Dem Lager der IFN nähert sich ein Mann, der relativ gut in die landestypischen Trachten gekleidet ist. Bei genauerem hinsehen erkennt man aber, dass er doch etwas zu wohl genährt und sauber ist, um von hier zu Stammen. Am Lagereingang - oder was auch immer man so hat - gibt sich der Herr zu erkennen als Ibraim Abdul Samow und bittet um ein Gespräch mit einem zuständigen Offizier
An der Sperre, die mit einigen Holzbrettern, Betonplatten und Eisenbahnschwellen umstellt ist, wartet bereits ein junger, langbärtiger Mann, der den Passanten schon vor einiger Zeit in seinem Fernglas erspäht hat. Er steht von seinem knarksenden Holzstuhl auf, stellt sein Wasserglas auf den Tisch, stellt das Radio leiser und geht raus auf die Straße.
Guten Tag, der Herr. Dürfte ich vorher bitte ihre Papiere sehen?
Derweil verlassen 2 LKW mit Kämpfern und ein weiterer mit verschlossener Plane das Lager am Bahnhof nach Richtung Osten.
Nun ich denke mein Wort sollte genügen. Freunde schicken mich, jene Freunde die hier vor kurzem eine größere Lieferung haben vorbeibringen lassen. Genau darum geht es.
Der junge Wächter ist misstrauisch. Es ist seine Pflicht, das Dorf von Böswilligen frei zu halten - Spitzel und Spione hätten ihm gerade noch gefehlt. Er zückt sein antiquiertes Mobiltelefon und ruft einen anderen Offizier an.
*ring*ring* "Salam Aleikum, Akif. Folgendes Problem: Wir haben hier eine verdächtige Person. Gibt sich als Ibraim Abdul Samow aus. Will mir seinen Pass nicht zeigen, weiß aber von unserem "Lunchpaket".
Akif: Hmm...nun gut, führ in rein. Ich kümmere mich um ihn. Unsere Techniker finden schon raus, wer das ist, inshallah (so Gott will).
"
Nun gut, ich führe sie jetzt in ein Gebäude, dort wird Ağa (Oberst) Akif noch dazustoßen und sie können alles notwendige bereden. Entschuldigung für die Unannehmlichkeiten.
Wa Aleikum as-salam. Ich danke für ihre Zeit Kommadeur. Nun ihr erhieltet vor kurzem eine Lieferung. Meine Auftraggeber hörten von eurem heroischen Kampf und sind durchaus bereit, euch weiter zu unterstützen. Ich würde dabei die Funktion des Verbindungsmannes einnehmen, wenn es euch genehm ist. Aber natürlich, wenn ihr Fragen habt, stellt sie mir, ich bin für euch ein offenes Buch.
Oh, verzeiht mir, dass ich mich nicht vorgestellt habe. Mein Name ist Akif Sultimow, Oberst der Islamischen Front und Kommandant dieses wunderbaren Ortes.
Sehr gern stehe ich zur Verfügung. In der Tat, wir erhielten vor einiger Zeit eine Lieferung. Gern dürft ihr in Verbindung zwischen uns und eurem Auftraggeber treten.
Zieht sich die Kappe runter, streicht sich durch sein zurückgekämmtes, anliegendes Haar und trinkt einen Schluck Wasser.
Nun, es ziemt sich nicht, das zu fragen, Bruder, jedoch interessiert es uns brennend, wer ihr Auftraggeber ist. Wir müssen wissen, von wem wir unterstützt werden.
Die großteilig ungläubige Rote Brigade (welche zwar ebenso gegen die Tyrannei kämpft) wurde unterwandert, das soll uns nicht auch passieren - nicht, dass ich euch dies zutrauen würde, aber die Zeiten sind schwer und wir müssen uns sicher sein, mit wem wir es zu tun habe. Aus welchem Grund unterstützt ihr uns?
Hört aufmerksam zu wundert sich aber über die Ausssage zu der Briagde
Natürlich kenne ich den Namen des erhabenen Akif Sultimow, euer Ruf als ehrbarer Streiter Allahs eilt euch voraus.
Die Brigade wurde unterwandert? Ich hörte nur dass sich Teile ergeben wollen, was recht....bedauerlich ist.
Nun mein Auftraggeber, der große Bruder, nennen wir ihn mal so, hat Interesse daran, dass die gerechte Sache in Notschistan obsiegt. Die Jahre des atheistischen Kommunistenregimes sind vorbei. Aber das neue Regime ist auch zu weltlich.
Der große Bruder besteht aus mehreren Geldgebern, Interessenten und Personen für die gerechte Sache, die gerne sehen würden, dass Notschistan wieder jene Kraft die Nation leitet, wie es auch einst der Fall war, bevor hier die renzianischen Horden einflielen. Ich denke da an das alte Khanat von 1850.
Sultimow lächelt und wird rot und lehnt sich zurück, während er gespannt den Ausführungen seines Gastes lauscht.
Ja, eines muss man dieser Horde lassen, sie hat Kampfeswillen - umso verwirrender, woher auf einmal diese Kertwende kam. Aber hier unten bekommt man ja auch nicht alles mit.
Sultimow blickt auf den Fernseher in seinem Zimmer, der wohl scheinbar noch aus der Anfangszeit der Fernsehtechnik stammt.
Also, wo waren wir? ... Achja, der große Bruder. Es ehrt uns und unsere Sache, dass eine solch gewaltig Unterstützung uns in unserem Kampf, welcher zweifelsohne der richtige Weg ist, unterstützt, dem wir vertrauen können. Wir haben zur Zeit nicht viele Gebiete unter Kontrolle. Auf dem Lande finden wir große Unterstützung, täglich stoßen dutzende Kämpfer zu uns. Es ist uns wichtig, auf die örtlichen Probleme einzugehen, um die Bevölkerung davon zu überzeugen, dass der Weg Allahs der einzig Richtige ist. Wir brauchen jedoch mehr Menschen, die zu uns finden. Letztendlich werden wir das islamische Recht wieder einführen, und uns tatsächlich auch am Khanat orientieren, so Gott will.
