[Andrej Louwowitsch Kronskij]

kommt vorbei

Ich erhielt ein Schreiben von einem alten Bekannten. Ignaf Ignawowitsch .Wo finde ich ihn?

[Benno Ignaszewski]

Ein alter Mann der gerade ins Theater will weist den Weg in Richtung Dimitroff Allee.

[Genosse Ignaf]

In der Dimitroff Allee 13 steht eine alte Stadtvilla. In einigen Fenstern brennt Licht. Es ringt aus alten Buntglasscheiben, die gerahmt sind von Holzfenstern an denen die Farbe abblättert. Auf dem Dach sieht man ein paar neue Dachziegel und ein Teil der Regenrinne glänzt im Sonnenuntergang. Ein anderer Teil hängt rostent herunter. Der Wetterhahn steht schief auf einem kleinen Türmchen, welches drei kleine Gitterfenster hat. Auch hier dringt Licht in die Dämmerung. Hier wohnt Ignaf Ignafowitch, wenn er Neapolis Jakovgrad besucht und das macht er in der letzten Zeit häufiger.

Ein Regulator lässt die Glocke schlagen, es ist sieben Uhr am Abend und Ignaf blickt aus einem der drei kleinen Fenster auf die Alle hinunter. Dort sieht er in einem schicken Anzug seinen alten Freund Kronskij kommen. Ein Lächeln fährt im über die Lippen und Vorfreude auf ein schönes Gespräch. Er rennt in die kleine Küche, welche eigentlich nur der Ausläufer des einzigen Zimmers ist und in die noch das letzte Tageslicht durch ein kleines Dachfenster herinfällt. Schnell setzt Ignaf etwas Wasser auf um einen Tee zu kochen. Er schaut fragend in die Schränke um noch etwas essbares zu finden. Niemand soll über ihn sagen können das er ein schlechter Gastgeber sei, da erhascht er im Blickwinkel noch eine Dose mit Vogelmilchpralinen. Schnell greift er zu einer Schale, kippt sie hinein und stellt sie auf den kleinen runden Tisch in der Mitte des Raumes.

[Andrej Louwowitsch Kronskij]

klopft an

[Genosse Ignaf]

Hört ein klopfen an der Tür. Er weiß, Kronskij ist da. Eilig geht er zu Tür und öffnet.

Ah, Andrej. Schön Dich zu sehen, So komm doch rein und setz Dich. Kann ich Dir etwas zu trinken anbieten?

[Andrej Louwowitsch Kronskij]

Ja gerne einen Tee vllt.?

[Genosse Ignaf]

Der Kessel pfeift. Ignaf nimmt den Kessel vom Herd und gießt das kochende Wasser ind ie Tassen.

Schön. schön.

Ignaf lächelt.

Welche Sorte soll es denn sein? Kamille?

[Andrej Louwowitsch Kronskij]

Haben sie Roibose?

[Genosse Ignaf]

Ignaf überlegt kurz. Dann geht er wieder in seine Küche - wenn man es denn so nennen will. Er öffnet den alten Küchenschrank und durchforstet ihn. Erst unten, dann oben. In der letzten Ecke findet er auch noch etwas Roibos-Tee. Wieder lächelt er, denn er freut sich den Wunsch seines Gastes erfüllen zu können.

Ja, habe ich! Ach wie schön.

Er gießt den Tee auf und stellt Andrej seine Tasse hin.

Vorsicht heißt! Ich sage es nur gleich, ich mga Anwälte nicht. Ich habe einmal gehört, dass in einem Land jemand Kaffee trank der heiß war und daraufhin verklagte er diese Restaurantkette und gewann. Millionen an Schmerzensgeld flossen. Verrückte Welt, als wenn Kaffee nicht heiß sein sollte. Naja, Hauptsache es schemckt Ihnen. Wollen Sie noch Zucker oder Milch oder vielleicht Honig in den Tee? Und was verschafft mir die Ehre Ihres Besuche?

[Andrej Louwowitsch Kronskij]

Sowas gibts nur in Astor. Hier klagt gar keiner. Und wenn sind die meisten nicht fähig, eine gescheite Klageschrift zu verfassen.

Nun ich bin hier wegen ihres Schreibens.