[Nicolas Kerensky]

Da sich eine Krise mit dem Vereinigten Königreich der Nordmark anbahnt, bittet Nicolas in seiner Eigenschaft als Honorarkonsul des Königreichs Nugensil um eine dringende Unterredung mit dem Außenministerium der Föderation.

[Alexej Andrejewitsch Dawidenko]

Der Außenminister empfängt den Vertreter Nugensils in seinem Arbeitszimmer.

[Nicolas Kerensky]

Vielen Dank, dass sie Zeit für mich gefunden haben.

Für das Protokoll habe ich hier meine Ernennung zum Honorarkonsul. Ich bin also kein Botschafter für die Nordmark, sondern ausschließlich im Namen des autonomen Königreichs Nugensil hier.

Ich bitte um Verzeihung, dass ich gleich zur Sache komme. Ich nehme an sie haben inzwischen erfahren, dass die Regierung der Vereinigten Nordmark analog zu ihren Teilreichen der Taren und der Mark die sogenannte Exilregierung unter Anastasia I. anerkannt hat.

Ich bin hier um Ihnen zu versichern, dass sich das Teilreich Nugensil gegen diese Anerkennung ausgesprochen hat. Das Königreich Nugensil ist zwar autonom, kann aber unglücklicherweise an dieser außenpolitischen Richtlinie nichts mehr ändern. Nugensil hat allerdings alle Mitglieder der sogenannten Exilregierung auf dem Gebiet des Königreichs Nugensil zur "Persona non grata" erklärt.

Ich bin sicher, dass die Regierung der Androischen Föderation schon bald auf diese diplomatische Krise reagieren wird. Ich möchte mich bei Bedarf gerne als Vermittler anbieten, sollten sie Kontakt mit der Führung der Nordmark aufnehmen wollen.

[Alexej Andrejewitsch Dawidenko]

Darf ich Ihnen zunächst etwas zu trinken anbieten? Tee? Kaffee?

Die Reaktion der nugensilschen Regierung ist ehrenhaft. Umso mehr zeigt sich die Beispiellosigkeit und Unerhörtheit der Haltung der nordmärkischen Regierung. Aber da sich die nordmärkische Regierung den Beschluss des Parlaments zu eigen gemacht hat, hat Sie gleichzeitig allen Gesprächen mit der androischen Regierung den Boden entzogen.

Aus Sicht der nordmärkischen Regierung wäre es schließlich widersinnig mit einer Regierung diplomatische Gespräche zu führen, welche von ihr selbst nicht anerkannt wird.

Ich danke für Ihr Angebot, aber leider kann ich darauf nicht zurückkommen, solange die nordmärkische Regierung nicht auf den Pfad der diplomatischen Vernunft zurückkehrt.

Sie mögen mir meine momentane Unwissenheit nachsehen, aber inwiefern sind die Teilländer der Nordmark imstande außenpolitische Entscheidungen zu treffen oder Konsulate einzurichten?

[Nicolas Kerensky]

Kaffee wäre hervorragend. Danke.

Inwieweit in Teilreichen außenpolitische Entscheidungen getroffen werden können ist derzeit fraglich und wird sicher bald im Storting debattiert werden. Nugensil ist der Auffassung, dass bereits die Anerkennungen der sogenannten Exilregierung durch das Tarenland und die Mark zu weit ging, da sie entschieden wurden ohne vorher das Storting oder den Reichsrat des Gesamtreiches zu befragen.

Jetzt, da es eine offizielle Leitlinie der Vereinigten Nordmark gibt, muss sich Nugensil notgedrungen daran halten. Daher haben wir zu einem innenpolitischen Mittel gegriffen, da wir innenpolitisch autonom sind und haben die Mitglieder der Exilregierung zu unerwünschten Personen erklärt. Das war der einzige Weg den wir sahen um zu verhindern, dass die sogenannte Exilregierung vom Boden des Königreich Nugensils aus operiert oder agiert.

Als Königreich Nugensil können wir Konsulate oder Honorarkonsulate einrichten, welche zwar unsere Interessen artikulieren können und Staatsbürgern Nugensils im jeweiligen Land beiseite stehen, allerdings können wir keine Botschafter entsenden und Botschaften errichten, geschweige denn staatsrechtlich verbindliche bilaterale Verträge schließen.

Dies bringt mich auch zum nächsten Punkt. Unser Angebot steht, ihnen als Vermittler zur Verfügung zu stehen. Ob sie dies jetzt oder zu einem späteren Zeitpunkt annehmen wollen, steht ihnen natürlich frei. Ich bitte im Namen des Königreichs Nugensil nur um die Erlaubnis, als Honorarkonsul in Andro tätig zu sein und ein Honorarkonsulat einzurichten.

[Alexej Andrejewitsch Dawidenko]

Lässt eine Tasse Tee und einen Kaffee bringen.

Seien Sie versichert, dass die Frage der konsularischen Beziehungen zu Nugensil nicht von der Causa der ehemaligen Zarenfamilie überlagert wird. Ich stimme mich gerade mit der Regierung ab ob Andro auch konsularische Beziehungen zu autonomen Teilstaaten anderer Nationen pflegen sollte.

Aus meiner Sicht spricht im Falle Nugensils wenig dagegen, sofern auch das Königreich Nugensil bereit ist einen androischen Honorarkonsul zu empfangen.

Trinkt einen Schluck Tee

Ihrem Vermittlungsangebot bin ich sehr aufgeschlossen, jedoch muss zunächst die nordmärkische Regierung in dieser Frage ihren Kurs ändern. Andernfalls fehlt leider die Grundlage für Gespräche aber ich denke, dass dies der nordmärkischen Regierung sehr bewusst ist.

Es ist natürlich klar, dass meine Regierung auf den Beschluss der Nordmark reagieren muss und hierzu laufen auch gerade Abstimmungen innerhalb der Regierung.
Ich werde mich jedoch darum bemühen, das Königreich Nugensil soweit wie möglich von den negativen Folgen auszunehmen.

Trinkt einen weiteren Schluck Tee.

[Nicolas Kerensky]

Das klingt sehr gut. Selbstverständlich kann Andro ebenfalls ein Honorarkonsulat im Königreich Nugensil eröffnen. Es handelt sich ja dabei nicht um Botschaften.

Wir verstehen die Haltung Andros in dieser Sache voll und ganz und haben auch Verständnis, sollten sich einzelne Maßnahmen auch negativ auf Nugensil auswirken.

Bitte verständigen sie mich, wenn der Errichtung eines Honorarkonsulats nichts mehr im Wege steht.

[Alexej Andrejewitsch Dawidenko]

Das werde ich unverzüglich tun. Gibt es sonst noch etwas von ihrer Seite?

[Nicolas Kerensky]

Nein, das war soweit alles. Ich freue mich, bald von ihnen zu hören.

[Alexej Andrejewitsch Dawidenko]

Dann bedanke ich mich für dieses Gespräch und wünsche Ihnen noch alles Gute. Gibt ihm die Hand.