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Mariä-Entschlafens-Kathedrale
#1
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Mariä-Entschlafens-Kathedrale bzw. Uspenski-Kathedrale
Uspenskij sobor (Успенский собор)

Schilder werden gerade frisch poliert und die Texte neu übersetzt...
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#2
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Es war ein grauer Morgen als der Konvoi die mit Menschen gesäumten Straßen passierte. Nikolai Demidow saß ihm Fond seiner schwarzen Limousine. Stetig prasselte der Regen auf das Dach und die Fensterscheiben. Sein starrer Blick ging hinaus zum Fenster und verlor sich irgendwo am Horizont. Selbst der Himmel weinte an diesem Tag, sinnierte Nikolai Demidow und ließ einen tiefen Seufzer vernehmen. Seine rechte Hand glitt automatisch zur Mitte der Sitzbank in Erwartung, die Hand seiner Frau zu ertasten und diese zu drücken auf das sie ihm wie schon so oft die notwendige Kraft alleine durch ihre Berührung spendete - doch da war nichts... und es würde dort auch nie wieder etwas sein. Er begann zu frösteln, zog die Hand ruckartig zurück zurück nur um im nächsten Moment mit einer unterbewussten Handlung die Heizung im Fond nach oben zu drehen.

Die Fahrt zur Uspenski-Kathedrale dauerte eine gefühlte Ewigkeit - dass dem nicht so sein konnte, wusste Nikolai Demidow schließlich hatte man dafür Sorge getragen, dass die Strecke zur Kathedrale nicht nur sicher, sondern auch frei war. Als der Wagen endlich anhielt, straffte Nikolai Demidow seinen Anzug, atmete einmal tief ein und aus. 'Hier hatte es begonnen und hier sollte es enden', sinnierte er, während er an ihre Hochzeit vor so ewigen Jahren in eben jener Kathedrale dachte. Eine Überführung nach Koskow und ein großes Begräbnis mit Trauerzug und Staatsakt in der größten Kathedrale der orthodoxen Christenheit hatte er vehement abgelehnt. Der Kreis sollte sich hier und heute schließen. Die Tür zum Fond wurde geöffnet und ein gezeichneter Nikolai Demidow entstieg dem Wagen.
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#3
Ist natürlich ebenfalls anwesend und wie seine Geschwister noch immer tief betroffen über diesen raschen, wenn auch nicht plötzlichen - eine Weile hatte es ja schon gedauert - Tod seiner Mutter. Vor ein paar Wochen noch war sie in der Blüte ihres Lebens gewesen und nun würden Blüten des Lebens ihren letzten Weg säumen. Ruhig und würdevoll sollte alles ablaufen, am Ort der Trauung und der Taufen jedes ihrer Kinder. Trotz der Trauer entging keinen von ihnen, wie schwer der Vater an dem Verlust zu tragen hatte. Leise murmelte er nur...
O, Otets , ty ne vyglyadish' khorosho ...
... Oh, Vater, du siehst nicht gut aus. Es war leise, aber vielleicht nicht leise genug?
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#4
ist mit seiner Familie ebenfalls anwesend
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#5
Lethargisch saß Nikolai Demidow in der Kathedrale und starrte vor sich hin. Die Worte seines Sohnes vernahm er dumpf - wie aus einer anderen Welt und ohne wirklich zu verstehen, was er gesagt hatte. Abwesend legte er diesem eine Hand auf den Oberschenkel und drückte sanft. Wie schwer es für die Kinder wohl erst sein musste, fragte sich Nikolai Demidow. Der Metropolit von Jakowgrad spendete in der Zeremonie Trost, wenngleich ihn die Traurigkeit überkommen würde, sobald er alleine sein würde. Gott dankte er dafür, dass eine Kinder in guten Händen waren und Partner hatten die für sie da waren.

Wie lange die Zeremonie gedauert hatte, konnte Nikolai Demidow nicht mit Gewissheit sagen, er war gänzlich in einer anderen Welt versunken gewesen und lediglich die Berührung seines Sohnes an der Schulter riss ihn aus dieser Welt. Der Mittelgang den er entlang schritt, kam Nikolai Demidow wie ein unendlich langer Weg vor, wusste er doch, dass er seine Ljussja fürs Erste zurück lies. Als das Kirchenportal aufschwang hatte es aufgehört zu regnen und die Sonne brach leicht durch die Wolken. Die Augen zusammenkneifend, blinzelte Nikolai Demidow einige Male ehe er sich an die Helligkeit gewöhnt hatte. Und die Welt dort draußen hatte sich verändert. So viele Menschen waren auf der Straßen, nicht jubelnd, sondern in stiller Trauer mit dem Präsidenten vereint bereiteten sie zum Zeichen ihrer Anteilnahme ein Blumenmeer als Empfang.


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#6
Hat ihr schwarzes Kleid an und ist durchaus bewegt von der Zeremonie. Ihre Gute Kinderstube verbietet es ihr, ans Handy zu gehen, aber dieser Drang ist durchaus groß. Sie blickt rüber zu ihrem Vater und ihrer Mutter und sieht, wie beide der Andacht folgen. Sie beherrscht sich daher und folgt der Zeremonie
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