24.09.2015, 19:29
Dobro pojalawat i straswuje uwoschaemije dami i gospoda u tvAndro "sobesedowanoi"
Willkommen und guten Tag sehr geehrte Damen und Herren bei tvAndro "Im Gespräch",
Guten Tag Gosposcha Wolkowa, wie geht es ihnen? Schön, das wir uns einmal kennen lernen.
Guten Tag, mir geht es trotz meiner leichten Nervosität gut, vielen Dank, Ich hoffe ihnen geht es auch gut. Die Freude ist ganz meinerseits.
Sie wurden in Andro geboren und lebten dann eine zeitlang in Dionysos, kehrten dann vor kurzem zurück. Erzählen sie uns doch einmal ihre Lebensgeschiche und wie es dazu kam.
Meine Lebensgeschichte? Nunja, das ich versuch diese Zeit kompakt zu fassen. Das ist richtig, das haben sie gut recherchiert. Ja, das ist wahr. Ich wurde vor mittlerweile fast 33 Jahren geboren, zu Zeiten der Herrschaft des Godunow-Klans als einfache Arbeitertochter geboren. Nach schulischer Ausbildung arbeitete ich in einer Textilfabrik, in der auch mein Vater arbeitete. Die Zeiten waren schwer und hart, und wir wussten, dass wir etwas ändern mussten. Diese Familie hatte das Land in den Abgrund gewirtschaftet, dazu kamen soziale und ökologische Probleme. Wir versammelten uns zu Demonstrationen und forderten Demokratie und Freiheit. Im Jahr 2006 wurde mein Vater dann verhaftet, wir konnten ihn jedoch (mit all unserem Erspartem) freikaufen. Schließlich flohen wir nach Dionysos, um einer Verhaftung zu entgehen - es gab schließlich viele verletzte und Tote. Wir unterstützen den Umsturz jedoch im Ausland, beispielsweise machten wir die Öffentlichkeit in Dionysos darauf aufmerksam. Lange Rede, kurzer Sinn.
Sie kandidieren für die Duma als DPA Kandidatin. Wie kam es zu diesem Schritt? Sind sie sehr politisch?
Wie ich bereits erwähnt habe, bin ich seit langer Zeit politisch aktiv. Jetzt möchte ich meine Stimme auch endlich mal wieder aktiv einbringen. In Richtungen kann man mich aber nicht direkt einordnen - vielleicht trifft es liberal, sozial und patriotisch am besten. Also typisch DPA.
Was sind ihre Ziele, wenn wir gerade über die Duma sprechen?
Grundsätzlich ist Andro stabil, es gibt jedoch Dinge, die wir noch verbessern können. Die Internationalen Krisen stellen nicht nur die Weltöffentlichkeit vor enorme Herausforderungen, sondern auch Andro. Es gilt Flüchtlingen aus Notschistan, welche vor der autoritären Herrschaft Aslanovas aus dem Bürgerkriegsland fliehen, eine sichere Bleibe zu geben und den Menschen im Land zu helfen. Als ehemalige Entwicklungshelferin werde ich mich also vor allem für die Schwachen in unserer Gesellschaft, aber auch für diejenigen, die unter uns Schutz und Hilfe suchen, einsetzen.
Da sie im Ausland waren haben sie ja einiges wohl nur aus der Ferne mitbekommen. Wie stehen sie zur androischen Politik und Regierung, gerade im Spannungsfeld um den Nordpol, aber auch Astor und Rataelon?
Das kann man so sagen, ja. Die dionyschen Medien berichten auch nur weniger über Andro. Ich bin im Grunde genommen zufrieden mit der Politik unserer Regierung. Sie steht für Konsequenz, Stabilität und ein starkes Land, nach Innen und Außen. Gerade Astor, das Land, das sich zu einem autoritärem Regime entwickelt, muss jemand argumentativ Paroli bieten, was bislang eigentlich gut gelungen ist. Auch Rataelon steckt mitten im Wandel zur Schein-demokratischen Union mit praktischer Einparteienherrschaft. Im Bezug zur Polfrage bin ich gespalten. Der Nordpol bietet so viele Möglichkeiten, die man nicht einfach chancenlos verstreichen lassen kann. Deshalb ist es eine Frechheit, Andro geopolitische böswillige oder gar militärische Absichten zu unterstellen. Die Forderungen der Polkommission waren also von vornherein eine Farce.
Wie sah man Andro eigentlich von Dionysos aus?
Andro? Unter den Konservativen, vor allem seitens der Kirche sehr kritisch. Wir sind in den Augen Vieler eher eine Bedrohung, als ein Partner oder ein Garant für Stabilität. Ich selbst wurde als androisch gebürtige Unternehmerin auch oftmals angefeindet, die dionysch-kirchliche Presse unterstellte mir einmal sogar, von Andro eingeschleust worden zu sein, um Dionysos wirtschaftlich zu schwächen und sogar zu vernichten. Das ist natürlich absurd. Unter den liberaleren Personen sieht das anders aus. Sie sind weltoffen und sehen auch das Positive. Grundsätzlich ist die Stimmung aber eher negativ geprägt.
Mal weg von der Politik: wie gestalten sie ihre Freizeit?
Freizeit? Was ist das? Nein, im Ernst: Ich lese viel, geh im Sommer gern schwimmen. Habe ein Pferd, mit dem ich gern durch die Wälder streife, liebe Essen (man sieht es mir hoffentlich nicht an), besuche gern auch Konzerte und Clubs. Dazu rede ich auch gern einfach mal mit Menschen, möchte ihre Standpunkte und Ansichten im Leben erfahren und mit ihnen diskutieren, oder philosophieren.