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Alkohol und Islam
#1
Und (wir geben euch) von den Früchten der Palmen und Weinstöcke (zu trinken), woraus ihr euch einen Rauschtrank macht, und (außerdem) schönen Unterhalt. Darin liegt ein Zeichen für Leute, die Verstand haben.
-16:67

Man fragt dich nach dem Wein und dem Losspiel. Sag: In ihnen liegt eine schwere Sünde. Und dabei sind sie für die Menschen (auch manchmal) von Nutzen. Die Sünde, die in ihnen liegt, ist aber größer als ihr Nutzen. Und man fragt dich, was man spenden soll. Sag: Den Überschuss (von dem, was ihr besitzt)! So macht Gott euch die Verse klar. Vielleicht würdet ihr nachdenken.
-2:219

 Ihr Gläubigen! Kommt nicht betrunken zum Gebet, ohne vorher (wieder zu euch gekommen zu sein und) zu wissen, was ihr sagt!
-4:43

Ihr Gläubigen! Wein, das Losspiel, Opfersteine und Lospfeile sind (ein wahrer) Greuel und Teufelswerk. Meidet es! Vielleicht wird es euch (dann) wohl ergeben.
-5:90

Wie die Bibel ziemlich zwiespaltig und doppelte Aussagen die sich gegenseitig aufheben.
Da aber in der islamisch/arabischen Welt genug Leute Alkohol trinken u.a. Raki, denke ich das ist vor allem etwas für etwas gläubigere Moslems.

In der Zeit haben schon viele Menschen die Enthaltsamkeit gepredigt, u.a. sexuelle Enthaltsamkeit, was nie hieß, das man komplett verzichten soll.
Mehr ein Aufruf, in Maßen zu trinken.
Und besoffen in den Gottesdienst kommt auch kein Christ.

btw.: der Prophet Mohammed urinierte im stehen. Also müssen alle männlichen Moslems im stehen pissen. Wer sich hinsetzt ist ein Ungläubiger ^^
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#2
Gläubige Muslime trinken keinen Alkohol, weil es der Islam verbietet.
Wenn Muslime Alkohol trinken sind sie meistens säkularisiert, wie zum Beispiel in der Türkei.

Und zur letzten Zeile spar ich mir mal einen Kommentar.
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#3
Soweit ich weiß "schlägt" im Koran die jüngere Sure die ältere. Insofern werden wohl die definitiven Alkoholverbotssuren die "Jüngeren" sein und damit gelten hauptsächlich diese. Nasser oder Sadat trank auch Whiskey. Grundsätzlich herrscht aber im Islam soweit ich weiß die Ansicht, dass der Körper ein Geschenk Allahs ist und man des deshalb ehren und pflegen soll, und was Alkohol aus dem Körper macht wissen wir alle.
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#4
Alkoholkonsum gilt der traditionellen islamischen Rechtsinterpretation entsprechend als haram, also verboten. Das hindert ihn aber nicht daran, weit verbreitet zu sein. Ich kenne da eine ganz possierliche Geschichte von muslimischen Bekannten, deren Großvater immer die Gardinen beim Weintrinken zuzog, damit es Allah nicht sah.

Im Grunde verstärken sich viele Verbote im Koran erst nach und nach und so gilt es auch hiermit. Viele Toleranzaufrufe Mohammeds stammen auch aus seiner frühen Schaffenszeit, während offene Gewaltandrohungen gegen Ungläubige aus der Zeit seines Krieges gegen andere arabische Stämme stammen.

Dennoch kann man hieraus keine einheitliche Rechtstradition herleiten. Im orthodoxen Islam wird es gerne so gesehen, dass jüngere Suren alte Suren "schlagen". Die moderne islamische Theologie hingegen vertritt die Auffassung, dass die einzelnen Suren die einander widersprechen bedarfsangepasst sind, ein Gläubiger also je nach Situation zu handeln hat.
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#5
Stimmt. So sagt der Islam, die Frau soll nur dann ihren Kopf bedecken, wenn sie dadurch nicht auffällt.
Nun sind islamische Rechtsgelehrte aus Nordafrika/Nahost der Auffassung, dass sich die Muslima in Europa nicht bedecken sollten, da sie ja somit erst recht auffallen.
Finde ich sehr interessant.
Ich habe bereits zwei Vorträge eines guten und jungen Islamkunde und Orientalistikdozenten besucht und das ist weitaus tiefgründiger, als was manch einer einem über den Islam erzählen will.
Jedem das seine, denn wie das Christentum nach Europa passt, passt der Islam in die Region Nordafrika, Nahost.
Ohnehin haben wir alle den gleichen Gott/G'tt/Allah.

ps: Interessant finde ich die Aleviten, die u.a. die Marienverehrung übernommen haben. Sehr säkularisierte Moslems.
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#6
Zitat:Original von Iwan Georgowitsch Malechski
Gläubige Muslime trinken keinen Alkohol, weil es der Islam verbietet.
Wenn Muslime Alkohol trinken sind sie meistens säkularisiert, wie zum Beispiel in der Türkei.

Und zur letzten Zeile spar ich mir mal einen Kommentar.

Absolut korrekt.

Absolut korrekt.
Zitat:Ich habe bereits zwei Vorträge eines guten und jungen Islamkunde und Orientalistikdozenten besucht und das ist weitaus tiefgründiger, als was manch einer einem über den Islam erzählen will.

Ich war einige Zeit mit einer Muslima zussammen, kannst mir also nichts erzählen was neu wäre Wink
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#7
Zitat:Original von Orest Petrowitsch Temjutschin
Dennoch kann man hieraus keine einheitliche Rechtstradition herleiten. Im orthodoxen Islam wird es gerne so gesehen, dass jüngere Suren alte Suren "schlagen". Die moderne islamische Theologie hingegen vertritt die Auffassung, dass die einzelnen Suren die einander widersprechen bedarfsangepasst sind, ein Gläubiger also je nach Situation zu handeln hat.

Ah, danke das habe ich nicht gewusst. Immer schön etwas dazu zu lernen.
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