Gibt sich selbst mal wieder den Rest und hat so überhaupt keinen bock mehr auf sein Vaterland... "Kann doch nicht sein das man sich so behandeln lassen muss oder?" "Dreck, einfach nur Dreck überall" denkt sich Klitschka... Aus Wut über das System, hat Er sich nach seinem Tadel* einfach aus dem Staub gemacht... Solange war er seiner Truppe treu und nun lässt er Sie im Stich... Ein altes Truppenfoto und ein Foto seiner Mutter begleiten ihn in seiner Brusttasche... Neben der Kleidung und der Flasche welche noch zur hälfte gefüllt ist, ist Klitschka nichts mehr geblieben, er hat auch sonst nichts mitgenommen...
Ach man... Ich hasse es, immer diese scheiß MP und der Oberst und argh... Nimmt einen Schluck von seinem geliebten Wodka ...
Treibt sich mal wieder nicht da rum, wo er eigentlich sein sollte... kurz vor der notschischen Grenze irgentwo in der almachischen Steppe kriegt Klitschka, natürlich wieder mit einer Wodkaflasche in der Hand, seinen wohl letzten Zusammenbruch... Wie er es dort hingeschafft hat
weiß niemand, Fakt ist: Er liegt nun Bewusstlos im Dreck... Schon wieder... "was ist nur aus Ihm geworden...?" , das Fragt sich Klitschka schon seit längerem, aber was macht dies nun für einen Unterschied...? Noch während er da liegt, läuft sein ganzes Leben an Ihm vorbei... Überwiegend negatives, er denkt fast nur an den Einsatz, obwohl dies nur einen Bruchteil ausmacht... Flüchten wollte Er, nun scheitert er wenige Kilometer vor der notschisch-androischen Grenze...
Die Waffen waren sicher verstaut worden und Aliyya Teymurzadə befand sich in dem kleinen Konvoi auf dem Rückweg. Nur aus dem Augenwinkel nahm sie etwas war - was genau es war, konnte Teymurzadə bei der Geschwindigkeit nun wahrlich nicht erkennen. Aber ihr Gefühl, dass etwas nicht stimmte, trügte sie nur selten. Kurzerhand beugte sie sich etwas aus dem halboffenen Geländewagen und blickte nach hinten. Da lag 'etwas'...
"Dayandırmaq!"
(Stopp!)
In einer Staubwolke kamen die drei Geländewagen zum Stillstand. Ohne irgendwelche Befehle geben zu müssen sprangen ihre Männer aus ihren Wagen und entsicherten die Waffen. Teymurzadə steuerte geradewegs auf die Stelle zu an der sie noch vor Kurzem die Bewegung wahr genommen hatte.
"Hier drüben..."
Mehr zu sich selbst als an ihre Begleiter gerichtet murmelte Teymurzadə die Worte und kam an der Stelle an, die sie nicht aus den Augen verloren hatte, seit sie angehalten hatten.
"Na wen haben wir denn da...!?"
Rein rhetorisch gefragt, denn es war offensichtlich: Androische Uniform. Androischer Wodka. Bürstenschnitt. In nicht grade sanfter Tritt in die Seite bestätigte die Annahme: der Kerl war mehr als nur betrunken - selbst für androische Verhältnisse.
"Schmeißt ihn auf die Ladefläche... und dann gehst weiter."
Ihre Begleiter wechselten zwar einen erstaunten Blick, hielten aber eine Erwiderung für sich und führten die Anweisung schlicht aus. Nach mehreren Kilometern Fahrt kamen sie endlich wie auf halbwegs befahrbare 'Straßen'. Nicht lange und sie kamen an der kleinen Grenzstation an. Der Soldat wurde unsanft vom Geländewagen geschmissen und von den herbeigeeilten Wachsoldaten argwöhnisch betrachtet.
"Wollen wir den Kerl mal aufwecken..."
Die Männer kannten das Prozedere nur zu genau - hatte so manch einer selbiges schon das ein oder andere mal am eigenen Leib erlebt. So landete der halbe Oberkörper des androischen Soldaten in dem mit Wasser gefüllten Trog. Gekonnt packte Teymurzadə den Kopf des Mannes im Nacken und rüttelte und schüttelte ihn im Wasser...
Jede Unterbrechung zählt einmal den Kopf unter Wasser...
Als sich Teymurzadə gnädig zeigt, Klitschka mehr als eine Sekunde zum
atmen zu geben, drückt er nur einen schlichten Satz raus bevor er wieder
unter Wasser gerät...
Der Oberkörper Klitschkas, gut durchtrainiert, aber dennoch, voller blauer Flecken und prellungen - gibt mit jeder "Tour" durch das Eiskalte Wasser, mehr nach und nach...
Witali, leck mich am Arsch... Oberleutnant der Reserve, momentan keiner Einheit zugeteilt..
Klitschka ist es mittlerweile gleichgültig was mit Ihm geschieht, er ist ein gebrochener Mann, Almachistan hat ihn verändert, so dass der Wodka sein letzter und bester Freund ist...
"'Leck mich am Arsch' also. Wenn das dein Wunsch ist, lässt sich das sicherlich einrichten. Die Einsamkeit hier draußen ist für manchen meiner Männer nicht gut bekömmlich - vielleicht hat ja der ein oder andere Lust mit dir zu spielen und deinem Wunsch nachzukommen..."
Eine Pause. Die Worte sollten ihre Wirkung entfalten und ihrem Gegenüber die Möglichkeit geben auch zu verstehen was sie meinte.
"Warum nicht gleich so?", seufzte Teymurzadə. "Ich nehme an, Du hast verstanden, dass wenn ich eine Frage stelle, eine unverzügliche und folgerichtige Antwort erwarte..."
Gardedivision... Interessant, fand Teymurzadə. Was hatte ein Starshii Leitenant so weit von zu Hause hierzu suchen. Sie rief einem ihrer Männer zu, er solle ihr eine Karte von Andro und dem hiesigen Grenzgebiet bringen. Als die Karte nach wenigen Augenblicken vor ihr ausgebreitet lag, wandte sie sich dem Starshii Leitenant zu.
"Genaue Position der 2. mechanisierte Gardedivision?"
