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Auf den Gesichtern der konservativen Abgeordneten ist die anfängliche Belustigung über die Einlassungen der monarchistischen Abgeordneten inzwischen blankes Entsetzen gewichen. Ein Abgeordneter erhebt sich von seinem Platz.
Gosposcha Prezidenta,
zu diesen erneuten, menschenverachtenden Ausfällen fällt mir inzwischen keine angemessene Antwort ein!
Wie lange noch müssen wir diese Menschenverächter in diesen Hallen ertragen?
Wie lange noch müssen wir diese Feinde des androischen Staates hier ertragen?
Wie lange noch müssen wir diese Menschen ertragen, deren Weltbild nicht im 19. Jahrhundert, sondern im 18. Jahrhundert stehengeblieben ist!
Wie lange noch müssen wir dieses faulige Adelsgeschwür ertragen?
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[action] Applaus von seiten der DPA. Genau diese 4 Fragen waren die Fragen, welche sich viele Abgeordnete ebenso fragten.
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sitzt für die Dauer des "Vortrags" dieses Fürsten Lwow in ihrem Stuhl und schüttelt kontinuierlich ihren Kopf und würde am liebsten zum Pult gehen, und diesem Jüngling links und rechts eine Ohrfeige geben. Soetwas hat sie noch nicht erlebt. Zum ersten bezeichnet er eine Abgeordnete als "Kerl", dann ruft er wiederholt zum Krieg auf und bezieht sich auf einen Bündnisfall, der gar nicht in Kraft getreten ist, und dann redet er auch noch davon, dass es ja schlimmer sei, wenn ein Adliger fällt anstelle eines Arbeiters oder Bauern.
Igor Igorjewitsch, wie oft haben sie bereits in einem Krieg gekämpft? Wenn sie so scharf darauf sind, Blut zu vergießen, dann doch bitte ihr eigenes! Nicht ihr reaktionären Blaublüter habt Andro groß gemacht, es war eben das androische Volk, das sich gegen die Misswirtschaft und Rückständigkeit des Zarenreichs gewandt hat! Und eben dieses Volk, das sich seine Freiheit über lange Zeit blutig erkämpft hat, wollen sie opfern, sie wollen die Kinder unseres Landes opfern!? Weil es von Ihnen selbst ja "so wenige" gibt? Von ihnen gibt es trotz aller damaligen Anstrengungen noch viele. Zu viele.
[i] ist erschrocken über sich selbst. Hat sie das gerade wirklich gesagt? "Zu Viele"? Aber eigentlich ist es ja auch nur das, was sie denkt. Dennoch, eigentlich entspricht das auch nicht ihrem Wertebild als Humanistin.
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Erneut meldet sich Kursiokow, auf die Worte Lwow's. Sichtlich aufgebracht.
Entschuldigen Sie die Sprache, Deputati, aber Gospodin Lwow, ich habe eine wirklich ernst gemeinte Frage an Sie: Haben Sie heimlich vor der Sitzung hier und heute etwas getrunken?
Ihre Worte sind zutiefst verhöhnend, nicht zuletzt, weil Sie eine Abgeordnete der NA, welche offensichtlich ein trauriges Schicksal teilt, wie so viele von uns, als Kerl bezeichnen.
Doch zurück zum Kernproblem. Sie sagen, dass Sie nicht für einen Krieg sind, dass Sie, diesen selber nicht wollen. Anders herum jedoch sprechen Sie die ganze Zeit davon, dass ein kleiner Krieg, doch keine Probleme für unsere Armee macht. Ich muss mich doch ehrlich fragen, was SIe hier zu suchen haben.
Sein Ton bleibt scharf, jedoch ist er nun nicht mehr ganz so aufgebracht, der junge Abgeordnete.
Selbst wenn wir ganz sachlich bleiben, und uns den bündnisfall mal anschauen. Selbst wenn von Gotha der einzig wahre Reichkanzler des dreibürgischen Volkes wäre, selbst dann wäre der Bündnisfall immernoch nicht eingetreten, da die Aggressionen de-facto von Dreibürgen ausgehen und nicht von irgendeiner Drittpartei. Ich frage mich, sind sie einfach Faktenresistent, dass zu verstehen, werter Abgeordneter, oder wollen Sie auf Biegen und Brechen Andro ins große Unglück stürzen?
Mit dieser Frage im Raum, setzt man sich wieder.
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Kommt sich vor wie in einem Irrenhaus und will gerade zu einem Rundumschlag ansetzen, als ihr von einem Mitarbeiter ein Zettel vorgelegt wird.
Deputati,
ich stelle die fraglos drängenden Angelegenheiten der Geschäftsordnung einstweilen zurück und erteile das Wort dem Präsidenten der Föderation!
Sie erhebt sich höflich.
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Mit gestraftem Anzug und kraftvoll-ernsthafter Miene trat Staatspräsident Demidow an das Rednerpult.
"Spasiba, Ljudmila Georgijewna."
"Uwaschajemije Deputati,
hitzige Wortgefechte erfüllen dieses Haus mit Leben, was diesem zur Ehre gereicht. Gefechte die mit Worten geführt werden, in einem Haus, welches ihnen ein trockenes Dach über dem Kopf bietet, bequeme Sessel und klimatisierte Temperaturen. Es mag leicht von den Lippen gehen Hunderte von Kilometern entfernt, irgendwelche Söhne und Töchter diese Gefechte mit Stahl und Geschossen im Namen der Föderation an ihrer statt führen zu lassen. Und ich sagen ihnen, es sind ihre Töchter! Ihre Söhne! Sie und ich tragen für jeden einzelnen von ihnen die Verantwortung. Die Verantwortung nicht diese nur zum Wohle sondern allen voran zum Schutze Andros zu entsenden. Es wird niemals darum gehen, was wir für andere tun können, sondern alleine was zu unserem Wohl - zu Andros Wohl und seiner Partner gereicht! Ich werde nicht zögern unsere Söhne und Töchter in einen Kampf zu schicken und zu opfern, sollte dies dem Schutze Andros und unserer Partner dienen!
Was jedoch ist ein Partner wert, so frage ich sie, der einen Krieg erklärt und daraufhin auf den Beistand Andros zu hoffen wagt?
Ich werde Dreibürgen diese Hilfe nicht verwehren! Getreu den androischen Traditionen wird sich die Androischen Föderation nicht in die inneren Angelegenheiten Dreibürgens einmischen - ungeachtet der jeweiligen Parteigänger. Wir werden Dreibürgen mit all unserem Rat und als unserer humanitären Tatkraft auf jedwede Art unterstützen - so dies gewünscht sein sollte. Weiterhin stehen ich zu unseren Verpflichtungen Dreibürgen bei jedwedem unprovozierten Angriff zu unterstützen und diesen mit all den uns zur Verfügung stehenden Mitteln zurückzuschlagen. Doch unser aller geliebtes Mütterchen Andro in den Abgrund ziehen zu lassen werde ich ebenfalls mit allen mir zur Verfügung stehenden Mitteln zu verhindern wissen!
Ich muss Dreibürgen und Caspar von Gotha unterstellen, Andro dies nicht aus reiner Berechnung und in voller Absicht zugemutet zu haben, da ich ansonsten ernsthaft und getreulich dazu gezwungen wäre unsere Partnerschaft zu überdenken.
Spaiba."
Damit trat der Präsident ab.
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Zustimmender Applaus und Rufe aus der Fraktion.
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Wieder ist es Lwow welcher zum Pult eilt.
"Gospodin President,
Madame President,
Deputati,
zu förderst danke ich Seiner Exzellenz Alexander Nikolajewitsch Demikow, unser aller Präsident, dafür das er geruht das Kaiserreich Dreibürgen unterstützen zu wollen.
Madame President möge meinen Ausdruck verzeihen, zu den elenden Kommunisten, ich pflege keinen Alkohol zu mir zu nehmen. Akohol und Alkoholismus pass doch wohl eher zu Ihen und den von Ihnen vertreten Klientel.
Ob der schweren Beleidigung, breche ich hiermit einaltes Verbot des Zaren, betreffs der Duelle, ich fordere Sie Kursiokow,ob der mir zugefügten schweren Beleidigung, auf schwere Degen, Sie habe n zwit bis morgen 6.00Uhr, zwei Sekundanten zu erwählen und auf dem alten Koskower Friedhof zu erscheinen, kneifen Sie, wird Ihre Feigheit öffentlich gemacht.
Sollte noch jemand etwas beitragen wollen bitte".
Baut sich demonstrativ vor den Plätzen der Kommunisten auf, klemmt sich das Monokel ins Auge und macht eine Handbewegung wie beim Peitsche schwingen. Dann begibt er sich lächelt zu seinem Platz.
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Von der KLPA kommen Bu-Rufe in Richtung des Monarchisten, waren diese entweder der "Herausforderung" zu einem Duell geschuldet, oder aber auch dadurch, dass man die Partei, welche vom Volke doch die Mehrheit erhalten hatte, und somit indirekt auch die Wähler der KLPA diffamieren wollte, geschuldet. Letztendlich erhob sich der Parteivorsitzende um ein klares Wort zu sprechen.
Leonidow selber blieb ruhig im Klang, als er seine Worte fasste.
Gospodin Prezident,
Gosposcha Prezidenta,
Deputati,
Zu aller erst einmal möchte ich dem Präsidenten der androischen Föderation, Aleksandr Nikolajewitsch Demidow zu seinem Wahlerfolg gratulieren, in der Hoffnung, dass Sie, Gospodin Prezident Ihren Pflichten nachkommen, und uns ein starker Führer Andros sein werden.
Nun zu Ihnen. Wendet dabei seinen Blick in den Block der Monarchisten, ohne dabei seine recht nüchterne, und ernste Miene abzulegen.
Ich finde es bemerkenswert, dass Sie sich nicht schämen vor sich selbst, hatte man doch nur eine ernst gemeinte Frage gestellt, da Sie, wie es mir ebenso scheint, nicht ganz bei Sinnen sein können, bei den Forderungen die Sie da haben. Alleine, sich das Recht heraus zu nehmen, in einem so hohen Haus wie der Duma, solche Forderungen zu stellen, wirft mir die Frage auf, wie Sie mit Kritikern Ihrer Partei auf der Straße umgehen würden. Sie machen sich nicht zu einem ehrbaren Mann, nur weil Sie sich durch Pöbeleien, oder irgendwelchen Duell-Anfragen selbst profilieren mögen, genauso, frage ich mich, in welcher Zeit wir eigentlich leben...
Er lässt seinen Blick nun mehr, in jeden Parteienblock schweifen und erhebt zugleich etwas die Stimme.
Ist das wirklich, dass 21. Jahrhundert in dem wir leben? Ich frage mich allen ernstes, wie es überhaupt dazu kommen kann, dass man einen Abgeordneten so bedrohen und einschüchtern möchte, in einem Haus, indem die Meinungsfreiheit unser höchstes Gut ist! Ihr Niveau, Lwow hat einen neuen Tiefpunkt erreicht, und nicht nur das, sie haben gerade mehrere Straftaten angekündigt, unter anderem haben Sie sich der Straftat einer Drohung, sowie dem Aufruf zu einer illegalen Handlung zu verantworten, so hoffe ich dies doch, dass dies auch entsprechend geahndet wird. Doch das liegt nicht in meiner Macht und es soll auch nicht mein Recht sein darüber zu Urteilen.
Man trinkt einen Schluck Wasser, und senkt wieder die Stimme, war man wohl fertig mit den Monarchisten, zumindest fürs erste.
Ungeachtet dessen, Deputati, haben wir nach wie vor ein Problem, welches es zu Regeln gibt, nämlich dass der Dreibürgener. So kann ich nach wie vor nur dafür plädieren, dass wir uns auf einen diplomatischen Weg mit dem Land und möglichen Drittparteien einigen, immerhin, wäre es meiner Meinung nach, immernoch das sinnvollste, wenn Andro als Schlichter interagiert, jedoch ohne dabei militärische Ressourcen zu vergeuden.
Spasiba.
Sprach man, ehe man abtrat.
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Ein allgemeines Gemurmel bricht los, und man fragt sich, ob dieser Kerl nun komplett den Verstand verloren hat, einige Abgeordnete brechen in Gelächter aus, andere sitzen stillschweigend auf ihren Stühlen, wieder andere lassen ihrem Entsetzen verbal freien Lauf. Dennoch herrscht sich Einigkeit: Wie die Konservatiwnaja Partija bereits erklärt hat, sind diese Leute auf einem Stand des 18. Jahrhunderts stehen geblieben. Dem Beitrag der KLPA wird zustimmender Applaus gespendet.
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