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Gespräch mit dem medianischen Konsul Pealotti
#1
Man ist fleißig, was das Vorbereiten der Räumlichkeiten des Weißen Salons anbelangt, werden diese doch dieser Tage sehr häufig durch Präsident Demidow genutz. So bereitet man auch dieses mal alles zur vollsten Zufriedenheit des Präsidenten vor und erwartet den Konsul des Medianischen Imperiums.
#2
Trifft etwas verspätet ein.
#3
Wohl wissend, dass der Konsul erst vor wenigen Augenblicken verspätet eingetroffen war, betrat Nikolai Demidow erst jetzt schwungvoll den Weißen Salon, um Adriano Pealotti die Verlegenheit der Verspätung zu ersparen. Mit einem wohlgefälligen leichten Nicken wurde der Konsul begrüßt und ihm mit einer Geste ein Platz angeboten.

"Willkommen im Weißen Salon, Exzellenz."
#4
Vielen Dank, Herr Präsident.
#5
Präsident Demidow hatte es sich seinen antiken Lieblingssessel mit über kopfhoher Rückenlehne bequem gemacht, die Beine überschlagen und die Hände leicht im Schoß gefaltet.

Nun, Exzellenz, ich weiß nicht, was Sie bislang über mich erfahren durften, eines jedoch soll Ihnen gewiss sein: Ich bin ein Mann der Tat. Selbstverständlich hat Ihr Hierseinen einen bestimmten Zweck. Die durchaus wohlwollende Beziehung des Medianischen Imperiums zu Andro blieb nicht unbeachtet. Aus dieser Tatsache heraus und aus der, dass der Imperator des Medianischen Imperiums einen - sagen wir sehr engen Kontakt - zum Hochkommissariat pflegt, kommt dem Medianischen Imperium und damit Ihnen eine wichtige Aufgabe zu: Andro will und wird unter meiner Führung die Polkrise beenden - auf die ein oder andere Art und Weise.

Dies und nicht weniger soll der Inhalt dieses Gespräches sein.

Nun lag der Spielball beim Konsul und Präsident Demidow gab diesem die nötige Zeit, um diese Einleitung nachzudenken.
#6
Das sind doch sehr aufmunternde Worte. Allerdings muss ich darauf hinweisen, dass ich in dieser Thematik nicht mehr als ein Übermittler sein kann. Das Imperium hat die sogenannte Polkrise bewusst aus seinem Fokus gerückt. Jedwede Politik rund um den Pol ist bei uns nur relevant, sofern es unsere eigenen Interessen betrifft. Daher kann ich an dieser Stelle nichts beitragen, außer ihnen mitzuteilen, dass jeder Versuch die Schärfe aus diesem Konflikt zu nehmen von uns wohlwollend behandelt wird.
Man sollte aber dennoch so fair sein, und die imperiale Außenpolitik von der Politik der Polkommission strikt zu trennen, ebenfalls die Fuktionen des Amenokals Mehregaan als unser erwählter Imperator und als Vorsitzender der Polkommission.
Ich muss hierbei nicht erwähnen, dass ich ausschließlich unserem Staatsoberhaupt zu Diensten bin, nicht dem Funktionär der Polkommission.
#7
[size=10]Hätte ich den Eindruck gewonnen, dass weder bei Ihnen Exzellenz noch beim Imperator selbst ein Unterschied in der Dienstbarkeit und Funktion zwischen Medianischem Imperium und der Polkommission gemacht würde, wären Sie nicht heute in diesem Salon zugegen. Ihr Andienen als Vermittler in dieser Situation wird Seitens Andros begrüßt und wahrgenommen. Um offen zu sein, mein problem mit dem Hochkommissariat ist ein Vertragliches - nicht des Hochkommisariats an sich als Vertretungsbevollmächtigte, sondern den daraus sich ergebenden Folgen im engeren Sinne beim Ausscheiden einer Nation aus der Polkonferenz. Andro wird nicht bereit sein ohne entsprechende Anpassungen auch nur einen Schritt auf das Hochkommissariat zuzugehen. Dieses Angebot ist ein großmütiges Handreichen Andros. Weitere Details bin ich gerne bereit mit Ihnen, Exzellenz, oder dem Imperator zu besprechen sollte Andros Geste als das aufgefasst werden als das was sie ist.[/size]
#8
Wie gesagt, ich kann dem Imperator ihren Redebedarf mitteilen. Aber inhaltlich wenden sie sich am besten direkt an die Polkommission. Meine Diplomatische Mission hat einen anderen Zweck, als die Begebenheiten rund um Pol und komische Kommissionen.

Haben die sonst noch wichtigere Dinge mit mir zu erörtern?
#9
Nach diesen drei Sätzen des Botschafters wusste Nikolai Demidow, dass das Medianische Imperium und allen voran dieser Botschafter die falsche Wahl war. Das geringschätzige und abfällige Verhalten des Botschafters stieß dem Präsidenten sauer auf. Die Gesprächseröffnung zur Beilegung eines internationalen Konfliktes unter Vermittlung einer befreundeten Nation als 'Redebadarf haben' abzutun war gerade zu dreist - als würde es um irgendeine Belanglose Sache gehen, bei der Nikolai Demidow sich an den Schultern des Imperators ausweinen wollte. Dem Ganzen wurde nur noch dadurch die Krone der Dreistigkeit aufgesetzt als dass der Botschafter das Gespräch mit dem letzten Satz zu beenden versuchte. Zu all dem machte Präsident Demidow gute Miene zum bösen Spiel. Seine Mission hatte also einen anderen Zwecke?

Ich will Sie nicht länger von dem anderen Zweck ihrer Mission abhalten,

war alles was Nikolai Demidow dem Botschafter noch kühl entgegen brachte und sich dann erhob.

Viel Erfolg dabei, Exzellenz.

Wünschte er dem Botschafter nicht ohne eine Spur Sarkasmus mitschwingen zu lassen.
#10
Sieht sich wieder einmal darin bestätigt, dass die Androsen das Volk der chronischen Missversteher ist. Seine Erwartungen an dieses Gespräch waren zwar nicht allzuz groß, aber er hatte sich zumindest erhofft, dass endlich über konkrete Pläne zur Festigung der zarten bilateralen Beziehungen zwischen beiden Nationen gesprochen wird. Dieses Polthema war eigentlich im Bezug auf die Beziehungen zwischen Andro und dem Imperium geklärt. Dieses Thema nun wieder in diesem Rahmen aufzutischen, zeugt von Unkenntnis des Präsidenten über die lange Entwicklung der zarten Pflanze zwischen dem Imperium und Andro. Sei es drum, große Hoffnungen hatte das Imperium ohnehin nicht.
Pealotti hält kurz inne, sieht den Präsidenten an, und verwirft seinen Gedanken, ihm diese Tatsachen noch einmal zu erläutern.


Vielen Dank, Herr Präsident. Ich ziehe mich dann wieder zurück.

Und er verschwindet.
  


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