Androische Föderation
Hotel Aiax ***** - Druckversion

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- Juri Olegowitsch Fjodorow - 08.01.2012

Es freut mich, dass unser Treffen zustande gekommen ist, Gospodin.

Tee mit Honig würde ich nehmen.


- Wladimir Juschtschenkowitsch - 09.01.2012

ruft den Kellner und gibt seine Bestellung auf

Nun ich hörte sie sind ebenso unzufrieden mit den politischen Verhältnissen wie ich?


- Juri Olegowitsch Fjodorow - 11.01.2012

Mich beschäftigt vorallem die Globalisierung, die sowohl gesellschaftlich, als auch wirtschaftlich die schlimmsten Auswirkungen auf unser Land und Volk hat. Ich bin ein Kritiker der "westlichen" Mär vom heilbringenden Liberalismus und Freihandelsideologie.

Das Schlimmste ist in meinen Augen, dass unsere Politiker diesen offenkundigen Lügen entweder aufgesessen sind oder sich - das vermute ich - ebenfalls dieser Intrumente bedienen, um ihre persönliche Macht zu vergrößern. Ich bin kein Freund dieser selbsterklärten Elite in unserem Land!

Sie sind ja ein bekannter und namenhafter Politiker und Unternehmer, Gospodin. Was sind ihre Vorstellungen für die Zukunft?


- Wladimir Juschtschenkowitsch - 11.01.2012

Ich stimme ihnen da vollkommen zu. Es wurden zwar bereits erste Schritte unternommen, und auch scheint die Realität einige Politiker eingeholt zu haben, aber es muss weitaus mehr geschehen.
Keine Verträge oder Öffnung hin zur "westlichen" Kultur. Wir müssen uns auf das androische konzentrieren.
Wichtig ist hierbei aber, dass wir die Einheit der Nation erhalten. Ich möchte keinen Nationalismus, der sich rassistisch oder sonst wie gebird.

Unsere Zukunft liegt in unserem eigenen Land, in Renzia. Sollen die Völker Anticas und Astors tun was sie wollen. Die Politiker dort denken ohnehin nur an sich. Wir müssen uns auch wieder mehr auf uns selbst besinnen.
Wirtschaftskontakte ja, aber kulturelle Einflüsse nein.


- Juri Olegowitsch Fjodorow - 12.01.2012

Da bin ich nicht ganz auf ihrer Linie. Ich bin auch für eine stärkere wirtschaftliche Isolation Andros. Wir müssen aufhören, den Freihandel als einzig heilig machendes Mittel zu nehmen. In Wahrheit geht es nur darum, den wirtschaftlich führenden Nationen der Welt Märkte für ihre Produkte zu öffnen.

Ich schlage deshalb ein Bündel von Maßnahmen vor. Das erste muss jedoch sein, dass wir Schutzzölle auf Importe einführen, um unsere Wirtschaft vor ausländischen Produkten zu schützen. Ich verlange Arbeitsbedingungen für androsische Bürger, die ein würdevolles und selbstbestimmtes Leben möglich machen - preislich können wir dann mit Billiglohnländern nicht mithalten. Aber das muss es uns eben wert sein.
Bei Rohstoffen wie Öl oder anderen natürlichen Ressourcen, mit denen unser Land beschenkt ist, müssen wir jedoch eine bessere internationale Verkaufsstrategie entwickeln.


- Wladimir Juschtschenkowitsch - 13.01.2012

Mh, nun gerade da sehe ich doch einen Knackpunkt. Ich bin Patriot, aber ich lehne Importzölle ab. Denn wie sie wissen bin ich Großunternehmer und lebe vom Export, aber auch vom Import. Die freie Marktwirtschaft ist ein Geschenk für Andro.
Wir sollten uns unsere Handelspartner nur besser aussuchen. Chinopien, Tengoku, Renzia in erster Linie. Daneben die regionalen Nachbarn.
Importzölle haben bislang wenig gebracht, würden unserer Wirtschaft nur schaden. Da muss es andere Wege geben.
Eine nationale Besinnung mündet ja nicht darin, dass wir unseren Handel selbst ein Bein stellen, wenn ich das mal so sagen darf.
Die Überlegenheit und Robustheit androischer Produkte ist bekannt. Aber gerne kann man den Binnenmarkt stärken.


- Juri Olegowitsch Fjodorow - 14.01.2012

Ich sehe zwei große Nachteile am Freihandel.

1.) Verlieren wir als androsischer Staat die Gestaltungshoheit über die Wirtschaft. Für mich stehen die Bedürfnisse unserer Bürger im Vordergrund. Es liegt also keinesfalls in unseren Interesse, dass wir uns beispielsweise durch Multinationale Konzerne erpressbar machen; denn das schadet unserer Demokratie und unserem Volk.

2.) Stehen wir in Konkurrenz zu Billiglohnländern, die ihre Arbeitnehmer zu unmenschlichen Bedingungen arbeiten lassen können und damit selbstverständlich geringere Kosten haben. Hier können wir nur mithalten, wenn wir unsere Standarts ebenfalls herunterfahren - dazu bin ich nicht bereit.

Dass die freie Marktwirtschaft die richtige Wirtschaftsform ist, stelle ich nicht in Abrede. Aber ich bin für einen andosischen Binnenmarkt, nicht für das, was der Westen "Internationale Freihandelszone" nennt.


- Wladimir Juschtschenkowitsch - 15.01.2012

1.) Was man eben durch eine Stärkung des Binnenmarktes ereichen könnten. Wie gesagt, da wäre ich für zu haben.
Weiterhin könnte man gewisse Importzölle auf einige Konkurenzprodukte außerhalb Renzias erheben, z.B. Autos, Flugzeuge o.ä.

2.) Andro produziert selbst günstig. Davon profitieren wir ja. Zum Glück hat die Duma erst den Mindetlohn abgewendet. Aber ich könnte mir denken, dass etwas mehr Wohlstand den Bürgern gut täte. Dann würden sie auchw eniger streiken.
Unsere Standarts fahren wir sicher nicht runter, die wachsen ja permanent. Erst kürzlich habe ich die Löhne erhöht und auch die Produktionsverfahren verbessert.

Was wir wohl brauchen ist mehr nationale Eigenständigkeit. Keine Planwirtschaft oder radikale Autarkie wie diese verrückten Kommunisten im Süden.

Was wir nicht haben sind genügend High-Tech Produkte. Die PC, EDV, IT etc. Industrie streckt in den Kinderfüßen.
Und warum auch immer, produzieren wir wenig Aluminium. Dabei hat Andro alle Rohstoffe.

Exportieren sollten und müssen wir auch weiterhin aber bei folgenden Importgütern würde ich gerne langsam die Einfuhr herunterfahren und durch die nationale Produktion ersetzen.

Importliste

Nahrungsmittel oder Pflanzen
(gänzlichen Erwerb aus Chinopien oder Tengoku!)
Bananen
Orangen
Kiwi
Nektarinen
Ananas
Kokosnus
Wein (Eigenproduktion)
Tabak, Zigaretten, Zigarren (Eigenproduktion sichern)
Exotische Früchte

Produkte
Industrielle Machinen (Eigenproduktion sichern)
Glasfaser(-kabel) (Eigenproduktion sichern)
EDV Technik (Eigenproduktion sichern)
Computer (Eigenproduktion sichern)
Flugzeug(-teile) (Eigenproduktion sichern) <- faktisch schon hergestellt
Raketentechnik (Eigenproduktion sichern) <- faktisch schon hergestellt


Rohstoffe oder weiterverarbeitete Metalle (Import aus Chinopien/Tengoku oder Eigenproduktion)
Messing (!!!)
Chrom (!!!)
Kautschuk
Gummi (!!!)
Aluminium (!!!)
Baumwolle
Seide
Polyester (!!!)
Textilien (!!!)

Wenn wir das erreichen könnten, gerne. Vllt. sollten wir mal mit Newski reden. Er ist nicht so...patriotisch wie wir, aber wenn er mehr produzieren kann, ist er sicher froh. Vor allem bei gewissen "Anreizen" die ihn dazu verleiten.

Ich für meinen Teil mache mich in Flugzeugen, Raketen und Waffen. Da ist der Markt sehr national.


Ansonst sollten wir auch die anderen Polittbereiche abdecken.


- Juri Olegowitsch Fjodorow - 15.01.2012

1.) Globalisierung - und ich sehe internationalen Freihandel als ein Teil eben jener - ist mit einem Kompetenzverlust der Nationalstaaten untrennbar verbunden. In meinen Augen muss die Globalisierung der Wirtschaft, die wir zur Zeit erleben, mit einer Globalisierung staatlicher Autorität einher gehen. Wenn wir nur den Einflussbereich der Wirtschaft vorrantreiben, stärken wir damit nur die Macht der Wirtschaft - die dann keiner staatlichen Kontrolle bzw. Rechtsprechung untergeordnet ist.
Damit wird die Demokratie untergraben und die Wirtschaft von ihrem Ziel, nämlich den Menschen zu dienen, entkoppelt.

Ich sehe also nur die Option a.) mehr Macht an internationale Organisationen abzugeben oder b) Andro von der Globalisierung so stark wie möglich abzukoppeln. Von faulen Kompromisslösungen halte ich nichts.

2.) Dass wir im High-Tech Sektor so schwach sind, hängt ja auch damit zusammen, dass die internationale Konkurrenz uns auf dem Gebiet um Längen vorraus ist - diesen Rückstand in einem freien Markt einzuholen, wird fast unmöglich sein.
Das einzig wirksame Instrument wären eben Schutzzölle.

Welchen Themen liegen ihnen am Herzen, Gospodin?


- Wladimir Juschtschenkowitsch - 16.01.2012

Nun ich bin nicht bereit auch nur einen Deut androischer Souveränität an jemanden abzutreten und ich halte auch nicht alzu viel von der Minderung androischer Waren oder der Produktion. Von daher werden wir hier einen Weg finden.

Andro muss dringend seinen nationalen Markt stärken. Das sollte daher in zwei parallelen Schritten geschehen.
Schutz vor billigen Produkten und gleichzeitig der Ausbau der heimischen Wirtschaft für diese Produkte die mit Zöllen beselgt sind.

Nun, was mir sonst noch am Herzen liegt ist, dass sich Andro irgendwie immer etwas zurück hält, wenn irgend ein Despot uns bedroht. Das muss einmal ein Ende haben. Auch sind wir innenpolitisch meist derart chaotisch. Sehen sie sich nur die Ermittlungen im Fall der KF an.