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Ein Konflikt, der keiner ist
#1
Trefflicher lässt sich die aktuelle Situation rund um den Nordpol-Sandkasten wohl zusammenfassend nicht beschreiben. Alle Beteiligten wollen das selbe - nur irgendwie anders eben. Ein versteckter Blick zum Nachbarn zeigt das doch anders aussehende Förmchen und die alte Litanei von "Mein Förmchen, dein Förmchen" setzt ein als hätte noch nie einer von solchen Spielchen auch nur ansatzweise gehört. Als ob dieses Klischee noch nicht vollkommen ausreichen würde, wird als Obendreingabe noch hübsch alles auf die Goldwaage gelegt und natürlich auch prompt so verstanden wie es der andere sicherlich gar nicht gemeint hat. Dass aber jeder ein Förmchen - und somit den Schlüssel zum Erfolg - eigentlich bereits in den eigenen Händen hält, wird geflissentlich übersehen.

Man mag der ein oder anderen Person oder Nation Profilierungssucht, Egoismus oder was nicht noch alles vorwerfen, mit Ruhm bekleckert hat sich in der gesamten Situation keiner. Spionage und Gegenspionage. Truppenbewegung und eigentlich doch nicht. Transparenz und geheime Sitzungen. Ein Hochkommissariat bei dem den Beteiligten zu fortgeschrittener Diskussion die Frage in den Sinn kommt, ob besagtes Hochkommissariat überhaupt Vertragspartner sein kann. Reisewarnungen ins Ausland, indem genau Null Bürger auch nur ansatzweise Opfer einer Gewalttat oder sonst irgendwelchen Repressalien wurde. Gerade bei solch knapper Zusammenfassung könnte einem in den Sinn kommen, dass dies alles nur dazu dienen kann und soll einem Aufmerksamkeitsdefizit zu huldigen, dass in dieser Form nicht die geringsten Aufmerksamkeit verdient hat.

Flora und Fauna sollen geschützt werden, werden aber durch dieses politische Theater nur mit Füßen getreten. Am sinnvollsten wäre schlicht ein Krieg um die Fronten entgültig zu klären. Vielleicht stellt man dann am Ende verdutzt fest, dass es dort dann komischerweise gar nichts mehr Schützenswertes mehr gibt. Oh wunder, wie dies alles nur kommt? Mal ehrlich - 3-Jährige im Kindergarten haben mehr Ahnung von Konfliktbewältigung un Kompromissbereitschaft als die Beteiligten - dies liegt vielleicht aber auch daran, dass sich die Knirpse nicht mal ansatzweise so wichtig nehmen, wie sie sind.

Oh ja, und eine Volksbefragung muss her! Was sich - bei egal welchem Ergebnis - allerdings an dem Grund der Reibereien ändern sollte, bleibt weiterhin ein Rätsel... aber eine Befragung wurde zumindest mal durchgeführt. Und so führe uns aus dem Tal der Ahnungslosen, wenn schon wir nicht wissen, was wir tun, so gibt eine Volksbefragung zumindest den Anschein eines breiten nationale Konsens in der Sache. Nun, wenn man selbst keinen Arsch in der Hose hat, Entscheidungen zu treffen und weiterhin nur lamentiert, wird sich auf absehbarer Zeit genau folgendes ändern: Nichts.

Bei all dem, bin ich froh, dass keiner weiß, dass es zwei Pole gibt.
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#2
:applaus:

Dem kann man nur zustimmen.
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#3
Marija Sergejewna Romanowa,'index.php?page=Thread&postID=1034334#post1034334' schrieb:...
Welchen Beruf üben sie eigentlich aus? Sie sollten Kolumnistin werden. Oder direkt Außenministerin Wink
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#4
Oh, ich bin Lektorin - sozusagen auf der anderen Seite der Kolumnisten und damit eher im Hintergrund.
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#5
:andro :applaus: Smile
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#6
Ich würde sie ja gerne in die SPA einladen.
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#7
Gut, man kann sich ja auch täuschen: Es ist tatsächlich ein Konflikt - aber wer kann schon Ahnen, dass er mit aller Macht dazu hochstilisiert werden soll? Generalmobilmachung, weil man sich bedroht fühlt - komisch nur, dass man genau dadurch selbst zur Bedrohung wird. Aber wenn einem nun mal die Argumente ausgehen, kann man ja schon mal mit Gewalt der Diplomatie Nachdruck verleihen und versuchen Tatsachen zu schaffen, die die anderen schlicht zu akzeptieren haben. An dem Bild der sandwerfenden und um Förmchen ringenden "Kinder" hat sich dabei nichts geändert. Die Beteiligten gehören alle samt und sonders - so wie sie sind - in voller Montur unter die kalte Dusche gestellt und mit einer schlichten Kante Brot und Wasser frühzeitig ins Bett geschickt.

Was erwarten man denn bitte? Dass man diejenigen allen erstens als erwachsene und vor allem (nach-)denkende Menschen wahr nimmt? Es ist stets das eigene Handeln, dass einen selbst definiert und nicht die Absichten, die man hegt. Eine kalte Dusche hat schon so manche erhitztes Gemüt abgekühlt. Es ist Zeit, dass diejenigen sich zu unser aller Wohl diese Dusche selbst verordnen bevor es anderer für sie tun muss. Und bitte... nicht am Ende behaupten, man hätte nicht freundlichst darauf hingewiesen, eben dieses kindisches Verhalten doch bitte nochmals zu überdenken.

Wenn schon innenpolitische Probleme vorhanden sind - und diese müssen vorhanden sein, sonst würde man den Schauplatz ja nicht in die Weltgeschichte tragen - sollte man Unbeteiligte nicht zum persönlichen Spielball missbrauchen. Es galt zwar seit jeher als probates Mittel von innenpolitischen Problemen mit außenpolitischen Konflikten abzulenken, doch auf den Kopf gefallen sind die Unbeteiligten nicht, um diese kindische Maskerade nicht zu durchschauen.
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