01.05.2011, 19:50
Michail Sotwojewitsch Kaikolew,'index.php?page=Thread&postID=1004938#post1004938' schrieb:Also, ich als >Belgier< habe kein Interesse an irgendwelchen Monarchen: Nix sagen, nichts tun, nur lächeln und seinem Land zugucken.Selbst wenn: Das letzte Mal, als einer unserer Könige den Mut hatte aus moralischen Gründen ein Gesetz nicht anzunehmen, wurde er für eine Woche von Senat und Parlament für "Regierungsunfähig" erklärt und danach wieder eingesetzt, nur das in der Zeit des "Inter regnums" das Gesetz zur Abtreibung durchgeboxt wurde.Dabei ist doch der belgische Monarch der einzige Grund, warum Belgien nicht schon längst auseinandergefallen ist und dann würde Eupen-Malmedy wieder heim ins Reich kommen.
Aber wir haben ja auch nicht den Königskult, so wie ihn die Briten besitzen. Dabei bin ich der Meinung, dass das dort eigentlich auch nix anderes ist, als hier: EIn Teil der Kultur, auf dem nichts weiter als ein Teil der Marktwirtschaft aufbaut und womit sich das Volk identifiziert. Aber dazu braucht man ja nun wirklich keinen König.
Ich bin strikter Antimonarchist. Vielleicht auch nur, weil mein Monarch nichts weiter ist, als ein Steuerschlucker ohne Macht... Die moderne Gesellschaft braucht keinerlei antike Staatsform mehr.
Und das der Senat und Parlament den König vorübergehend abgesetzt haben, spricht wohl eher gegen das Parlament und nicht gegen den Monarch
Stimme Pan Qiu Ma auch voll zu, dass wir wieder eine wirkliche Integrationsfigur für unsere immer fragmentiertere und schnelllebigere Gesellschaft brauchen.
Eine Integrationsfigur kann der Bundespräsident nicht sein, da er eben oftmals aus der zerstrittenen Parteienpolitik kommt. Eine Monarchie dagegen ist von vorneherein der Parteipolitik enthoben und daher völlig überparteilich, neutral und ein moralischer Schiedsrichter.
Außerdem setzt eine jahrhundertealte gewachsene Monarchie einen sehr guten Kontrapunkt gegen unsere heutige schnelllebige Gesellschaft.