Der Woschd stellt das von ihm selbst verfasste Programm der Androski Phalanga vor den Anhängern der Partei, etwa vierhundertfünfzig an der Zahl, vor:
Nasha tsel - Unser Ziel
I. Von der Überlegenheit der androischen Völker gegenüber den Restlichen
II. Von der Schändlichkeit des Sozialismus
III. Von der Notwendigkeit der Zentralgewalt
IV. Von dem besetzten Siedlungsraum im Süden
V. Von der benötigten Außenpolitik
I.
Der Überlegenheit der androischen Völker, gegenüber beinahe allen anderen Völkern auf der Welt, liegt die anspruchsvolle und fordernde geographische Situation, in denen unsere Völker leben, zugrunde. Der typische, stramme androische Bauer, aber auch die Hirten, müssen ihr Überleben, der kalten und unwirtlichen Natur unserer stolzen Heimat, immer und immer wieder abtrotzten. Das Überleben ist hier, durch die Umgebungsbedingungen ein ständiger Kampf ums Überleben und da die androischen Völker von diesem alltäglichen Kampf ums Überleben gestählt sind, sind die Androsen auch am besten für den nationalen Kampf ums Überleben geeignet. Während die faulen, durch den Kommunismus unrettbar verdorbenen xinhainesischen Bauern im warmem Süden ohne Anstrengung drei Ernten in einem Jahr einfahren können und in ihrer langen Mußezeit dem Inzest und anderen Abartigkeiten frönen, muss der tüchtige androische Bauer mit großer Mühe den gefrorenen Boden pflügen, um im Jahr höchstens eine magere Ernte an Winterweizen einfahren zu können, von der er seine brave Familie ernähren muss. Bei den xinhainesischen Bauern ist es jedoch Sitte, sich an den übermäßigen Ernten im Überfluss fett zu fressen, während das überschüssige Korn in die Kammern der kommunistischen Kommissare fließt um dort zu verfaulen, während arme Kinder in den Städten hungern müssen. Die Überlegenheit des braven Androsen gegenüber dem xinhainesischen Bauern- und Fellachenvolkes ist also unumstößlich bewiesen.
Das tartastanische Volk hingegen ist ein niederes Nomadenvolk, dessen Land ihm abgenommen gehört. Man sollte das tartastanische Land mit ordentlichen braven Androsen besiedeln, während man die tartastanischen Zigeunervölker in den hohen Norden in feste Siedlungen umsiedeln sollte, damit sie sich dort an der Urbarmachung des Landes beteiligen können und lernen in ordentlichen Behausungen zu leben. Die Überlegenheit des braven Androsen gegenüber dem tartastanischen Zigeunervolk ist folglich ebenso unumstößlich bewiesen. Das chinopische Volk ist ein einstmals ehrenhaftes Volk, dass allerdings in den letzten Monaten und Jahren sehr träge geworden ist und sich auf den Lorbeeren vergangener Großtaten ausruht. Allerdings ist das chinopische Volk streng antikommunistisch, was ihm hoch anzurechnen ist. Allerdings kann man dem chinopischen Volk vorwerfen, dass es mit den kommunistischen Rebellen und Plünderern in seinen ehemaligen Provinzen Xinhai und Tchino trotz jahrelanger Zeit zum großen Angriff nicht fertig geworden ist. Es ist folglich die Aufgabe des androischen Volkes, dem chinopischen Volk die kluge und brave androische Anleitung zu geben und ihnen zu helfen die sozialistischen Blutsauger auszurotten. Das chinopische und das androische Volk stehen also vom Fundament her auf der selben Stufe, doch braucht das chinopische Volk androische Führung um zu seiner alten Größe zurückzukehren. Das huangzhounesische Volk ist ein geknechtetes, profitsüchtiges Kaufmannsvolk, das lange Zeit die Zecke des Kontinents war und nun selbst von fremden Herren von weit her beherrscht wird. Es ist die Aufgabe der androischen Völker die Herren von Huangzhou aus dieser Stadt auf Tengoku zu vertreiben und das huangzhounesische Zeckenvolk in den Norden Andros umzusiedeln, damit diese dort ehrenhafte und brave Landarbeit erlernen und sich so in mehreren Generation von der Schande der Profitsüchtigkeit rein zu waschen. Das Vermögen der huangzhounesischen, zweckenhaften Kaufmänner muss eingezogen und zum Wohle des restlichen Kontinentes, zuvorderst natürlich Andro, verwendet werden. Die himmelweite Überlegenheit der Androsen gegenüber dem huangzhounesischem Zeckenvolk und deren imperialistischen Herrenvolk ist nun ebenfalls unumstößlich bewiesen. Das Volk der Tenge ist ein braves und arbeitsames Volk, dass keine starke Zentralgewalt besitzt, aber immer noch ein ordentliches und anständiges Leben führt und somit annähernd gleichrangig ist. Die Überlegenheit der androischen Völker gegenüber allen anderen Völkern auf diesem Kontinent und vermutlich sogar auf der Welt, ist durch die vorangehenden logischen Schlussfolgerungen klar nachgewiesen und alle Rechte und Pflichten der androischen Völker gegenüber den anderen Völkern des Kontinents ergibt sich aus dieser nationalen und moralischen Überlegenheit.
II.
Andro stand einst selbst unter der schädlichen Herrschaft des Sozialismus und musste erleben wie die braven Androsen von den kommunistischen Machthabern ausgebeutet wurden und die androische Volksseele vergewaltigt wurde, während die Wirtschaft und das Militär heruntergewirtschaftet wurden. Zahllose Greueltaten wurden während dieser Zeit durch die kommunistische Führung begangen, die zum Teil heute noch ungesühnt geblieben sind, weil die kommunistischen Führer bei ihren verderbten und verbrecherischen Komplizen in Xinhai und Tchino Unterschlupf gefunden haben. Es ist uns jedoch geboten, bei jeder sich bietenden Gelegenheit gegen die sozialistischen und kommunistischen Kräfte innerhalb Andros zu kämpfen und diese mit allen Mitteln am Erwerb von Macht zu verhindern. Im Falle unserer Machtübernahme, muss ein eigener Sicherheitsdienst gegründet werden um die sozialistischen und kommunistischen Volksfeinde in Sammlungslagern zusammen zu treiben und ihnen dort eine ordentliche androische Umerziehung zukommen zu lassen um sie wieder zu tüchtigen und braven Androsen zu machen, die innerhalb der Nation Verwendung finden können. Zudem ist es unsere Aufgabe nicht nur die kommunistischen Kräfte innerhalb Andros sondern auch in anderen Ländern, insbesondere in Xinhai und Tchino zu bekämpfen und vor allem in Xinhai das xinhainesische Bauern- und Fellachenvolk von den kommunistischen Blutsaugern zu befreien und auch die dorthin geflüchteten androischen kommunistischen Volksfeinde aufzuspüren und ihrer gerechten Strafe zukommen zu lassen. Eine Eroberung Xinhais ist daher unvermeidlich. Auf dieses Thema wird im IV. Kapitel noch näher eingegangen.
III.
Da Andro und die androischen Völkern aus geringfügig unterschiedlichen Völkern besteht und es deren Recht ist, ihre innerandroischen Eigenarten und Traditionen ausleben zu dürfen, ist die Staatsform der Föderation für Andro richtig, jedoch ist es nötig, dass Andro dennoch eine starke Zentralgewalt mit einem starken Führer an seiner Spitze und einem handlungsfähigen und nicht über Gebühr bürokratischen Parlament erhält um die Wirtschaft und Rüstung voranzutreiben, sowie die Bildung des Landes nach phalangistischen Prinzipien und der Völkerlehre zu gewährleisten. Andro ist vielfältig, ja, auch das ist Andros Seele. Aber Andro ist nur so stark wie es einig ist. Doch Andro ist zur Stärke verpflichtet und somit auch zur Einheit.
IV.
Da das androische Volk ein großes Volk ist und immer mehr anwächst, die braven androischen Bauern aber an ihre Grenzen stoßen in ihrem eisenharten Willen dem Land im hohen Norden mehr abzutrotzden, ist es unvermeidlich, dass Andro neuen Siedlungsraum für sein großes Volk finden muss. Über die Notwendigkeit dem tartastanischen Zigeunervolk sein Land zu nehmen um Platz für androische Bauern zu schaffen und die Tartastanen dazu zu bringen im hohen Norden Andros eine ziviliserte Lebensart zu ernennen, schrieb ich bereits. Doch es ist auch notwendig das fruchtbare Land in Xinhai für Andro zu erobern. Wenn bereits die faulen und schmarotzenden xinhainesischen Bauern, die von den kommunistischen Blutsaugern ausgebeutet werden, dem Land drei Ernten im Jahr abnehmen können, wie viel werden dann erst die ordentlichen und tüchtigen androischen Bauern erlangen können? Xinhai mit seinen fruchtbarenn Feldern wird als künftige Provinz Sinajowska die Kornkammer von Großandro werden, während die faulen xinhanesischen Bauern umgesiedelt werden um im hohen Norden Andros Fleiß und Tüchtigkeit zu erlernen, um in zehn bis zwanzig Generationen von der Faulheit geläutert zu werden und als gleichberechtigter Teil im großandroischen Reich leben zu können. Gleichzeitig ist es nötig, dem Gelben Reich dabei zu helfen die kommunisitsche Rebellenprovinz Tchino zu unterwerfen, um das Gelbe Reich mit der Übernahme Tartastans zu versöhnen, die unumgänglich ist. Das huangzhounesische Zeckenvolk und deren Herren müssen ebenfalls erobert werden, wobei uns Tengoku sicherlich hilfreich zur Seite stehen wird um mit der Stadt Huangzhou belohnt zu werden. Die huangzhounesischen, profitgierigen Kaufmänner müssen allesamt in den Norden Andros umgesiedelt werden, um dort ehrliche und brave Arbeit zu lernen um ebenso wie die xinhainesischen Fellachen vielleicht ein zehn oder zwanzig Generation Teil des großandroischen Reiches werden zu können. Zur Erreichung dieser Ziele muss die androische Jugend gestählt und auf den Einsatz als ruhmreiche und brave Soldaten Andros vorbereitet werden und auch die Wirtschaft muss ihren Teil dazu beitragen. In den Monaten und Jahren nach der erstrebten demokratischen Machtübernahme durch den Woschd und die Partei, mit einem leistungsfähigen und unbürokratischen Parlament im Rücken, muss die Rüstung brav und gewissenhaft betrieben werden um Andro dafür zu rüsten, seinen Siedlungsraum zu gewinnen und seine Rechte von den unterlegenen Völkern einzufodern. Wenn wir uns an diese notwendigen Schritte halten, steht uns ein großes, androisches, Millennium der Macht bevor. Welche Außenpolitik zur Erreichung dieser Ziele geleistet werden muss, werde ich im nächsten Kapitel erläutern.
V.
Andro muss den unterlegenen Völkern gegenüber seine Rechte einfordern und diese an die Pflichten als unterlegene Völker erinnern, sowie die Völker zum besseren erziehen. Dazu ist es nötig, mit den unterlegenen Völkern, insbesondere mit den räuberischen und blutgierigen Kommunisten keinerlei Kompromisse einzugehen und sie zu schlagen und in ihre Schranken zu weisen wo es nur geht. Dies steht Andro, dem größten und überlegensten Volk, zu. Gleichzeitig muss Andro mit den annähernd gleichrangigen, teilweise jedoch in Irrwege geratenen Völkern gut zusammenarbeiten und den Völkern von Chinopien und Tengoku mit väterlichem Rat, aber auch strenger Hand beiseite stehen. Ein Bündnis mit Chinopien, welches die Abgabe Tartastans an Andro besiegelt und im Gegenzug die großzügige androische Beteiligung an der Niederschlagung der kommunistischen und blutgierigen Rebellenregierung in Tchino gewährt, ist schnellstens nach ausreichender Rüstung nach der demokratischen Machtübernahme abzuschließen. Auch mit Tengoku muss schleunigst ein Bündnis zur Unterwerfung des huangzhounesischen Zeckenvolkes unterzeichnet werden, das den Tenge in überwältigender Großmut die Stadt Huangzhou zuspricht. Ein Antikommunistischer Bund mit Chinopien und Tengoku sollte ebenfalls geschlossen werden, der es ermöglicht chinopische und tengische Soldaten gemeinsam mit den braven, tüchtigen und tapferen androischen Soldaten Andros gegen die feigen kommunistischen Räuberheere kämpfen zu lassen und so das Endziel so schnell wie möglich zu erreichen.
Volksgenossen, lasst uns alle gemeinsam, als brave und tüchtige Androsen unsere Phalanga und Volksfront bilden um auf demokratischem Wege die Macht in Andro zu erlangen und Andro auf den Platz zu führen, der seinem Volk als Volk der Völker zusteht und ein glorreiches Millennium der Macht erreichen!
Konstantin Sergejewitsch Akinfejew
Woschd
Sumgait, den 26.02.2010