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Über die "Geschlossenheit" der sozialistischen Welt
#1
findet hier statt
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#2
Einige Studenten aus dem sozialistischem Forum in Ashoka melden sich für den Vortrag an, wenn sie denn ein Visum bekommen
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#3
freut sich über die ausländischen Studenten, ihm ist ja egal wie sie herkommen
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#4
Straswudje,

werte Kommilitonen, die Welt erfreut sich wieder einer starken Zunahme sozialistischer und kommunistischer Staaten und solcher die sich Volksrepublik selbst bezeichnen.
Hier lohnt sich ein genauerer Blick, denn nicht überall verspricht der Name des Staates auch wirklich ein sozialistisches System.

Derzeit kennt die Welt die folgenden Staaten die als VR, d.h. Volksrepublik, gelten, oder die sich sonst sozialistisch nennen.

Liga freier Republiken (Räterepublik)
USSRAT - Union der sozialistischen Sowjetrepubliken am Tierpark (Volksrepublik)
SDR - Schwyzer Demokratische Republik (Volksrepublik)
VR Zedarien - Volksrepublik
SR Severanien - Sozialistische Republik (Volksrepublik)
(Xinhai) - (Volksrepublik - Xinhai wird nicht als Staat anerkannt)

Nach den Lehren von Karl Marx und anderen kommunistischen Vordenkern, Ökonomen, Philosophen und Politologen ist die Grundlage eines jeden kommunistischen Systems eine Basis- oder Rätedemokratie, die die Menschenrechte achtet.
Auch sollte ein kommunistisches System auf Wohlstand beruhen und eine längere Entwicklung hinter sich haben die da aussieht:

Anarchie/Parochale Kultur/Stammeskultur - > Feudalsystem -> (aufgeklärte) Monarchie -> Republik/Industrialisierung -> moderne Demokratie/Kapitalismus -> Sozialismus -> Kommunismus

Nicht vorgesehen sind Diktaturen oder Theokratien. Selbstbezeichnende Theokratiene die meist mit autoritären System einhergehen und meist in der islamischen Welt zu finden sind, können eigentlich nicht als sozialistisch bezeichnet werden. Somit würde Zedarien eigentlich herausfallen. Aber wir lassen es zum Vergleich mal dabei.
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#5
Die allgemeine Vorstellung der nichtsozialistischen Welt bzw. Staaten gegenüber einem sozialistischen Land ist bedingt vorurteilsbehaftet.
So werden sozialistische Staaten gerade von Monarchien oder stark religiösen Ländern abgelehnt. Die Ursache dafür liegt vor allem im Grundverständis des Kommunismus, das alle Menschen gleich sind und Ständeunterschiede abgeschafft sind.
Etwas, was es ja eigentlich laut Verfassung auch in Andro gibt. Aber Andro ist kein sozialistisches System. Wo also liegt der Unterschied?

Vor allem in der Umsetzung der jeweiligen sozialistischen Staaten. Und diese wiederum liegt in der Entstehungsgeschichte der meisten sozialistischen Ländern.
Ein verlorener Krieg, ein aufgezwungenes System, Monarchie, Revolution, Armut. Meist entstanden sie daraus und konnten sich nicht natürlich bzw. evolutionär entwickeln. Sie wurden von oben nach unten den Bürgern oktroyiert, d.h. von oben aufgezwungen.
Somit begründet sich auch die Tatsache, dass für viele Politiker und Diplomaten, aber auch Militärs eine Volksrepublik ein in sich geschlossener und autokratischer Verbund ist.

Und hier muss man leider sagen, dass dies auch meist stimmt.
Wenig bis kaum Partizipationsmöglichkeiten für die Bürger, staatliche Presse und Medien, Zensur, wenig bis keine Menschenrechte oder gedehnte Gesetze. "Gleichere" Genossen als andere, Wehrpflicht und ein rigises und hartes Militär- wie Polizeisystem.
Auch ein Indikator für autoritäre Regime ist die Propaganda, meist staatlich gelenkt.

Nun könnte man selbsternannte VRs eigentlich in die Reihe der gewöhnlichen paternalistischen Diktaturen einreihen. So haben sie doch beide fast die gleichen innenpolitischen Vorstellungen. Wohlstand des Volkes und allgemeine Wohlfahrt. Bis auf einige außenpolitischen Unterschiede, vor allem in der Wehr- und Entwicklungspolitik abgesehen, sind beide Regierungsformen auch fast identisch.
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#6
Unterscheiden kann man dann auch wiederum den aggressiven-interventionistischen Typen, oder den defensiv/moderaten-isolierten Typen.
Ersteres wäre die Liga freier Republiken, partiell Zedarien, partiell Xinhai sowie partiell die SDR.
Letzterer Typ wiederum wäre die USSRAT und Severanien, partiell ebenso Xinhai und Zedarien, da beide Staaten eigentlich eher isoliert sind, aber wegen ihres Atomprogramms aggressiv auftreten.
Eisn gemeinsam haben alle Systeme: die Verteidigung des Sozialismus/Kommunismus als Wertbasis und die Verbreitung von diesem. Auch eine allgemeine Wehrbereitschaft und die permanente gefühlte, fast paranoide Vorstellung, einer internationalen antikommunistischen Verschwörung und Bedrohung.
Abgesehen von einigen ideologisch aufgeladenen nichtsozialistischen Staaten, ist diese Annahme eher flasch.
Aber gerade weil nun diese Länder in ihrer Außenpolitik so auftreten, erscheinen sie gerne als radikal und wenig zugänglich, versperren sich selbst der Welt und schaffen so eine geschlossene Gesellschaft.

Nun folgt die Annahme, dass daher eigentlich alle sozialistischen System zusammen halten sollten. Wir erleben gerade aktuell den Vorstoß einiger Staaten, ein internationales Schutzbündnis aufzubauen.
Doch bevor es überhaupt zu weiteren Gesprächen kam, ist diese Vorstellung schon rasch zunichte gemacht worden.

Denn nun trifft eine eher außergewöhnliches inneres Selbstverständnis auf die allgemein bekannte äußere Auftrittsweise vieler sozialistischer Staaten aufeinander.
Die Liga freier Republiken, bis vor kurzem ein Verfechter einer Kooperation der Volksrepubliken, hat nach einer Analyse des Selbstverständis der meisten sozialistischen Staaten, einem Bündnis eine Absage erteilt.
Eine rationale Herangesehensweise, sozusagen eine Realpolitik, überwiegt in der Liga seit kurzer Zeit.
So wurden die bisher guten Beziehungen zu "Xinhai" eingestellt, und auch mit Zedarien wurde gebrochen. Letzteres wird mitlerweile als faschistisch bezeichnet aufgrund seiner Atompolitik, Xinhai gilt als undemokratisch.
Die Liga gabt bekannt, dass das Gelbe Reich als Monarchie, demokratischer organisiert wäre, als die Volksrepublik im Osten.
Es scheint geradezu ein Befreihungsschlag für Chinopien und ganz Renzia zu sein, dass eben diese Umkreisung von selbst beendet wurde.
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#7
Abzuwarten ist nur, ob sich Severanien einem sozialistischen Bündnis anschließt, da das Land traditionell isolatorisch ist und gute Beziehungen zu Novara bzw. dem Medianischen Imperium sucht. Auch die USSRAT ist außenpolitisch nur an der SDR interessiert, aber hat auch gute Beziehungen zu Andro, was wiederum von der SDR als imperialistisch und undemokratisch bezeichnet wird.
Obwohl es laut den Verfassungen beider Staaten Ähnlichkeiten gibt, so hat Andro einen Ministerrat und seine Verfassung kennt Volksabstimmungen - Stichwort Basisdemokratie - sowie die Verankerung der Menschenrechte, so sehr unterscheiden sich beide Staaten auch wieder.

Man muss zwischen der Verfassungstheorie und der Verfassungswirklichkeit unterscheiden.
Garantiert der Staat an erster Stelle die Bürger- und Menschenrechte oder steht der Staat an oberster Stelle.

Wenn wir zurück blicken auf die aggressiven und defensiven Staaten, so muss man auch erkennen, dass selbst sozialistische Staaten imperialistisch bzw. interventionistisch sein können. Es ist letztendlich das selbe. Die Übertragung des eigene Wertesystems auf andere Menschen oder Nationen.
Und selbst ein begonnener Krieg oder ein Angriff oder Übergriff auf ein anderes Land, dass durch ein durch freie Wahlen hervorgegangenes Parlament oder einen Rat legitimiert wurde, ist demokratisch entschieden worden.

Also wäre der ideologische Krieg der SDR gegen den "Klassenfeind", der einzig im Politbüro entschlossen wurde, undemokratischer, als ein Angriff oder Präventivschlag eines Parlementes oder einer Volksabstimmung.
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#8
Die Studenten machen sich Notizen

SimOff
Recht schön gemacht und auch sehr gut zutreffend. Danke Smile
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#9
SimOff
Ich dachte schon ich steck mir wieder Häme ein Big Grin
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#10
SimOff
Die Liga ist schon Realpolitisch ausgerictet, wird Interessen im Notfall also auch Militärisch durchsetzen. Das kann man als offensiv interpretieren, also passt es.
Schönes Ding. Man kann ja auch nicht immer nur motzen! Wink
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