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Hmm... die KASF? Ich habe viel in alten Zeitungen über die KASF und ihre doch sehr aufmüpfige Arbeiterschaft gelesen. Bestzungen durch Rote, Streiks,... Aber es hätte den Vorteil, dass ich nur renovieren müsste, statt eine Industrie aus dem Boden zu Stampfen. Durchaus eine gute Alternative. Ich dachte der Firma ginge es gut, wieso wird die KASF also zum Verkauf angeboten? Ich habe nichts über Insolvernzanträge oder ähnliches gehört.
Wiltuwija wäre auch nicht schlecht. Aber dort sind Gazolinsk und dieser Newski schon stark vertreten, ich würde gegen diese beiden Großkonzerne nichts ausrichten können. Aber ich werde auch darüber nachdenken.
Und ich möchte nicht zurück nach Gazolinsk. Ich habe dort lange genug im Vorstand gearbeitet und das Firmengeschehen gelenkt, es ist Zeit, dass jemand anderer das Los für die Firma übernimmt, immerhin sitzen dort einige kompetente Leute im Vorstand, ich würde mit der neuen Generation nicht mithalten können. Ich schätze ihr Angebot, aber lehne dankend ab.
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Die KASF sitzt in Koskow und ist ein Staatsbetrieb aus der alten SSU Zeit der privatisiert werden soll. Er ist modernisiert worden und kann mit Gazolinsk durchaus mithalten. Die KASF ist aber mehr ein Chemiekonzern und weniger reine Petrochemie wie Gazolinsk.
Und es kommt sie günstiger als eine eigene Firma ohne Namen aus dem Boden zu stampfen. Die KASF ist bekannt und hat gute Köpfe.
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Michail steht auf und holt sich einen Kaffee vom bereitstehenden Getränkesortiment. Dabei grübelt er.
Nun gut, ich tendiere im Moment dazu, die KASF zu übernehmen und meinen Plänen entsprechend zu erweitern. Jedoch weiß ich auch um die Lage der Firma. Die chemische Industrie in der SSU und die Sicherheitsbestimmungen waren läppisch, selbst wenn der Konzern nach ihrem Maßstab "modernisiert" wurde, werde ich eine Menge Gelder investieren müssen, um neue Gerätschaften zu kaufen, Labore zu erneuen und Pipelines und Isolierungen zu kontrollieren. Und wer weiß, wie die Entsorgungstechnik dort aussieht? Ich hab vor kurzem noch im Wochenblatt der Handelskammer der Region Koskow gelesen, dass die Schadstoffbelastung der Luft und des Wassers um die KASF-Anlage höher ist. Ich möchte doch keine Drecksschleuder übernehmen!
Ich schätze mal, ich werde doch sicherlich einige staatliche Zuschüsse bekommen, nicht? Ich meine, ich werde zu der aktuellen Arbeiterschaft wahrscheinlich nochmal die Hälfte an Personal einstellen müssen, Hochschulpersonal anwerben und eine Notfallstation unterhalten! Und die ganzen Ausbauarbeiten kommen der lokalen Industrie doch auch zu Gute. Nur ohne zusätzliche Fördergelder werde ich wohl keinem vorgeschriebenen Sicherheitsstandards gerecht werden können... :|
Verstehen Sie, Gospodin Ministr?
*Bekräftigendes Pokerface*
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Natürlich, wir sind erstmal froh, wenn es Investoren oder Interessenten für die alten Staatsbetriebe gibt. Es kann Fördergelder geben sowie einige Steuererleichterungen sowie einen günstigeren Kaufpreis. Immerhin fällt somit ja eine Staatsverantwortung weg, wir sparen dann ja Gelder und es gibt zugleich wieder mehr Arbeit und Steuern. Alle Seiten profitieren.
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Rückt nochmal Krawatte und Anzug zurecht und lässt sich beim Herrn Finanzminister anmelden.
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Lächelt, bemerkt jedoch auch den Anruf.
Nun gut, Gospodin Ministr, es freut mich, Geschäfte mit Ihnen zu machen. Stellen Sie alle Papiere bereit, ich werde in einigen Tagen wiederkommen. Ich werde mir im Innenministerium die nötigen Papiere besorgen und das Gelände der KASF besuchen. Danach werden wir ja sehen, wie es weitergeht. Ich möchte Sie nicht länger von Ihrer Arbeit abhalten.
Steht auf und hält dem Finanzminister die Hand hin.
Na shledanou, Gospodin Ministr. Ich empfehle mich.
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Betritt, wie man ihn angewiesen hat, das Nebenzimmer und wartet.
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Ich werde alt... dreht sein Hörgerät lauter.
[brieffmin]
Hiermit überträgt das Finanzministerium, im Namen des Finanzministers Wladimir W. Kusnezow
die Firma im Staatsbesitz
KASF
an die Privatperson
Michail S. Kaikolew
für die Summe von 10.000.000 ARW
[/brieffmin]
Ist das ihnen so Recht?