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Bibliothek
#1
Zitat:Die Geschichte von Atilla von Krolock, König von Korgowska

Es sind die Sagen der Hoffung, die von des Schicksals Wende erzählen.
Vor langer Zeit, zur Zeit des Friedens kam grosse Not über das Volk von Korgowska,
es fehlte an Getreide und Vieh, das starke Volk von Krolock wurde geschwächt und dezimiert.

In diesen dunkeln Tagen ritt Atilla von Krolock mit einigen Gefährten und seinem Bruder Alecan von Sumgait zu seinem Stammesschloss, nahe Prodovski. Der Weg führte durch einen dunkeln Wald. Als es Nacht wurde schlug die kleine Fahrtgemeinschaft ihr Lager auf einem kleinen Hügel nahe einer abgebrannten Kapelle auf. Ringsum das Lager heulten Wölfe auf, doch das Lagerfeuer hielt sie fern.

Die Wölfe hatten sich verzogen, als die Gefährten sich zum schlafen niederlegten. Ein Mann wurde als Wache aufgestellt. Das Feuer war schon bis auf die Glut niedergebrannt und der Mond schien hell am Himmel, als ein Pfeil leise und unbemerkt die Wache tötete. Die Angreifer, vermutlich Wegelagerer, wähnten den Rest in tiefem Schlaf. So kamen sie mit klimpernden Waffen näher. Alecan wachte davon auf und sein Warnschrei weckte den Rest der Männer. Doch waren sie in deutlicher Unterzahl. Pfeile legten weitere drei Männer um, bevor die Schützen der Wegelagerer durch Atillas Schwert fielen. Durch einen Hornstoss eines Banditen kamen etwa zwanzig weitere hinzu. Die Gefährten zogen sich zu den Ruinen der Kapelle zurück. Auf dem Weg dorthin fiel der Rest der Männer. Alecan und Atilla rannten zur Kapelle, um dort bessere Position zu haben. Doch ihr Schicksal schien besiegelt, als ein geworfener Speer Atillas Brust durchbohrte. Der Geschichten und Lieder sind viele, wie Alecan versuchte seinen tot geglaubten Bruder zu verteidigen. Doch schliesslich wurde er durch die Axt des Feindes zerstückelt.

Die Wegelagerer zogen zurück zum Lager und plünderten, was sie konnten, da sie alle der Gefährten für tot hielten. Doch nach etwa zwei Stunden wachte Atilla wieder auf. Bei einer Kapelle war er, ein gläubiger Christ gefallen. Mit der Kraft des Zornes und allen Schmerz missachtend zog er denn Speer aus seinem Körper und schleuderte ihn auf das noch stehnde Kreuz in der Kapelle. In dem Moment als der Speer das Kreuz berührte heulten die Wölfe wie geqäult auf.

Und Atilla ging ohne Waffen zum Lager der Wegelagerer und riss dem ersten den Speer aus der Hand und durchbohrte dem Mann das Herz. Warmes Blut strömte heraus und Atilla trank. Das Blut der Feinde sollte seines Bruders Blut wettmachen. Dann ging er auf die Wegelagerer zu und tötete einen nach dem anderen in dem er sie durchbohrte und danach aufspiesste. Und er trank ihr Blut. Dann wankte er zur Kapelle zurück. Dort warf er die zuvor abgetrennten Köpfe vor das Kreuz und sprach: “Hier, diejenigen, von denen du zugelassen hast, dass sie mich an deinem geweihten Ort verwundeten! Der Teufel existiert nicht wie beschrieben! Ich habe ihn entmächtigt, den Teufel in mir! Jetzt bin ich der Teufel! Zur Hölle mit Ihnen!” In seinem unbädigenden Zorn zündete er die Köpfe und das Kreuz an und verliess den Ort als Mann, der dem Tod ins Angesicht geblickt hat, ihn abgewandt hat und selbst zum Tod geworden ist.
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Bibliothek - von Grigori I. - 15.09.2007, 14:19
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