeitig lehnte man den Sozialismus ab. Man bediente sich verschiedenster Elemente aus Dreibürgen, dem Heiligen Remischen Reich und der Bundesrepublik Bergen um einen neuen Staatsgedanken zu entwickeln. Eine parlamentarische Monarchie für Andro.
So hatte diese Gruppe nach dem großen Krieg die Chance, zurück nach Andro zu reisen und dort, mithilfe der Heimatarmee und Dreibürgens eine neue provisorische Regierung zu bilden. Man bereitete eine Volksabstimmung zugunsten der neuen Verfassung vor.
Hier bereits geschahen viele Fehler, denn dieser erste Entwurf einer androischen Konstitution hatte mehr Lücken und Fehler als ein Besoffener Rechtschreibfehler machen kann.
Als ob dies nicht genug wäre, machte man den letzten Sohn des Zaren Wladimir II., der 2007 noch unter Buhrufen hingerichtet wurde, Iwan aus der Familie der Godunows zum neuen Zaren.
Als ich Grigori Brylinski anrief und fragte was man sich dabei dachte, meinte dieser nur „mit Iwan lässt sich arbeiten, er ist nicht wie sein Vater, er ist modern und progressiv“.
Dabei weiß jeder, dass die Worte „modern“ und „progressiv“ die letzten im Lexikon sind, die man unter „Zar“ und „Monarch“ findet.
Es kam wie es kommen musste. Iwan III. hatte von seinem Amt entweder keine Ahnung oder war wohl so „erhaben“, dass er der Regierung die ihm eigentlich anfallenden Aufgaben übertrug, oder besser, er hat sie für sich arbeiten lassen. Der „Winkezar“ gab sich Empfängen in seinem Palast her, während die Probleme auf der Straße nicht weniger wurden. Und in seiner unendlichen Weisheit ernannte Zar Iwan dann am 29.10.2007 Katharina III., seine Premierministerin, zur Regentin. Der Zar selbst ging auf eine, augenscheinliche, Auslandsreise, um seine Handlangerin ihren Job erledigen zu lassen. Sie löste das Unterhaus auf, beschuldigte jeden des „Communismus“ und fing mit harmlosen Demonstranten (Demonstrationen waren damals immerhin legal) einen Kampf an. So kam es wie es kommen musste und Katharina stürzte Andro in den zweiten Bürgerkrieg nach der Revolution, in die sogenannte Katharina-Krise. Ihr Ziel war es eigentlich, ohne Unterhaus und mit Ausnahmezustand zu regieren, dem Zaren bei seiner Rückkehr den Weg in einen neuen Absolutismus zu ebnen.
Nur wusste der nicht, dass er dann Winkezar bleiben würde, und Katharina alle Fäden in der Hand halten würde. So hatte er noch Glück im Unglück und dankte noch vor seiner Einreise ab.
Wohlwissend, dass er, um seine „Untertanen“ zu beschwichtigen, die Republik als neue Staatsform vorschlug. Das passte aber Dreibürgen und dem Heiligen Remischen Reich nicht und man intervenierte gegen eine mögliche neue kommunistische Machtübernahme. Im November wurde Katharina fortgejagt, ebenso die Roten.

III. Der Staatsmann
Ich kam mit den dreibürgischen Truppen Anfang November in Andro an nur um mitzuerleben, wie ihre Bomber erneut androische Städte in Mitleidenschaft zogen. Doch Dreibürgen stand eher auf Seiten Katharinas, was mich doch verwunderte, nicht auf Seiten Iwans.
Hier endete zumindest Brylinskis Tätigkeit als Politiker. Als erster und letzter „Reichspräsident“ durch die Gnade Iwan Godunows ernannte er mich zum Reichsverweser und Leonid Leninow zum Premier.
In diesen Wirren ergriff das Heilige Remische Reich die Initiative und setzte ein Mitglied seines eigenen Hauses Hardenberg, in Andro ein, als Zar Nikolaj II. Piotr.
Ich hatte das Glück, in den neuen Verfassungskonvent zu geraten und anschließend sogar mit meiner neuen Partei, der Androischen Reichspartei, in die Duma einzuziehen und Premierminister zu werden. Wir behielten die Monarchie bei, da uns zum Einen gar keine andere Möglichkeit bei allen den ausländischen Truppen blieb, zum Anderen, wir eine vorzeigbare Figur brauchten, die als Einer und Zeichen der Einheit diente.
Doch mein Glück währte nur knapp einen Monat und die Koalition zerbrach an vielen Fragen, auch an der Aufgabe der neuen Armee Andros. Denn man sah es ungern, dass Andro auch nur die Möglichkeit haben sollte, eine starke Armee zu haben, oder irgendwie souverän zu erscheinen.
Am 25.12.2007, zwei Tage nach meinem Rücktritt, wurde Nikolaj II. Piotr von Katharinisten erschossen. Es ist bis heute nicht bewiesen, aber möglich, dass der dreibürgische Geheimdienst dahinterstand um seinen „Konflikt“ mit dem HRR indirekt über Andro auszutragen.
Lew Gourowitsch wurde am 30.1. der Dritte und neue Premierminister Andros und war von seinem ersten Tag an auf Kriegsfuß mit dem neuen Zaren Juri I, dem Sohn Nikolaj II.
Auch hier zeigte sich wieder die Schwäche der androischen Zaren, Juri gab nach und dankte ab.
Hier beginnt nun leider erneut eine traurige Phase androischer Geschichte Erneute Unruhen, auch zwischen den Adligen um die Nachfolge Juris, lösten einen neuen Bürgerkrieg aus, es gab mehrere separatistische Bestrebungen in Almachistan und Wiltuwija, die jedoch unter Premier Gourowitsch und mir als Innenminister schnell beendet werden konnte.
Der Bürgerkrieg endete so schnell wie er kam mit dem plötzlichen Einmarsch Ratharias in Andro, welches zum Glück durch internationalen Druck zum Rückzug gezwungen wurde. Bis heute muss ich darüber lachen, wie undiplomatisch damals die Verhandlungen über einen Friedensvertrag liefen.
Die Gespräche sollten in den Geschichtsbüchern stehen, damit künftige Generationen daraus lernen können. „Auf Augenhöhe“ wolle man verhandeln, am Ende einigte man sich darauf, dass beide Parteien zur Sicherheitswahrung aufrüsten durften.
Nun begann eine sehr ruhige wenn auch sehr konservative Phase. Am 18.4.2008 wurde Schenburgow Premier, am 14.5. wurde der krolokische Korol (König) als Zar Grigori I. gekrönt. Zum ersten Mal saß ein Krolockski auf dem Thron, was trotz anfänglicher Bedenken, mehr als gut verlief. Aber auch hier wärte das Glück nicht lange, Grigori dankte im August ab und bewirkte so eine Parlamentsauflösung.
Schenburgow wurde abgewählt und ich wurde erneut Regierungschef. Wir waren nun drauf und dran, die V. Verfassungsreform in die Wege zu leiten, um weitere Fehler in der Verfassung zu beheben. Wenn ich mir heute noch vorstelle, das Andro sage und schreibe sechs Verfassungsänderungen in drei Jahren hatte, ist es nicht abwegig, dass viele im Ausland denken, wir wechselten unsere Regierungsform auch alle paar Tage.

IV. Niedergang
Nach der Abdankung Grigoris und dem frühen Tod des Truchsess Dymko XVII. am 10.11.2008 begann der gefühlte Niedergang des Zarenreichs. Am 18.11. zog zum Ersten Mal eine stark prorepublikanische Gruppe, Freies Andro, unter Nikita Breschnew ins Unterhaus ein. Ich wurde zum vorletzten mal Premier und setzte mich dafür ein, dass Nikolaj Krolockjew Stanislaw zum neuen, und wie man nun weiß, letzten Zaren Andros wurde. Am 21.12 wurde Nikolaj III gekrönt.
Bis Februar konnten wir noch einmal durch außenpolitische und militärische Erfolge Gebiete östlich Almachistans angliedern, ernteten aber auch hierfür herbe Kritik im Ausland.
Ich stehe aber bis heute dazu, dass es meine Pflicht war, unseren Bürgern in diesen entlegenen Gegenden zu helfen und sie vor wilden Banden zu schützen.
Wir begannen nun aber doch auch die gleichen Fehler wie schon Zar Wladimir im Herbst 2007 und ließen uns von anderen Dingen blenden. Der nun eintreffende Isidor Morrow, mit seiner Kampagne gegen die „Oligarchen“ traf viele im Mark, aber er traf.
Als im Mai eine nie dagewesene Wirtschaftskrise Andro heimsuchte vermutete ich schon schlimmstes. Die Menschen wandten sich in ihrer Verzweiflung an den Zaren. Dieser jedoch in „iwanscher“ Manier, gab der Regierung die Schuld, dankte ab und ging ins Exil.
Mir selbst blieb ebenso nichts anderes erspart und ich räumte als alter Hase meinen Posten. Selbst meine Zeit als gemäßigter Monarchist war abgelaufen, die Idee der parlamentarischen Monarchie tot.
Nach dem Rücktritt des Regenten Newski am 24.5.2009 wurde Dumapräsident Ignaf Ignawowitsch neues Staatsoberhaupt und behauptete sich gegen die Putschisten um Tschernenko, welche sich für die Monarchie einsetzten.

V. Das Leben danach
In einer nie dagewesenen gewaltigen Volksabstimmung wählten 77% der Bürger am 29.5.2009 die Republik als Staatsform. An dieser Stelle sei allen Kritikern gesagt, dass dies somit seit 2007 die einzig legitime Änderung der Staatsform Andros war und wir entgegen der weitverbreiteten Meinung, nicht zum X-ten Mal unser System änderten.
Mit der Wahl zur X. und somit letzten Duma des Zarenreichs beendete ich meine politische Karriere und ich befand mich in der „Föderalen Republik Andro“.
Wie alle Systeme benötigte auch die junge Republik Zeit sich zu etablieren.
Die Morrows kamen und gingen mit ihren etwas merkwürdigen Ansichten, die ich am ehesten als „republikanische Katharinisten mit rot-braunem“ Anstrich bezeichnen kann.
Ich weiß nicht wie, aber Iwan Godunow kam im Herbst 2009 zurück und wurde, direkt durch das Volk gewählt, neuer Ministerpräsident. Er hielt sich keine 6 Tage an der Macht, als die Bürger ihn wegen Korruption und Dekadenz aus dem Amt jagten. (Es gibt ein Sprichwort: betrüg mich einmal schäm ich mich, betrüg mich zweimal schäm du dich, betrüg mich dreimal dann…ja das weiß keiner)
Wie ein weißer Ritter erschien im November dann Nikita Breschnew, verkündete sein Weltheil und schaffte es sogar die Republik zu stabilisieren, obwohl ich ihm damals nur wenige Monate gab.
Da das Ausland bereits seit längerem abgeschaltet hatte, bemerkten sie nicht den Wandel, den dieser Mann eingeführt hat. Auch wenn ich ihn nicht sonderlich mag und seinen Ansichten nicht viel abgewinnen kann, seine Absichten waren edel.
Er starb nach 6 Monaten bei einem tragischen Unfall.


In den drei Jahren habe ich so viele Menschen und interessante Personen getroffen, aber auch grauenvolles Erlebt. Kriege zwischen Nationen, zwischen Brüdern, zwischen Menschen.
Ich sah Gutes wie internationale Kooperationen, aber auch schlimmes, wie hasserfüllte Demagogen.
Und was ich an alle Generationen und Politiker nach mir mitgeben kann, sind die Worte Lew Gourowitschs. Denn sie sind aktueller denn je!
„Andro hat einen schlimmen Krieg hinter sich, das Land liegt in Schutt und Asche. Aber dieser Krieg hat Andro befreit, befreit von der Unterdrückung des Kommunismus, von der Diktatur des Proletariats, die in der vollkommenen Katastrophe endete.
Diese Freiheit, die wir nun erlangt haben, gilt es zu verteidigen. Wir dürfen nicht wieder in die Extreme auf der linken oder diesmal vielleicht auch auf der rechten Seite abrutschen. Sie alle haben die historische Chance, die Freiheit zu wählen. Ich stehe für diese Freiheit, andere tun dies nicht. […]Auf der anderen Seite stehen die Zaristen, die den Absolutismus wieder möchten, die auch die Freiheit des Volkes aufgeben wollen. Ich sage: Freiheit statt Absolutismus! Demokratie statt Alleinherrschaft des Zaren! [….] Dabei gilt für mich die Devise: Die Freiheit des Einzelnen ist die Maxime meines Handelns. Ich werde keine Außenpolitik des blinden Gehorsams betreiben, ich will ein selbstbewusstes Andro, was klar seine Positionen in der Welt vertritt, aber auch immer dem Frieden und der Freiheit der Völker verpflichtet ist. […]
Eine Außenpolitik, die mit Augenmaß und Sachlichkeit für den Ausgleich der Nationen eintritt ist zugleich auch eine Politik, welche die Wirtschaft hier in Andro nachhaltig unterstützt. Eine Außenpolitik, die auf Aggression und wüste Drohungen durch Waffentests setzt, ist eine Politik die hier vor Ort tausende Arbeitsplätze vernichten wird und unserem Land und seinen Menschen nachhaltig großen Schaden zufügen wird. […]

Auch wenn wir oft zerstritten, gar Gegner waren, respektiert haben wir uns.

Ich lebe, wissend, dass ich hoffentlich viel Gutes für Andro tat, in Koskow und genieße meinen Lebensabend.
Mein Herz schlägt bis heute für Andro und seinen Einheitsgedanken.

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#3
Die Diktatur des Proletariats


Vorwort:


Diese Abhandlung, welche ich während eines erneuten konterrevolutionären Versuches der Weißen Armee gegen Dostarusien verfasst habe, setzt sich mit einer wesentlichen Grundlage des Bebelismus, der Basisdemokratie, bzw. der Idee der Rätemacht auseinander und gibt dieser eine eindeutige Struktur, erklärt ihren Zweck.
In dieser Schrift wird näher erläutert, was es mit diesem Begriff ýDiktatur des Proletariatsý auf sich hat, was das charakteristischste Merkmal dieser Diktatur ist usw.
Außerdem möchte ich noch im Vorwort anmerken, dass sich die Idee der Diktatur des Proletariats auf Rousseaus identitäre Demokratie stützt. Aufmerksame Leser werden einige Similaritäten zwischen der Diktatur des Proletariats und der identitären Demokratie erkennen können.


I. Kapitel

Um den Sinn und Zweck der Diktatur des Proletariats zu verstehen, muss man erst einmal die marxsche Lehre vom Saat begreifen und was dementsprechend das Ziel des Sozialismusý sein muss.
Der Staat ist ein Instrument zur Unterdrückung einer gesellschaftlichen Klasse durch eine andere. Er ist das Werkzeug und auch die Ursache der Klassenunterschiede.

Engels sagt darüber: ýDer Staat ist also keineswegs eine der Gesellschaft von außen aufgezwungenen Macht; ebenso wenig ist er die Wirklichkeit der sittlichen Idee, das Bild und die Wirklichkeit der Vernunft, wie Hegel behauptet. Er ist vielmehr ein Produkt der Gesellschaft auf bestimmter Entwicklungsstufe; er ist das Eingeständnis, dass diese Gesellschaft sich in einen unlösbaren Widerspruch mit sich selbst verwickelt, sich in unversöhnliche Gegensätze gespalten hat, die zu bannen sie ohnmächtig ist. Damit aber diese Gegensätze, Klassen mit widerstreitenden ökonomischen Interessen, nicht sich und die Gesellschaft in fruchtlosem Kampf verzehren, ist eine scheinbar über der Gesellschaft stehende Macht nötig geworden, die den Konflikt dämpfen, innerhalb der Schranken der Ordnung halten soll; und diese, aus der Gesellschaft hervorgegangene, aber sich über sie stellende, sich ihr mehr und mehr entfremdende Macht ist der Staat." [Engels ýDer Ursprung der Familie, des Privateigentums und des Staates"]

Aus dieser historischen Analyse Engels entnehme ich den Grundgedanken des Marxismus über die historische Rolle und die Bedeutung des Staates, welcher klar und deutlich zum Ausdruck gebracht wird. Der Staat ist demnach die Äußerung und das Produkt der Unversöhnlichkeit der Klassengegensätze. Der Staat entsteht dort, wo die Klassengegensätze objektiv nicht versöhnt werden. Aber auch umgekehrt gilt, dass das Bestehen des Staates beweist, dass die Klassengegensätze unversöhnlich sind. Nach Marx hätte übrigens, wenn eine Versöhnung der Klassen möglich wäre, der Staat weder entstehen noch bestehen können.

Engels dazu weiter: "Da der Staat entstanden ist aus dem Bedürfnis, Klassengegensätze im Zaum zu halten, da er aber gleichzeitig mitten im Konflikt dieser Klassen entstanden ist, so ist er in der Regel Staat der mächtigsten, ökonomisch herrschenden Klasse, die vermittelst seiner auch politisch herrschende Klasse wird und so neue Mittel erwirbt zur Niederhaltung und Ausbeutung der unterdrückten Klasse." [Engels "Der Ursprung der Familie, des Privateigentums und des Staates"]


Es ist wichtig von diesem Standpunkt auszugehen um den Sinn des Sozialismus, der Diktatur des Proletariats und des Rätesystems grob zu verstehen.

Wozu ist aber nun im Sozialismus noch ein Staat nötig und wie muss dieser Staat aussehen?
Der Staat, den das Proletariat übernimmt, ist ein langsam und Schritt für Schritt durch die Abschaffung der Bürokratie absterbendes Gebilde. Nach der proletarischen Revolution übernimmt das Proletariat nicht den kapitalistischen Staatsapparat, sondern einen durch die Revolution selbst in seinem Fundament beschädigten und in seiner Funktionalität kränkelnden Staat, welcher nur noch dazu dient die Bourgeoisie so weit zu unterdrücken, bis keine Klassengegensätze mehr existieren.
Bedeutet das aber, dass nach der proletarischen Revolution, nachdem die Werktätigen die Macht an sich gerissen haben, die restlichen Aufgaben wie ein kleiner Spaziergang sein werden? Nein, keineswegs. Die Machtergreifung ist der Anfang aller Arbeiten, denn ab nun kommt es darauf an, die neu erlangte Macht zu behaupten, sie zu wahren. Denn die in dem einen Lande gestürzte Bourgeoisie bleibt, aus vielen Gründen, noch einige Zeit stärker als das Proletariat.
Es kommt nun mehr darauf an, die neu erlangte Macht unbesiegbar, bzw. unbeugsam zu machen, indem man den Widerstand der, durch die Revolution gestürzten und expropriierten, Bourgeoisie bricht und all ihre Bemühungen zur Wiederherstellung des Systems, in dem der Mensch ein erniedrigtes, ein geknechtetes Leben führt, zunichte macht.
Indem man den Aufbau im Geiste des Zusammenschlusses aller Werktätigen um das Proletariat organisiert und diese Arbeit in einer Richtung durchführt, die die Liquidierung, bzw. Aufhebung der Klassen vorbereitet.

Die Aufgabe der Sozialisten und Kommunisten ist, mit der Beseitigung des Klassenunterschiedes durch zur Hilfenahme der Diktatur des Proletariats, auch die Auflösung des Staates, da dieser nach der Beseitigung der Klassenunterschiede Obsolet wird.

Erste Schlussfolgerung:
Während in einem kapitalistischen Staat die Bourgeoisie das Proletariat unterdrückt und somit die Klassengegensätze vergrößert, dient die Diktatur des Proletariats als Instrument zur Abschaffung der Gegensätze, indem man die Bourgeoisie soweit unterdrückt, bis beide Klassen die selbe soziale Ebene innerhalb der Gesellschaft erreicht haben.
Der Staat ist eine Maschine in den Händen der herrschenden Klasse zur Unterdrückung des Widerstands ihrer Klassengegner.

Zweite Schlussfolgerung:
Die Diktatur des Proletariats kann nur im Gefolge der Zertrümmerung des bürgerlichen Staatsapparates entstehen.


II. Kapitel

Was ist nun die Diktatur des Proletariats genau und was unterscheidet sie von anderen Diktaturen?
Die Diktatur des Proletariats, wie schon der Name verrät, ist die Diktatur einer gesellschaftlichen Klasse. Sie ist nicht die Diktatur einer Kaderpartei und auch nicht die Diktatur einer handvoll Politiker und schon gar nicht die Diktatur einer einzelnen Person.
Die Diktatur des Proletariats ist einzig und allein die konsequente Machtausübung des Proletariats, der Mehrheit der Bevölkerung eines jeden Staates, wenn man beim Begriff Proletariat nicht alleine vom Industrieproletariat ausgeht.

Wie gelingt es nun einer gewaltigen Volksmasse, einem Staat seinen Willen aufzudiktieren?
Dies gelingt nur durch die direkte Demokratie, in der die Mehrheit der Bevölkerung die uneingeschränkte Herrschaft über den Staat besitzt, denn in einer Basisdemokratie zählt ausschließlich, und das kennen wir bereits von Rousseau, das volonté générale, also der Gemeinwille bzw. der Wille der Mehrheit des Volkes. Uneingeschränkte Macht der Mehrheit über den Staat, bedeutet auch zwangsläufig uneingeschränkte Herrschaft über die Minderheit. Dies ist, wie schon weiter oben erwähnt, nötig um die Bourgeoisie, unter Zuhilfenahme direkt-demokratischer Mittel, zu unterdrücken um eine Klassenlose Gesellschaft ohne Herrschaft zu schaffen.
Als ideales direkt-demokratisches Modell gilt das Rätesystem, mit dessen Hilfe das Proletariat seinen Willen aufdiktieren kann und die vollkommene Gewalt über den Staat und die Wirtschaft hat, denn Delegierte sind, u.a. an die Aufgaben und Weisungen ihrer Wähler gebunden.
Somit ist die Räterepublik das bestmögliche Mittel zur Umsetzung der proletarischen Diktatur.

Wie schon bereits erwähnt, ist die Diktatur des Proletariats einzig und alleine die Diktatur eine gesellschaftlichen Klasse, dem Proletariat welches die Mehrheit der Bevölkerung darstellt. Sie kann niemals die Diktatur einer Person oder einiger Politiker, bzw. einer Kaderpartei sein die sich als Vertreterin des Proletariats sieht. Denn dies wäre kein System der Arbeiter und Bauern und würde keinerlei Unterschiede zu anderen Diktaturen aufweisen, denn es wäre eine Diktatur einer kleinen Bürokratenkaste, die ihren Willen der Mehrheit der Bevölkerung aufzwingen würde. Die Diktatur muss das Werk des Proletariats sein, d.h. dass die Diktatur aus der aktiven Teilnahme der Massen hervorgehen muss und der Kontrolle und Beeinflussung der gesamten Öffentlichkeit untersteht. Natürlich müssen auch, und dies ist unabdingbar, die Volksmassen zunehmend politisch geschult werden.


III. Kapitel

Bebel sagt über das Grundwesen des Sozialismus:
ýýalle fortschrittlichen Strömungen, egal ob sozialistisch, kommunistisch oder anarchistisch, arbeiten zusammen in Form einer Unidad Popular. Nichtsozialistische Parteien sind erlaubt solange sie sich im Rahmen der Verfassung bewegen und sich vom gewaltsamen Umsturz distanzieren.ý [Bebel ýKlassiker des Marxismus-Bebelismus/Grundlagen des Bebelismusý]

Daraus entnehme ich, dass auch Bebel schon vor mir, als marxistisch-bebelistischer Theoretiker, erkannte, dass nur der Pluralismus eine wirkliche Demokratie gewährleistet und dass ein Einparteiensystem der Diktatur des Proletariats und damit auch dem Rätesystem jeglichen Sinn und jegliche Existenz rauben würde.
Doch wie sollte diese Zusammenarbeit konkret aussehen?

Die Diktatur des Proletariats, welche man nach der Definition des Begriffes in den letzten Kapiteln gleichstellen kann mit der Rätemacht, bzw. dem Rätesystem, muss als eine besondere Form des Bündnisses, eines Klassenbündnisses, zwischen dem avantgardistischen Proletariat und den nichtproletarischen Schichten der Werktätigen (Bauern, Kleinbürgertum und Intellektuelle) betrachtet werden. Dieses Bündnis, welches auf gemeinsamen Interessen begründet werden muss, dient zur völligen Zerschlagung des Kapitals und zur Festigung des Sozialismus. Dieses Bündnis, deren Mitglieder verschiedene Interessen vertreten, schließen sich in Form von Parteien zusammen, da Parteien die Massen und deren Interessen am besten mobilisieren können. Dieses Bündnis aus Parteien, deren Ideen vom Anarchismus, über Kommunismus/Sozialismus, bis hin zum Linksliberalismus reichen, vereint der Wille den Sozialismus zu festigen, die Revolution fortzuführen und gemeinsam eine absolute Mehrheit zu bilden. Somit ist dieses Klassenbündnis, die Unidad Popular, die tragende Säule der Diktatur des Proletariats. Eine Säule in der trotz Vereinbarung, ein politischer Pluralismus existiert, welcher die Bewahrung der Demokratie und der Meinungsfreiheit garantiert und somit den Existenzsinn der Räte und ihre Unabhängigkeit gewährleistet.

Darüber hinaus ist auch die Existenz von nichtsozialistischen Parteien, wie Bebel es auch bereits erwähnt hatte, nötig um den politischen Pluralismus auch im weitesten Sinne zu bewahren. Denn auch Kritik am System ist nötig um die Demokratie zu erhalten und die Überlegenheit des Sozialismusý unter beweis zu stellen, denn zum Sozialismus gehört auch, und vor Allem, Toleranz.


Ernesto "Ché" Guevara
Marx-Bebel-Guevara-Werke Band III
Erschienen: April 2006
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#4
Der 6. Juni der Friederike Fresse

Am 6. Juni erlebten wir wie Friederike Fresse vom attekarischen Nationalrat erneut mit
80% der Stimmen zur Bundeskanzlerin gewählt wurde. Nun werden Sie sich wahrscheinlich
fragen, wie dieses für eine bürgerliche Demokratie ungewöhnlich hohe Wahlergebnis
zustandegekommen ist. Ist Frau Fresse etwa eine "Diktatorin", wie wir es aus Futuna
immer zu hören bekommen? Mitnichten, Frau Fresse ist zwar eine sehr präsente Figur in der
attekarischen Politik aber keine Diktatorin im klassischen Sinne.
Es muss eine andere Ursache für ihre Wahlerfolge geben, schauen wir uns dazu einmal ihre Wahlkampfrede

"Fresse bekennt Farbe --- die Rede zur NR Wahl" an.



Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

ich meine, daß wir gemeinsam schon eine Menge geschafft haben.
Wir sind jedoch nicht fehlerfrei: Notwendige Optimierungen möchte ich mit Ihnen gemeinsam erarbeiten und voranbringen.

Wir sind eine lebendige und in großen Teilen einige Gesellschaft.

Wir haben unser stolzes Land in dieser Welt etablieren können.
Uns kann man in unserer Zuverlässigkeit und Kontinuität einschätzen.

Das Attekarische Reinheitsgebot schützt uns auf einmalige Weise vor der Störtaktik und den geplanten Verwirrungen des weltfremden Packs.

Ich möchte darauf aufbauen und meine Arbeit für Sie fortsetzen!

Mein Ziel ist es weiterhin, unser Land aktiv und lebenswert zu halten.
Ich möchte Ihnen als Dienstleisterin Freude bereiten und habe dann die Hoffnung, daß Sie sich deswegen auch weiterhin an unserem Leben beteiligen und Verantwortung in den verschiedensten Funktionen unseres Landes übernehmen.

Dabei habe ich es als parteilose Kandidatin nicht immer leicht und bin in besonderem Maße auf Ihre Stimme angewiesen:

Bitte stimmen Sie für den Wahlvorschlag Fresse!

Menschen, die einer anderen politischen Grundströmung angehören sollten, können die pragmatische und erfolgreiche Arbeit der Nationalrätin Fresse ebenso fördern:
Aus gutem Grund sieht unser Wahlsystem die Möglichkeit der Stimmenverteilung auf unterschiedliche Wahlvorschläge vor.

Der Wahlvorschlag Fresse freut sich über jede Stimme!





Ist ihnen aufgefallen dass dieser Rede etwas fehlt? Richtig, der Inhalt! Diese Rede ist
rhetorisch und stilistisch charakteristisch für Friederike Fresse, nichtssagende Formulierungen, Allgemeinplätze
und Nationalismus. Die ganze Rede lässt sich mit folgenden drei Sätzen zusammenfassen:
Ich kenne keine politischen Gruppen, ich kenne nur Attekaren. Ich will es Allen Recht machen.
Wählt mich, mit mir wird alles besser.

Frau Fresse gibt also vor eine klassenneutrale Politik betreiben zu
wollen. Natürlich weiss sie dass dies in der Praxis ein Ding der Unmöglichkeit ist,
sie weiss aber auch dass es zur Sicherung der politischen Macht wichtig ist sich eine
möglichst breite Basis zu schaffen. Fresse stützt sich mit ihrer "pragmatischen" Politik
sowohl auf das Großkapital als auch auf das Kleinbürgertum und das Lumpenproletariat.
Natürlich kann man mit profilloser Politik allein den durchschnittlichen attekarischen
Wähler nicht sonderlich beeindrucken, also muss ein gemeinsames Feindbild her das alle
sozialen Klassen teilen können, das Feindbild lautet Futuna. Wenn das Thema Futuna zur
Sprache kommt entwickelt Fresse eine bisher ungekannte Leidenschaft und Kampfbereitschaft.
Sie versteht es die Emotionen des verängstigten Kleinbürgers zu schüren und so eine breite
Anti-Futuna Front aufzubauen.

Soziale Konflikte? Haben wir nicht! Klassenkampf? Gibts in Attekarien nicht, hier gibts
nur den Kampf gegen Futuna! Sollte sich der Konflikt mit Futuna wider Erwarten beruhigen,
greift Fresse tief in die Trickkiste und holt das sogenannte "Attekarische Reinheitsgebot"
heraus, das die attekarische Nation "vor der Störtaktik und den geplanten Verwirrungen des
weltfremden Packs" schützen soll. Was damit überhaupt gemeint ist weiß niemand so genau,
Hauptsache es erfüllt seinen Zweck und versammelt Kleinbürgertum und Lumpenproletariat hinter
Friederike Fresse um ihr den nächsten glorreichen Wahlerfolg zu bescheren.


August Bebel
Der 6. Juni der Friederike Fresse
Erschienen: Juli 2006
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#5
Stellungnahme zur Berichterstattung der OZ-ON

oder: Wer nicht arbeitet, soll auch nicht fressen!


In der aktuellen, 19. Ausgabe der OZ-ON wird über das Ziel sozialer Gerechtigkeit und den Kampf der KP/AO für das Wohl des Einzelnen berichtet. Halten wir zunächst die Tatsachen fest:


Ein nicht unwesentlicher Teil der ozeanischen Bevölkerung lebt ohne festes Einkommen.
Ein nicht unwesentlicher Teil der ozeanischen Bevölkerung kann keinem geregelten Arbeitsverhältnis nachgehen, zum Teil, weil sie z.B. durch politische Aufgaben ausgelastet sind.
Ein nicht unwesentlicher Teil der ozeanischen Bevölkerung ist trotz alledem nicht bereit, auf einen angemessenen Lebensstandard und eine umfassende materialle Absicherung zu verzichten.

Zweifellos existieren in Ozeania soziale Missstände. Die Antiozeanisch-Kommunistische Partei (KP/AO) hat dies erkannt und sich zur Aufgabe gestellt, Wege aus der Krise aufzuzeigen. Dies geschah dergestalt:


Die KP/AO hat eine Petition ausgearbeitet, welche einen gesetzlichen Rahmen umreißen, um die gröbsten Nöte aufzuheben.
Die KP/AO hat gemeinsam mit der Gewerkschaft eine Kundgebung und eine Demonstration für soziale Gerechtigkeit durchgeführt, um die Petition öffentlichkeitswirksam zu unterstützen.
Weder hat es die OZ-ON für nötig gehalten, hierüber zu berichten (obwohl es sich um die größten Veranstaltungen dieser Art bisher handelte), noch haben sich bis dato Parlamentarier ernsthaft mit der Petition auseinandergesetzt.

Die OZ-ON erhebt sich nun, ernsthaft zu behaupten, die KP/AO handle nicht "sozial gerecht". Wie kommt sie darauf?


Die KP/AO habe kein Finanzierungsmodell vorgeschlagen. Hierzu sei dem Autor die Lektüre ozeanischer Gesetze empfohlen, welche Petitionen zu Belangen der Finanzpolitik ausschließen.
Die KP/AO "wälze" derartige Fragen "auf das Parlament ab". Wer, bitteschön, soll sonst soziale Gerechtigkeit garantieren? Wir würden das gern selbst in die Hand nehmen, aber eine Revolution steht derzeit nicht in Aussicht.
Die KP/AO lüge die Bevölkerung mit ihrer Forderung nach einem Grundgehalt von 500 OZ pro Woche an, weil sie über das "tatsächliche Monatsgehalt" schweige. Im Gegensatz zu den Redakteruen der OZ-ON glaubt die KP/AO jedoch, dass die meisten Ozeanier wissen, wie viele Wochen ein Monat hat und wieviel 500*4 ergibt.
Die KP/AO schaffe keine soziale Gerechtigkeit, wenn sie einem Arbeitslosen ein ebenso hohes Lebensniveau zugestehe wie einem Arbeitenden. Die KP/AO glaubt daran, dass jedem Menschen ein menschenwürdiges Leben zusteht, und nicht nur jenen, die ihr gesamtes Leben darauf aufwenden, anderen zu dienen.
Die KP/AO erkenne nicht, dass Arbeitslose keinen Luxus "verdienen". In was für einer erbärmlichen Gesellschaft leben wir, wenn Menschen in Klassen eingeteilt werden - solche, die ein gutes Leben führen dürfen und solche, die sich mit dem kärglichen Rest zufrieden geben müssen -, anstatt jedem einzelnen ein gutes Leben zu garantieren?
Die KP/AO befördere die Einstellung, dass Leistung sich nicht auszahlt. In der Tat: die KP/AO will eine Gesellschaft, in der jeder nach seinen Bedürfnissen leben kann! Nur erkennen wir daran nichts schlechtes.
Die KP/AO bereite dem Staat Probleme. Auch hier ist die Diagnose nicht komplett verfehlt. Wenn ein Staat oder eine Regierung nicht in der Lage ist, zu regieren, muss es Veränderungen geben. Keinesfalls aber sind wir der mittelalterlichen und anti-liberalen Auffassung, dass die Interessen des Einzelnen hinter die des Staates und seine Probleme zurückzutreten haben.

Die OZ-ON fabriziert also nichts als Lügen, um am Ende festzustellen: "Die AO /KP ist leider keine Partei, die wirklich versucht soziale Missstände zu beseitigen, sondern ein Klönclub, wie er selbst im Parlament nicht zu finden ist." Damit diffamiert die OZ-ON jeden nicht-arbeitenden Menschen und jede Bestrebung, endlich sozial und gesellschaftlich gerechte Verhältnisse zu schaffen.

Schaffen wir zum Schluss klare Verhältnisse, indem wir laut und klar sagen:


Die OZ-ON lügt!
Die OZ-ON berichtet tendentiös!
Die Berichterstattung der OZ-ON ist so seriös und objektiv wie die des HIMMEN-Imperiums!

Die Logik der Autoren der OZ-ON lautet: "Wer nicht arbeiter, soll auch nicht fressen". Gegenüber solchen Menschenverächtern lassen wir es uns nicht nehmen, weiterhin zu sagen:

Soziale Gerechtigkeit - jetzt! Grundgehalt - für alle!


Genosse Felix Werke
Erschienen: März 2005


Anmerkungen:
Die OZ-ON war eine Zeitung die von dem linksliberalen Opportunisten Oliver Hasenkamp geleitet wurde. Hasenkamp war damals amtierender Ministerpräsident Ozeanias.
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#6
Der Molayismus

Der Molayismus ist eine Lehre, in der die Meinung, dass man durch das Zerreißen der Ketten des Kapitals zu einem Reich der Freiheit kommen kann, vorherrscht. Als solche Meinung bekennt sich der Molayismus zum Kommunismus. Der Weg des menschen fängt an in der primitiven Urgesellschaft, verroht zur antiken Sklavenhaltergesellschaft, dann durch einen Umsturz zur mittelalterlichen Feudalgesellschaft. Ein erneuter Umsturz der durch die Burgeoisie hervorgerufen wurde führte die Menschheit zum modernen Kapitalismus, in dem das gesamte Proletariat mit der Unzählbarkeit seiner Genossen von der Burgeoisie unterdrückt und aufs Schlimmste geknechtet wird.
Nun wird es wieder Zeit für einen Umsturz, diesmal aber darf nicht nur die Burgeoisie dahinter stehen, sondern das gesamte Proletariat. Man gelangt nun zur Diktatur des Proletariats, in der das Proletariat die Burgeoisie unterdrückt, damit alle Klassenunterschiede abgeschafft werden. Dies geschieht in einer Demokratie. Doch andere Lehren vergessen, dass es zu einem letzten Aufbäumen der unterdrückten Burgeoisie kommen könnte. Deshalb bekennt der Molayismus sich zu der Idee, dass das Proletariat einen Genossen wählt, der immer abwählbar ist, aber die gesamte Macht innehat, um schnell gegen ein solches Aufbäumen vorgehen zu können. Durch die Abwählbarkeit kann er nicht zu viel Macht erlangen oder gegen das Proletariat antreten.
Er hat kein Anrecht auf irgendeine Anrede, sondern bleibt ein Genosse unter vielen. Wann diese Phase der Diktatur des Proletariats eintritt, muss das Proletariat für sich bestimmen, aber es ist sicher, dass es geschehen wird. Sicher ist, dass diese Phase ziemlich gegen Ende kommen muss, da der Diktator nicht mehr viele Befugnisse hat und somit der Staat schon fast abgestorben ist. Sicher ist auch, dass diese Phase erst endet, wenn die Weltrevolution erreicht ist.
Erst dann kann der wahre Kommunismus erreicht werden und der Diktator muss abdanken. Nun hat der Staat keinen Sinn mehr, er stirbt ab. Das Reich der Freiheit ist erreicht. Auch bekennt sich der Molayismus dazu, keine Armee zu brauchen. Die Verteidigung wird durch das Volk übernommen, dass sich aus Staatseigentum jederzeit bewaffnen kann, wenn die Räte dem zustimmen oder wenn das Volk unter dem Diktator dem zustimmt.
Angriffskriege wird es nicht geben, denn ein Angriffskrieg ist immer dazu da, anderen Genossen die eigene Meinung aufzuzwingen und das darf eine brüderliche Weltgemeinschaft nicht zulassen. Lediglich eine kleine, immer existente Eingreiftruppe wird es geben, die allein dem Legislativorgan unterstellt ist, ein Batallion, das nach einem berühmten Menschen oder was das die Genossen sonst wünschen, benannt wird und das Parlament schützen soll. Das Batallion wird aufgelöst, sobald es einen Diktatoren gibt, er braucht keinen Schutz mehr.
Der Molayismus bekennt sich zur politischen Pluralität, allerdings ist es unnötig, mehrere Parteien zu haben, wenn der erste Diktator gewählt wurde, da dafür ¾ der Genossen dafür stimmen müssen.
Ist ein Diktator gewählt, werden sich die molayistischen Parteien selbst auflösen. Einen Parteiauflösungszwang gibt es nicht.

Molaya
Darusien
2006
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#7
Kritik der Weltrevolution

Vorwort


Diese Schrift, verfasst im Dezember des Jahres 2005, befasst sich mit der Schrift der permanenten Revolution von August Bebel. Ich widerlege mit meinem Schriftstück eine Grundlage seiner Theorie, möchte aber nicht in Frage stellen, dass der Sozialismus als System an sich in einem Staat, sofern die absolute Mehrheit des dortigen Volkes es will, gut ist. Ich befasse mich hier nur mit der Theorie der Internationalisierung der sozialistischen Revolution, auch Weltrevolution genannt.

1. Bebels Ansicht der sozialistischen Revolution bezogen auf Internationalität

In meiner Schrift wird der folgende Auszug aus Bebels Schrift Theorie der permanenten Revolution eine hohe Wichtigkeit haben:

Bisher haben wir die Revolution und die Voraussetzungen für das Bestehen der Revolution ausschließlich im nationalen Rahmen betrachtet. Eine Revolution die nur innerhalb nationaler Grenzen bestehen kann ist aber ebenso früher oder später zum Scheitern verurteilt, denn sie ist von der Konterrevolution eingekreist und wird langsam von ihr zerdrückt. Um sich aus der Umklammerung de Konterrevolution zu befreien muss die Revolution auf andere Länder übergreifen und am Ende zur Weltrevolution werden. Dies kann auf zwei verschiedene Weisen erreicht werden, entweder wird die Revolution in jedem Land selbständig den Sieg erlangen und eine eigene Prägung entwickeln oder sie wird von der Revolution in anderen Ländern sowohl direkt als auch indirekt beeinflusst. Zur Zeit existieren in der internationalen sozialistischen Bewegung zwei Hauptströmungen, der Tirsche Sozialismus und der Dostarusische Sozialismus. Diese zwei Strömungen unterscheiden sich in einigen Punkten sehr stark voneinander, während der Tirsche Sozialismus ein Mischsystem aus Parlamentarismus, Räten und Einflüssen der Tirschen Clankultur darstellt, ist der dostarusische Sozialismus die konsequenteste Verwirklichung des Rätesystems. Beide Strömungen sind gleichermaßen fortschrittlich, entscheidend ist aber welche Strömung den stärksten Einfluss auf die fortschrittlichen revolutionären Kräfte in den kapitalistischen Ländern ausübt. Während die Mehrheit der Tirschen Sozialisten Wert auf diplomatische Neutralität und Verständigung auch mit kapitalistischen Staaten legt, ist die Mehrheit der dostarusischen Sozialisten davon überzeugt dass es legitim ist die fortschrittlichen Kräfte in kapitalistischen Ländern aktiv zu unterstützen auch wenn dies zu diplomatischen Spannungen führt. In keinem kapitalistischen Land sind die fortschrittlichen Kräfte derzeit stark genug um die Revolution herbeizuführen daher ist es im Sinne der Permanenten Revolution die Aufgabe der sozialistischen Länder, die fortschrittlichen Kräfte in den kapitalistisch regierten Ländern so weit zu stärken dass sie den Weg zum Sozialismus beschreiten können.

Bebel beschreibt mit dieser Schrift seine Ansicht bezüglich der Aufrechterhaltung eines sozialistischen Systems. Er sieht das erfolgreiche Aufrechterhalten eines solchen sozialistischen Systems nur gewährleistet, wenn diese sich nicht auf einen Staat beschränkt, sondern sich international ausbreitet, um Fortschritt im Sinne des Sozialismus zu verbreiten und auf weitestgehend friedliche Art und Weise konterrevolutionäre Kräfte auszuschalten. Dies ist der Schwerpunkt seiner Ansicht, den ich mit dieser Schrift kritisiere.





2. Staat und Staaten

Um mit der eigentlichen Kritik zu beginnen, ist zunächst einiges über Staat und Staaten zu klären. Diese spielen bei diesem Thema eine sehr große Rolle, da sie der Gegenstand sind, der durch Bebels Theorie verändert werden soll.

Was das Wort Staat an sich bedeutet muss nicht erklärt werden, der Leser dieser Schrift wird sich über diese Wortbedeutung im Klaren sein. Allerdings ist klarzustellen, dass zu einem Staat auch immer ein Volk gehört, und dass ein Volk im Regelfall auch einen eigenen Kulturkreis darstellt. Gehen wir von der heute gängigen Art und Weise aus  Diktaturen bleiben in dieser Schrift unberührt, vielleicht werde ich diesbezüglich eine zweite Schrift verfassen  ist die Grundlage für das Staatswesen immer das Volk, was bedeutet, dass das Volk, wenn bei mancher Staatsform auch nur indirekt, über den Staat, beziehungsweise über die wichtigen Grundfragen eines Staates entscheidet. So wählt ein Volk eines Staates welcher eine parlamentarische Demokratie ist ein Parlament, die die Entscheidungen im Namen des Volkes fällen. In der direkten Demokratie, und teilweise auch im Sozialismus, fällt diese Zwischenstufe der Entscheidungsmacht weg. Wie genau ein einzelner Staat allerdings aufgebaut ist, spielt keine allzu große Rolle, wichtig ist etwas anderes.

Jeder Staat ist grundsätzlich für sich unabhängig und handelt nur nach den Entscheidungen, die von denjenigen getroffen werden, die laut des Staatswesens auch das Recht haben, eine Entscheidung für den jeweiligen Staat zu treffen. Für den weiteren Verlauf dieser Schrift sind Beispiele von Vorteil, deshalb erschaffen wir hierfür den Staat A. Das Volk des Staates A ist rechtmäßiger Entscheidungsträger, da die Gesetze des Staates  also auch das Staatswesen  dies vorschreiben. Alle anderen Einflüsse dürften im Normalfall keine Rolle spielen, erst Recht dürften sie keine großen Veränderung des Staatssystems hervorrufen. Logische Schlussfolgerung eines solchen Ereignisses wäre, dass die Unabhängigkeit des Staates nach außen hin verloren gehen würde.

Schaffen wir nun einen weiteren Staat:

Staat B. Staat B ist ein Nachbarstaat von Staat A. Beide Staaten leben friedlich nebeneinander. Anhand dieses Beispieles würde meine obige Erläuterung bei diesen beiden Staaten bedeuten, das Staat B Staat A nicht beeinflusst, umgekehrt das gleiche. Beide sind für sich unabhängig und bestimmten ihr Staatswesen selber, der jeweilige Nachbarstaat  A oder B  spielt zunächst keine Rolle. Auch diplomatischen oder wirtschaftliche Übereinstimmung (letzteres eher nur, wenn ein Staat nicht sozialistisch ist) sind nicht als Einfluss des Staatswesens zählbar, denn einen direkten Einfluss auf das Staatswesen haben sie nie. Dies ist auch eine logische Grundlage  würde diese nicht existieren, gäbe es keine Staaten in dieser Form.


3. Bebels Ansicht über die Unabhängigkeit der Staaten

Man führe sich zunächst nochmals den Ausschnitt aus Bebels Schrift zu Mute, den ich in Kapitel 1 zitiert habe. Dieser erlangt jetzt Wichtigkeit.

Grundsätzlich sagt Bebel mit dieser Schrift nämlich aus, dass die Unabhängigkeit eines Staates durch eine politische Strömung eines anderen Staates oder durch einen anderen Staat aufgehoben werden kann, um eine Veränderung des politischen Systems herbeizuführen  in seinem Beispiele natürlich der Sozialismus, um den es sich vorwiegend handelt.

Diese Ansicht geht vorwiegend aus diesem Zitat hervor:

Um sich aus der Umklammerung de Konterrevolution zu befreien muss die Revolution auf andere Länder übergreifen und am Ende zur Weltrevolution werden. Dies kann auf zwei verschiedene Weisen erreicht werden, entweder wird die Revolution in jedem Land selbständig den Sieg erlangen und eine eigene Prägung entwickeln oder sie wird von der Revolution in anderen Ländern sowohl direkt als auch indirekt beeinflusst.

Führen wir diese Worte auf unser Beispiel  Nachbarstaat A und Nachbarstaat B  aus.

Staat A hat die Staatsform x, sie ist nicht sozialistisch. Staat B ist sozialistisch. Staat B nimmt Einfluss auf die Staatsform x des Nachbarstaates A und versucht diese  womöglich erfolgreich  zu beeinflussen, mit der letzten Konsequenz, der Einführung des Sozialismus.

Dies entbehrt sich grundsätzlich jeder logischen Überlegung, wie schon in Kapitel 2 erläutert. Ein Staat ist ein für sich unabhängiges Gebilde und entscheidet für sich selber. Dies soll auch so belassen werden. Bei einem Einfluss auf das Wesen eines Staates von außen hin handelt es sich letztlich immer um eine zwangsweise zu Stande gekommene Veränderung. Wir wissen, dass eine zwangsweise erreichte Veränderung an sich keinen Erfolg haben kann. Denn eine zwangsweise Veränderung unterdrückt letztlich immer einen Teil, der sich früher oder später letztlich erfolgreich gegen diesen Einfluss wehren wird und ihn doch wieder zerschlagen wird. hier ist mit der Gefahr einer militärischen Auseinandersetzung  falls der schlimmste Fall eintritt  zu rechnen. Beziehen wir uns wieder auf das Beispiel. Dieses Problem lässt sich auch gut an Radioaktivität aufzeigen: Isotope werden von radioaktiver Strahlung befallen und verändert, sie werden zu anderen radioaktiven Isotopen. Zwar wird sich ein solches Isotop nicht wehren, aber wie allgemein bekannt sein sollte, ist radioaktive Strahlung aufgrund des Kernzerfalls Zellverändernd und für Lebewesen damit gesundheitsschädlich.


Kehren wir zu unserem Beispiel zurück.

Staat B hat erfolgreich Staat A beeinflusst und die letzte Konsequenz, die Einführung des Sozialismus in Staat A, bewirkt. Eigentlich war dies in Staat A gar nicht beabsichtigt  doch da Staat B es als besser erachtete, eine Revolution in Staat A durchzuführen, musste es so sein. Dem Volke von Staat A bekommt dies allerdings nicht, nach einiger Zeit kommt es zu Gegenwehr. Diese Gegenwehr wird von Staat B, welcher beeinflussend wirkt, da der Revolutionseffekt erhalten werden soll, zerschlagen. Das Volk von Staat A empfindet eine größere Wut, was bedeutet, dass auch die Gegenwehr größer wird. Folge dessen ist, dass das neue System von Staat A nie dazu in der Lage wäre, diese Gegenwehr zu zerschlagen, Staat B mischt sich also ein. Die Unabhängigkeit des Staat A ist spätestens zu diesem Zeitpunkt endgültig verloren gegangen  Die Machtträger von Staat B diktieren über Staat A. Der eigentliche Sozialismus ist somit gescheitert  es entsteht kein Sozialismus, sondern ein Scheinsozialismus und eine Diktatur.

Damit ist die Theorie der permanenten Revolution von August Bebel widerlegt. Es bleibt zu sagen, dass Sozialismus grundsätzlich eine positive Idee ist  doch sie wird nicht Funktion erhalten, wenn sie erzwungen wird. Die Zeit wird zeigen, welches System sich bewährt, wenn der Sozialismus ist, braucht es keinen äußeren Einfluss, ihn zu vergrößern. Das kommt dann von alleine.

Schlusswort

Ich möchte nochmals klarstellen, dass diese Schrift keine Kritik am Sozialismus an sich ist  es ist eher eine Kritik an der allgemein verbreiteten Meinung, wie der Sozialismus zu verwirklichen ist. Ich sage nochmals, dass Sozialismus eine zukunftsfähige Idee ist  und ich muss auch einräumen, dass der Sozialismus, wie er, allerdings nur innerhalb, von Dostarusien ist, funktioniert. Es ist für mich eine Überwindung, dies zu sagen, da ich das parlamentarische System des damaligen Darusiens immer aufrechterhalten möchte  das allerdings ist ein Thema, dem ich mich, wenn der allgemeine Wunsch danach besteht, in einer weiteren Schrift annehmen werde.

Diese Schrift ist auch kein persönlicher Angriff gegen August Bebel als Person. Er wird wissen, wie er diese Schrift zu interpretieren hat, und er wird auch keineswegs darüber überrascht sein. Auch bitte ich die Überzeugten von Bebels Theorie diese Schrift ernst zu nehmen und sie nicht abzuwinken, unter Umständen kann sie eine Grundlage für eine erfolgreiche Entwicklung des Sozialismus sein  besser gesagt für einer erfolgreiche Weiterentwicklung.

Schlussendlich bleibt mir zu sagen: Ich habe an zwei Stellen erwähnt, dass ich, wenn der Wunsch besteht, in zwei verschiedenen Schriften zum einen die Sonderform Diktatur und zum anderen meine heutige Sicht zum Revolutionsprozess in Darusien darstelle. Wenn Wünsche danach bestehen, möge man mit mir Kontakt aufnehmen. Dann werde ich sie eher verfassen, als ich es derzeit plane.

Rivens,
25. Dezember 2005
Mika Häkkinen
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#8
Über die Beendigug des Dogmatismus in der politischen Arbeit

In den meisten sozialistischen Ländern wird streng die Lehre von Karl Marx befolgt, leider hat sich dabei ein Dogmatismus ergeben, der oft den sozialistischen Aufbau behindert und das Zusammenleben der Menschen erschwert.

Es ist keine Frage, daß der Sozialismus nur revolutionär durch die Volksmassen eingeführt werden kann, weil sie der Träger der Revolution sind. Jedoch beginnt bald der Dogmatismus, während die Genossen in den meisten Ländern die Annahme vertreten, der Sozialismus könnte nur international gleich aufgebaut werden und dabei blind die Erfahrungen und Theorien anderer Theoretiker übernehmen, wird in Xinhai gegenwärtig ein anderer Weg beschritten.

Es stehen bei unserer Ideologie drei Dinge im Vordergrund.

Die erste These lautet, die Aufhebung der Klassengegensätze muß durch zunehmende Freundschaft zwischen den verschiedenen Klassen erreicht werden, was auf der Grundlage der Erziehung zum neuen Menschen erfolgt und unmittelbar aus der Angleichung ihrer Lebensverhältnisse hervorgeht.

Der zweite These ist, daß auf das einzelne Land bezogen nicht aus rein dogmatistischen Gründen ein blinder Internationalismus verfolgt werden sollte, sondern ein auf die nationalen Traditionen und Werte ausgerichter Sozialismus, der die Interessen des Volkes berücksichtigt, ohne die Freundschaft zu anderen Völkern zu vernachlässigen.

Die dritte These besagt, daß sich jede sozialistische Gesellschaft einen gewählten Führer halten soll, der den Aufbau vorantreibt, zentralistisch koordiniert und verhindert, daß der Mensch den Mensch
en ausbeutet

Wen Cheng Chang
24.1.2007
Darusien
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#9
Der beißende Geruch des Revisionismus

Vorwort


Dieses Werk beschreibt in Form eines Konspektes den Charakter des xinhainesischen Sozialismus, dessen antisozialistisches und antimarxistisches Gesicht ich im weiteren Verlauf enthüllen werde. Dabei werden die Leserinnen und Leser auf den Begriff Wenismus stoßen. Diesen Begriff habe ich keinesfalls erfunden. Er wurde bereits von zahllosen Xinhainesen aus der PNB verwendet und auch von anderen Genossen in der Kommunistischen Internationale. In diesem Werk versuche ich die Bewegung, die in Xinhai vorherrscht, nicht als Sozialismus xinhainesischer Prägung zu bezeichnen, wie es die staatliche Propaganda tut, sondern als Wenismus zu titulieren, dessen Charakterzüge so weit vom Marxismus und vom Sozialismus entfernt sind, wie die politischen, ökonomischen und sozialen Vorstellungen Friederike Fresses. Dabei werde ich auch in kurzer Form und im Zusammenhang mit dem Ende der politischen Arbeit Xin Anhuais, auf die Entwicklung Xinhais eingehen um zum Schluss den xinhainesischen Revisionismus am Marxismus und am Bebelismus aufzudecken.


I. Kapitel

Über die Entstehung und die Ursachen des Wenismus

Am 27. Dezember des vergangenen Jahres riss Wen Cheng Chang die politische Führung in Xinhai an sich.
Diesen 6. Juni plante Wen bereits lange vorher ausführlich, was man anhand der Tatsache, dass er die KPX gründete und einen Haufen ambitionierter Karrieristen und Speichellecker um sich scharte, erkennen kann.
Seine politische Arbeit fing damit an, dass er und seine KPX die Menschen im ländlichen Xinhai versuchten zu Parteisympathiesanten zu machen und Menschen im ganzen Land in der KPX zu organisieren.
Doch wie man es auch zu drehen und wenden versucht, Wen hätte seine Machtergreifung nicht erfolgreich vollenden können, wenn sich ihm die echten xinhainesischen Kommunisten entschlossen entgegengestellt hätten. Der viel zu späte Versuch der Genossen der PNB war aus verschiedenen Gründen bereits von Anfang an zum Scheitern verurteilt. Die KPX hatte z.B. lange vor der Machtübernahme Wens und der Machtfestigung eben dessen, die Massen fest an die Partei gebunden. In der Hinsicht hatte Wen gemeinsam mit den Parteimagnaten eine bemerkenswerte Vorarbeit geleistet. Das Problem in den letzten Monaten der Xin-Ära war der, dass keine Partei existierte, die einen politischen oder moralischen Kredit bei der Bevölkerung hatte. Nach der Auflösung der DPX (Xin Anhuais Demokratische Partei Xinhais) existierte einfach keine Partei mehr, die der KPX und ihrer Machenschaften im Land und auch in der Stadt Einhalt gebieten und die Bevölkerung aufklären und organisieren konnte. Die Ursache für die desolate und politisch labile Situation in Xinhai war jedoch nicht die Auflösung der DPX, sie war nur eine Konsequenz. Die eigentliche Ursache all der Schwierigkeiten in Xinhai war die Einführung des vollendeten Kommunismus. Das Substantiv Einführung verwende ich bewusst, da in Xinhai ein ungewöhnlicher Weg für das Absterben des Staates eingeschlagen wurde, denn man hatte den Staat per Dekret abgeschafft und per Dekret den Kommunismus eingeführt. Die objektiven Realitäten wurden dabei überhaupt nicht berücksichtigt. Diese sprachen eine andere Sprache als Xin und Asahara, denn es existierten gravierende Unterschiede zwischen dem ländlichen Xinhai und den xinhainesischen Städten. So erschreckend das Stadt-Land Gefälle auch war, umso erschreckender war dennoch die Tatsache, dass eine Arbeitsteilung existierte, dass noch keine Produktionsweise vorherrschte, die dem der kommunistischen Gesellschaftsformation in seiner niederen Phase entsprach. All diese Tatsachen wurden von der DPX nicht berücksichtigt. Die Partei war einem blinden Idealismus verfallen und handelte in jeder Situation vollkommen überstürzt. Gut gemeinte Ratschläge anderer Genossen  vor allem aus dem Ausland  trafen auf taube Ohren. Retrospektiv betrachtet war die voreilige Einführung des Kommunismus der letzte und entscheidendste Fehler den die DPX beging, mit der sie auch dem Wenismus den Weg ebnete.

Nach der Einschläferung des Staates, der seine Aufgabe als Regulator bei der Verteilung der Güter in dieser kurzen Periode nie wirklich erfüllen konnte, entstanden unter der noch kapitalistisch behafteten Produktionsweise, die nur zum Teil dem der vollendeten kommunistischen glich  wie es eben in der niederen Phase des Kommunismus üblich ist (also des Sozialismus)  ungleichmäßige Güterverteilungen. Die Stadt-Land Divergenz wurde immer gravierender. Die Landbevölkerung brachte ihren Unmut immer deutlicher zum Ausdruck. Die KPX, die mit ihren Agitatoren im ländlichen Xinhai die Werktätigen hinter sich einreihte, konnte immer fester auftreten, da sie den Unmut der Dorfbewohner und Bauern in Bahnen lenken konnte, die für Wens spätere Machtübernahme von großer Bedeutung sein sollte. Nachdem Anhuai sich aus der Politik verabschiedet hatte und sein Werk als vollendet ansah, entstand ein gewaltiges Machtvakuum in Xinhai. Ein Machtvakuum daher, weil die gesellschaftlichen Strukturen eben nicht wirklich so weit entwickelt waren, dass die Menschen für eine Gesellschaft ohne Herrschaft und ohne Staat bereit sein konnten. In dieser politisch sehr labilen Situation sah nun Wen, gemeinsam mit seinen Anhängern, die Zeit für die Machtergreifung gekommen  den nötigen Rückhalt in der Bevölkerung genoss die KPX bereits. In der darauf folgenden Wahl in der die Bevölkerung zu entscheiden hatte ob man Wen Cheng Chang zum Führer Xinhais wählen sollte, stimmte eine überwältigende Mehrheit für Wen. Einige Genossen, die den Verrat Wens an der Revolution nicht hinnehmen wollten und sich bei der Wahl gegen Wen entschieden hatten, wurden noch vor Ort exekutiert. Als Wen anschließend den Staat wieder einführte und auf den verfrühten Übergang zum vollendeten Kommunismus hindeutete, sprach er zwar wahre Worte, doch schon bald wurde deutlich, dass es ihm nicht darum ging, auch wirklich eine Produktionsweise zu schaffen die das Prinzip Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seinen Bedürfnissen. erfüllte. Er führte einen Staatsapparat ein, der besonders durch seinen Bürokratismus hervorsticht. Durch eben diesen Bürokratismus ließ er nicht nur die Revolution erschlaffen, sondern auch seine Macht festigen.


II. Kapitel

Der Wenismus in der Praxis

In der Praxis zeichnet sich der Wenismus aus, als die despotische Bürokratie eines Parteiapparates über das Volk. Die Partei selber, bzw. die Herrscherclique, die sich einst als egalitär zeigte, ließ mit der Machtergreifung ihre Maske fallen, sodass ihr wahres Gesicht zum Vorschein kam. Der Parteiapparat ist samt Bürokratismus auf die Interessen der herrschenden Clique ausgerichtet und dient zur Machtfestigung eben dieser Clique. Staat und Partei sind zu einer Einheit verschmolzen, sodass die Wahl von bestimmten Staatsämtern nur noch eine Farce ist. Die wichtigen Entscheidungen in der Politik werden bei aller Basisdemokratie des politischen Systems, nicht vom Volk getroffen, sondern von der Partei. In diese kann auch nicht jeder beliebige Bürger eintreten, sondern nur ganz besondere Personen, nämlich die besten Steigbügelhalter und Kriecher. Karrieristen besonderen Kalibers also. Menschen die vor nichts zurückschrecken um im Parteiapparat aufzusteigen. Andererseits treten auch Menschen mit jugendlicher Begeisterung und revolutionären Idealen, die für Parteiinterne Machtkämpfe benutzt werden  denn solche benötigt man auch, in die Partei ein.
Natürlich braucht es keiner weiteren Worte um zu sagen, welche Art Mensch die Parteileiter aufwärts hochklettert und wer sein Leben lang Parteiarbeiten in einer Art Exil in einem trostlosen Kaff im Süden Xinhais verrichten muss.

Doch was ist das Ziel politischer Karrieristen?
Politische Karrieristen Versuchen sämtliche Arbeiten die sie verrichten darauf abzuzielen um an Ansehen in ihrem sozialen Umfeld dazu zu gewinnen. Ihnen geht es nicht um irgendwelche Ideale, sondern in aller erster Linie um sich selbst und darum in der politischen Hierarchie so hoch wie möglich aufzusteigen. Dabei halten sie sich so nah wie möglich an einem der politischen Häupter auf um sich bei ihm durch kriecherische Dienste bemerkbar und beliebt zu machen. Dadurch erhoffen sie sich eine besondere gesellschaftliche Stellung, bessere Lebensbedingungen etc. Andererseits sind die politischen Häupter Xinhais gerne umgeben von Steigbügelhaltern und Stiefelleckern.

Dieses Verhalten (des Kriechens) legen viele Mitglieder der KPX an den Tag. Vor allem Wen Cheng Changs politische Protegés genießen einen hohen Lebensstandard dank ihres Mentors. Sie sind in besseren und größeren Häusern untergebracht und fahren bessere Autos als die meisten Menschen in Xinhai. Sie genießen auch die besten Speisen und vor allem in Mengen. Man kann ohne Fug und Trug behaupten, dass die Parteimagnaten der KPX die bourgeoisie nouvelle sind.


III. Kapitel

Revisionismus am Marxismus

Ein beißender Geruch breitet sich in Xinhai aus. Der Geruch des Verrats an der proletarischen Bewegung. Der Verrat an Marx und der Revisionismus am Marxismus haben einen verfaulenden, degenerierten Arbeiter- und Bauernstaat geformt, in dem ein widerwärtiger Bürokratismus die Revolution und ihre Errungenschaften in die Bedeutungslosigkeit getrieben hat.
Mit einem antimarxschen und antibebelschen Erguss, dass man in Xinhai als hochwissenschaftliches Werk des großen und weisen Führers aller Xinhainesen bezeichnet, hat Wen Cheng Chang den neuen revisionistischen Kurs der DVRX bekanntgegeben, indem er dazu aufrief den Dogmatismus in der politischen Arbeit zu beenden.

Nun. Zweifellos ist dies schon immer das Bestreben eines jeden revolutionären Marxisten gewesen in der Praxis undogmatisch vorzugehen. Auch Bebel hat den Dogmatismus einiger Genossen immer zu kritisieren gewusst, aber hinter diesen Phrasen Wen Cheng Changs verbirgt sich nichts weiter als die reine Abkehr vom Marxismus.
In seiner peinlichen Schrift, die für einen jeden Marxisten eine Beleidigung ist, verwirft Wen die substantiellen Bestandteile der marxschen Lehre.

In den meisten sozialistischen Ländern, schreibt Wen wird streng die Lehre von Karl Marx befolgt, leider hat sich dabei ein Dogmatismus ergeben, der oft den sozialistischen Aufbau behindert und das Zusammenleben der Menschen erschwert.

Hier sagt er bereits offen, dass der Klassenkampf als Grundbestandteil des Marxismus das Zusammenleben der Menschen erschwert. und verwirft somit die These des unbedingten Klassencharakters und daraus erfolgenden Klassenkampfes in einer Klassengesellschaft, was in den nächsten Zeilen besonders deutlich wird:

Die erste These lautet, die Aufhebung der Klassengegensätze muss durch zunehmende Freundschaft zwischen den verschiedenen Klassen erreicht werden, was auf der Grundlage der Erziehung zum neuen Menschen erfolgt und unmittelbar aus der Angleichung ihrer Lebensverhältnisse hervorgeht.

Wir halten hier zunächst fest, dass Wen von einer sozialistischen Gesellschaft spricht.
Etwas, dass keine selbstständige Gesellschaftsformation ist, die zudem mit der Abschaffung des Privateigentums an Produktionsmitteln und somit der Beseitigung der Klassengesellschaft hervorgeht. Wir sprechen also von einer Produktionsweise, die den Übergang zum vollständigen Kommunismus vorbereitet.
Schon alleine in Anbetracht dieser Tatsachen ist der obige Satz Wen Cheng Changs völliger Blödsinn.
Klassenantagonismen bestehen nicht mehr und Wen spricht hier von Klassen.
Wir halten fest, dass die xinhainesische Gesellschaft bereits mit dem Übergang zum Sozialismus keine Klassengesellschaft mehr war. Sie war klassenbehaftet, d.h. es existierte noch ein gewisses Klassenbewusstsein, aber rein sozio-ökonomisch betrachtet existierten die Klassen an sich nicht mehr.
Ferner hatten Shoko Asahara und Xin Anhuai sogar den Sprung zum vollständigen Kommunismus gewagt, weil sie die Umstände für geeignet hielten, genau aus dem Grund, weil es keine Klassenantagonismen mehr gab.

In dem obigen Zitat wird auch, wie ich es weiter oben geschrieben habe, deutlich gemacht, dass der Klassenkampf aufgegeben wird, weil er ein Bestandteil der politisch-dogmatischen Arbeit ist.
Anstelle des Klassenkampfes tritt die Freundschaft der Klassen, die die Klassenantagonismen beseitigen soll.
An diesem Punkt verweise ich darauf, dass heute tatsächlich Klassen in Xinhai existieren. Auf der einen Seite sind die Parteimagnaten, auf der anderen Seite die beherrschte Bevölkerung. Die bourgeoisie nouvelle und die uns bekannten Proletarier  ebenfalls in einer Neuauflage.

Nun. Aus diesem neuen Gesichtspunkt heraus betrachtet, müssten sich für fleißige Analytiker bereits unglaublich viele neue Bereiche der Erkenntnisgewinnung aufgetan haben.
Vor allem für Uns, als Verfechter des Marxismus und des Bebelismus, wird das raison derrière des wenistischen Revisionismus an der marxschen Theorie erst durch die Betrachtung des Wenismus in der Praxis ersichtlich.

Wenn die herrschende Clique der Parteimagnaten einen höheren Lebensstandard als die meisten Menschen in Xinhai genießt, wenn sie die Staatsmacht in ihren Händen konzentriert und die wichtigsten Entscheidungen innerhalb der Partei trifft und nicht in den Staatsorganen, dann ist die Parteiprominenz (wie schon bereits festgestellt) die bourgeoisie nouvelle. Und dass sie eine Freundschaft der Klassen für nötig hält und den Klassenkampf verwirft um ihre erlangte gesellschaftliche Stellung und ihre Machtposition zu wahren, ist auch nur natürlich.

Die Herrscherclique verwirft also den Klassenkampf aus reinem Selbstnutz und nicht, weil die kulturellen Wurzeln der Xinhainesen den unsrigen nicht ähneln, denn auch in der chinopisch-xinhainesischen Kultur wurden die niederen Klassen schon immer durch die Obrigkeit unterdrückt und schon immer hatte die Obrigkeit heimlich einen erbarmungslosen Feldzug gegen die werktätigen Massen geführt und dabei eine Klassenfreundschaft propagiert.

Wir stellen also fest, dass die These der Klassenfreundschaft aus der feudalistischen Kultur entnommen wurde und von der bourgeoisie nouvelle zum selben Zweck verwendet wird, wie einst von den alten Feudalherren und auch von der alten Bourgeoisie und keinesfalls zur Beseitigung der Klassenantagonismen.

Wieso sollten die Klassen in Xinhai nicht durch Freundschaft ihre antagonistischen Verhältnisse zueinander beseitigen?
Diese Frage wird sich nun sicher auftun, doch aufmerksame Leser werden die Antwort bereits kennen.
Bevor Wen Cheng Chang die Macht an sich riss, war Xinhai eine klassenlose Gesellschaft, die verfrüht den Übergang zum vollständigen Kommunismus gewagt hatte. Wenn Wir uns nun die Folgen der wenistischen undogmatisch-politischen Arbeit betrachten, stellen Wir fest, dass erst im Laufe der Umstrukturierungen in dieser Richtung, zwei Klassen (die bourgeoisie nouvelle und die Proletarier) entstanden, deren soziale und ökonomische Unterschiede teils offen und teils verschleiert in Erscheinung treten. Erst der Wenismus führte die Klassengesellschaft wieder ein. Wie kann man also annehmen, dass eine Bewegung, die die Klassengesellschaft erneut eingeführt hat, diese tatsächlich versucht zu beseitigen? Die Herrschaftsverhältnisse sind klar und die Absichten der Herrscherclique somit ersichtlich:
Der Partei gehören die Produktionsmittel, den Werktätigen nur ihre Arbeitskraft, die sie wieder verkaufen müssen. Dieses Prinzip kommt Uns bekannt vor.


IV. Kapitel

Wenismus und Fressismus

Kommen wir zum letzten Part des Rätsels um den Charakter des Sozialismus xinhainesischer Prägung.

Am Ende seines ideologischen Ergusses schreibt Wen folgendes:
Die dritte These besagt, dass sich jede sozialistische Gesellschaft einen gewählten Führer halten soll, der den Aufbau vorantreibt, zentralistisch koordiniert und verhindert, dass der Mensch den Menschen ausbeutet.

Auf den ersten Blick scheint diese These besonders ihren tiefen Pessimismus an der revolutionären Rolle der Arbeiterklasse zum Ausdruck zu bringen und den Menschen von natur aus als ein schlechtes Wesen zu betrachten, dass ohne Kontrolle eines moralisch-ideologischen Hüters - zur Sicherung der Ordnung  zum Wolfsmenschen mutieren würde. Hier stellen Wir kurz fest, dass äußerst bürgerliche Vorstellungen den Wenismus prägen.
Jedoch wird einem erst auf den zweiten Blick bewusst was wirklich dahinter steckt.

Der Führer durch Volkesgnaden, soll eine Art höhere Instanz sein, die über den Klassen steht und klassenneutral die Geschicke seiner Nation lenkt. Diesen Regierungsstil haben Wir bereits seit einem Jahr als Fressismus verschrien und heute kehrt er in einer leicht abgewandelten Form in Xinhai zurück.

Wir halten fest:
Der Fressismus ist ein Regierungsstil, der nach der Regierungschefin Attekariens, Friederike Fresse, benannt wurde.
Sie führte eine Politik der scheinbaren Klassenneutralität, erhielt ihre Unterstützung von den politisch labilsten Schichten einer kapitalistischen Gesellschaft, den Kleinbürgern und den Lumpenproletariern. Im entscheidenden Moment schwenkte sie jedoch immer wieder von ihrer klassenneutralen Politik ab und verteidigte die Interessen der Bourgeoisie, wobei sie auf die einfache Bevölkerung weiterhin als klassenneutral wirkte.

Diese Idee der Klassenneutralität des Fressismus ist der Idee der Klassenfreundschaft des Wenismus sehr ähnlich, in verschiedener Hinsicht:
1. Sind beide Ideen der Bourgeoisie entsprungen.
2. Keine der beiden Ideen versucht die Klassengesellschaft abzuschaffen.
3. Beide Ideen sind Werkzeuge der Bourgeoisie zur Degenerierung der Arbeiterklasse.
4. Beide Ideen sind Werkzeuge der Bourgeoisie zur heimlichen Ausbeutung der werktätigen Massen.
5. Folglich ist keine der beiden Ideen wirklich klassenneutral.

Die wesentlichen Unterschiede, die dazu beitragen, dass der Wenismus sich vom Fressismus unterscheidet, sind z.B. die, dass der Wenismus seine Macht aus der Arbeiterklasse schöpft. Dass der Wenismus die Existenz von Klassen an sich anerkennt und ihre antagonistischen Verhältnisse zueinander beseitigen möchte, während der reine Fressismus sogar die Existenz der sozialen Klassen an sich bezweifelt. Die politische Leitfigur im Wenismus zeigt sich bewusst als Mitglied der Arbeiterklasse (obwohl sie es nicht ist), die nun über den Klassen steht um gesellschaftliche Probleme klassenneutral zu lösen. So gewinnt sie das Vertrauen vor allem der Arbeiterklasse und sichert ihre eigene Position. Die politische Leitfigur im reinen Fressismus hingegen zeigt sich als Mitglied keiner Klasse. Außerdem haben beide Bewegungen den Hang zum Umschwenken zur Bourgeoisie bei entscheidenden Situationen gemein, weil beide Bewegungen der Bourgeoisie entspringen und dazu dienen die Macht eben dieser Klasse zu erhalten und zu vergrößern.


Ernesto "Ché" Guevara
Klassiker des Marxismus Bebelismus Bd. VIII
Erschienen: April 2007
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#10
Dialektik zwischen dem Marxismus und dem Kommunismus - Verständniss der marxschen Lehre in der Theorie und der prakmatischen und dogmatischen Umsetzung in der Sozialistischen Sowjetunion Andro.

Kapitel I.

Klassenlose Gesellschaft.


Es ist unbedient von nöten, eine klassenlose Geslelschaft zu begründen, wie es Marx wollte. Es ist hier allerdings nicht Marxs wille der uns leitet, sondern viel mehr seine Ideen. Wir wollen uns nicht von ihm beeinflussen lassen, aber seine Ideen und Gedanken als Leitbild für uns nehmen.
Andro muss einen eigenen Kurs einschlagen, der aber vernab einer autoritären Gesellschaft ist.
Alle Menschen sind gleich, es gibt keine Rassen nur Kulturen.
Jede Gesellschaft hat das Recht auf seine Kultur und kulturelle Vielfallt. Der Staat muss diese Schützen.
Es gibt keine Bürger, Bauern, Arbeiter, Studenten, Dichter und Denker, Philosophen, Manager, Bosse oder Arbeitslose mehr, nur noch Menschen.
Alles natürlich wird es auch weiterhin Berufe geben, allerdings klassenlose.

Problematik der klassenlosen Gesellschaft

Wie macht man den Mensch nun gleich, lässt ihm aber seien Freiheit und Individualität?
Ein Bauer verdient weniger als ein Büroangestellter, hingegen ist der Bauer sehr wichtig für die Versorgung der Bevölkerung.
Der Bauer muss seiner bedeutung genauso bewusst sein wie der Fabrikarbeiter und der Büroangestelle.
Sie arbeiten nicht mehr für das Wohl eines einzelnen Bourgeosisten, sondern für das Wohl ihrer selbst und aller Staatsbürger.


Kapitel II.

Über den Weg zwischen Sozialismus und Kommunismus


Es darf ebenso keine Führer in einem Staate geben, die sich autorität an die Spitze stellen.
Somit ist die autoritäre Form des Sozialismus abzulehnen.
Der Kommunismus, nach Marx, kann somit auch nicht autoritär sein, da er kein Staat ist und nicht Sozialistisch.
Ein kommunistischer Staat kann nicht existieren. Er existiert nur, wenn die gesamte Welt kommunistisch wäre.
Zwar werfen z.zt. viele Staaten mit diesem Begriff um sich, aber es kann nicht sein, dass sie kommunistisch sind, sie sind vielmehr Sozialistisch, oftmals mit autoritären Zügen, was uns wieder zu der Frage führt, ob ein sozialistisches Land klassenlos sein kann, wenn es autoritär ist.

Staatsaufbau

Über einen sind wir uns im Klaren.
Ein kommunistisches Land ist zwar ein Land, aber kein Staat.
Wie kann es nun so funktionieren, wie es dies tun soll?
In einer weltweiten Bewegung.
Ein Staat kann aber in einer permanetne Revolution nicht bestehen.
Man muss das alte Denken, des vorhergehenden Staates wegwerfen, abschütteln und eliminieren.
Allerdings nicht gewaltsam, allerdings auch nicht zu langsam.
Es muss eine Kulturrevolution staatfinden, eine revolutionierung der Köpfe, genau so wie es mit dem Staate und dem System geschiet.

Kapitel III.

Revolution, Revolutionen und Revolutionsformen


Entweder ein Staat wird auf demokratischem Wege sozialistisch, durch Wahlen, oder wie meist in autoritären oder totalitären Systemen durch einen Bürgerkrieg.
Seperatismus und Sezession sind hierbei abzulehnen.
Die absolute Mehrheit des Volkes muss hinter der Revolution stehen.
Es darf keine Minderheitsbestrebung sein, die den Staat stürzen will.
Im Vorfelde muss der Wille dazu in der gesamten Bevölkerung bestehen, das alte, morsche System der Klassengesellschaft wie sie in Monarchiene und kapitalistisch, imperialistischen Wirtschaftsdemokratiene bestehn zu zerschlagen und durch das neue, revolutionäre System des Sozialismus zu ersetzen.
Nun wie läuft diese Revolution ab.
Sobald die Mehrheit der revolutionierenden Volksmasse die Staatsgewalt, das Staatsvolk und das Staatsgebiebt hinter sich hat, bzw. vereinahmt hat, das Staatsvolk vereinnahmt hierbei Gebiet und Gewalt, so ist schonmal das alte System hinfort.
Nun beginnt die Veränderung des Wirtschaftssystems zu einem sozialistischen, einer zentralen Planwirtschaft.
Alles für alle, für das Volk und durch das Volk.
Nie mehr sollen wenige über viele die Produkt und Konsumgüter beherschen können.
Desweiteren erfolgt eine soziale Revolution, indem nun endlich alle gleich sind. Mann wie Frau, Kind wie Senior, Arbeiter, Bauer, Intillektueller.
Nun aber sitzt in vielen Köpfen nich das alte Denken.
Wer besitzhabend war, der will natürlich seine Besitz nicht abgeben.
Niemand sollte das, was er erwirtschaftet hat verlieren.
Der Staat kann es ihm nicht abnehmen.
Das Volk kann das schon eher.
Einem Intilektuellen kann man nicht seine Freiheit der Gedanken nehmen, aber man kann diese für die sozialistische Idee benutzen.
Einem Industriellen kann man nicht seinen gesamtem Besitz nehmen, aber man kann die Fabrik dem Volk geben und Besitztümer umstrukturieren.
Was das Volk erwirtschaftet hat, soll es auch wieder bekommen.
Daher sind den Wirtschaftsbetrieben sämtliche Gewinne und konten zu beschlagnahmen und sie dem Volke zu übergeben, für soziale Einrichtungen, den Staatsaufbau und für Volksbegehren.

Kulturrevolution

Nun gilt es also, dass alte Denken abzuwerfen.
Wie geschiet das? Auf keinen Fall mit Gewalt.
Man muss den Menschen zeigen, dass der Sozialismus besser ist, als alles was früher war.
Auch Industrielle und Intilekuelle müssen wieder in das System intigriert werden. Ebenso die Beamten des alten Systems.
Aber wie bringt man ihnen das neue Denken bei? Den neuen Menschen? Den kommunistischen, sozialistischen Menschen?
Mit den Medien. Dabei soll keine Gehirnwäsche oder Meinungsaufzwang geschene, sondenr durch Bild, Film und Ton dem Menschen gezeigt werden, wie der Staat funktioniert, dass alle gleich sind, niemand mehr verfolgt wird.
Kein Hunger, keine Krankheiten und alles für alle lautet die Devise.


Kapitel IV.

Sozialsystem


Da der Mensch nun den Staat wirtschaftlich, sozial und kulturell umgestaltet hat, steht nun die Frage im Rau, wie mann den Staat sozialisiert.
Zunächst ist allen Arbeit zu beschaffen die keine haben.
In einem sozialistischem System hat jeder Arbeit.
Es darf keine Arbeitslosen geben.
Das ist der wichtigste Punkt.
Sozial ist was Arbeit schafft.
Krankenhäuser, Schulen, Bibliotheken, Lesetsuben, Kinos, Theater, Straßenbahnen, Busse, Züge, öffentliche Einrichtungen müssen für alle Menschen verfügbar sein.
Jeder hat das Recht auf Impfungen die vom Staat bezahlt werden.
Schülern steht eine kostenlose Schulbildung zu, ebenso Studenten ein kostenloses Studium.
Frauen sind besonders zu schützen und zu fördern, gerade dann wenn sie schwanger sind.
Alte Menschen, soll die Lebensfreude erhalten bleiben, indem man für sie Aktivitäten, Feste und sontiges schafft, damit sie sich nicht aus der Gesellschaft ausgegrenzt fühlen.
Jeder kann solange arbeiten wie er will.
Dennoch sollte es ein maximales Arbeitsalter geben, was zwischem dem 60 und 70 Lebensjahr liegen sollte, und je nachdem was man gearbeitet hat.
Ein Bauarbeiter hat mehr Last zu tragen als ein Büroangetellter.
Lehrlinge in Betrieben und Fabriken sollten wie folgt ausgebildet werden. Sie arbeiten am Tag 4 Stunden und gehen 4 Stunden danach zur Schule.
Sie sind somit viel ausgeruhter und erholter, als wenn sie den ganzen Tag arbeiten und danach noch in die Schule müssten, oder umgekehrt.
Abwechslung ist ein wichtiger Schritt für jeden Arbeiter.


Kapitel V.

Arbeit und politische Ökonomie



Dem Arbeiter, dem Bauer, dem Angestellten, jedem muss klar sein, was seine Arbeit bedeutet.
Er arbeitet von nun an nicht mehr für einen, sondern für sich und für alle.
Seine Arbeit muss gefördert und geschützt werden.
Früher verkaufte der Sklave seine Arbeit und Kraft an den Gutsbesitzer.
Dann verkaufte der Arbeiter seine Kraft an den Fabrikanten. Er arbeitete 8 Stunden am Tag mit einer Arbeit die ihm selbst nichts brachte. Er bekam Geld, aber der Fabrikant bekam seine Ware, seine Arbeit und noch Geld.
In einem sozialistischem Staat bleibt die gesamte Arbeit bei dem Arbeiter. Er arbeitet für sich selbst. Und alles was er zuviel erwirtschaftet geht an das Volk.


Kapitel VI.

Außenpolitik


Ein sozialistisches Land sollte auch mit anderen Ländern in diplomatischen Kontakt treten.
Der Handel verhält sich allerdings anders.
Es wäre Verrat an den Arbeitern mit einem kapitalistischen Land zu handeln, wenn der Staat nicht das Außenhandelsmonopol hätte.
Doch auch hierbei ist Vorsicht walten zu lassen.
Man sollte Waren nur direkt vom Staat beziehen, niemals von Wirtschaftsunternehmen die ihre Arbeiter ausbeuten.
Man sollte auch auf friedlichen Wege versuchen, seine Ideologie des Sozialismus in die Welt hinaus zu tragen.
Sobald ein Nachbarstaat revolutioniert, sollte man ihm natürlich zu hilfe kommen. Aber nicht dem Staate, sondern dem Volke.
Und dann auch so, dass es für alle ersichtlich ist, dass man den Staat nicht erobern und seine Meinung dem Volk aufzwingen will, sondern das man die Ideologie des revolutionierenden Volkes mitträgt und diese fördert.

Kritik an anderen pseudomarxistischen Ideologien

Als Marx sein kommunistisches Manifest schuf, gab es andere Zeiten als heute.
Damals gab es keine Roboter, damals gab es nur die blose Arbeit.
Damals wurden die Arbeiter ausgebeutet, heute werden sie dazu genötigt unannehmbare Arbeit zu Mindeslöhnen anznehmen, die einen fast Verhungern lassen.
Es ist wichtig das man Marx auf die heutige Zeit überträgt.
Es ist allerdings ein Fehler in anders zu Interpretieren.
Die eigene Kultur sollte keinen Einfluss auf den Marxismus haben, aber der Marxismus auf die Kultur.
Marx wollte eine klassenlose Gesellschaft, wenn ich nun sehe wie einige sozialistische Staaten dies umsetzen, kann man in diesen nicht mehr vom Marxismus sprechen sondern von einer abartigen Sonderform eines fehgeschlagenen Projekts. Die autoritäre Führung nennt sich sozialistisch oder gar kommunistisch, doch dabei herrscht sie über das Volk wie ein Despot.
Klassenlos, das sagte Marx. Damit ist nicht gemeint das der Bauer gleich seinem Führer ist, sondern das sich niemand über den anderen stellen sollte.
Somit sind viele Ideologien, abfern von Marxismus, Sozialismus und Kommunismus als falsche und kranke Gedanken abzutun.
Jeder der seine eigene Ideologie schafft und sie nach sich benennt ist kein wahrer Marxist.
Auch Marx hat seine Ideologie nicht nach sicht benannt, dies kam erst später auf.
Ich habe großen Respekt vor Bebel, allerdings sind auch seine Lehren wieder zu sehr vom Militarismus und der permanenten Revolution geprägt.
Es ist somit kein Wunder, dass alle Menschen eher Angst als Freude empfinden, wenn sie das Wort Kommunismus hören.
Arbeiter aller Länder vereinigt euch, dass sagte Marx damals.
Ich aber sage: Kommunisten aller Länder, vereinigt euch.
Schafft eine gemeinsam, klassenlose, gleiche, sozialistische Grundlage die antiautoritär, antikapitalistisch und antiimperialistisch ist.
Dem politischen und wirtschaftlichen Feind sollte man nicht mit Waffen sondern mit Hammer und Sichel, mit Pinsel und Feder, mit Wort und Gedanken bekämpfen.


Michail Kalinin
14.2.2007
Darusien
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