Androische Föderation

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ein Konferenzsaal wird für die Gespräche hergerichtet.
Betritt gemeinsam mit Außenminister Malechski den Weißen Salon.
Setzen Sie sich doch, swetlost. deutet auf einen der beiden Sessel Kann ich ihnen vorweg schonmal etwas zu trinken anbieten?
Vielen Dank.
Setzt sich.
Einen Tee, bitte. Smile
zwei Tees werden dann umgehend serviert

Als Gast gebührt ihnen selbstverständlich das erste Wort, swetlost.
Vielen Dank, Exzellenz.
In der jüngsten Vergangenheit hat es eine Reihe von Irritationen gegeben, angefangen über den Austritt Andros aus dem Internationalen Hochkommissariat für die Polgebiete, die zu einer Belastung der bilateralen Beziehungen zwischen der Föderalen Republik Andro und der Demokratischen Union geführt haben.
Die Regierung der Demokratischen Union ist sehr daran interessiert, die Unstimmigkeiten, die zu dieser Belastung geführt haben, zu beseitigen und über eine mögliche Rückkehr Andros in das Internationale Hochkommissariat für die Polgebiete auszuloten.
Sie wissen ja, dass die Ursache dieser Irritationen in- sagen wir mal diplomatisch- in gewissen Äußerungen ihrerseits liegen, welche den allgemein anerkannten Regeln der Höflichkeit nicht unerheblich widersprochen haben. Die Föderale Republik Andro schließt eine Wiederaufnahme der diplomatischen Beziehungen auf Botschafterebene nicht aus, sofern diese Irritationen ausgeräumt werden.

Mit der Polarkomission brauchen wir uns allerdings nicht zu befassen. Dieses Thema ist durch.
Exzellenz, wir beide wissen, dass es in der Politik auch unter befreundeten Staaten üblich ist, in besonderen Situationen eine klare und deutliche Sprache zu wählen. Wie sah die Situation aus Sicht der Mitglieder des Internationalen Hochkommissariats für die Polgebiete aus? Andro verlässt aus heiteren Himmel diese Organisation und - ich spitze es mal zu - startet gemeinsam mit Dreibürgen einen Generalangriff auf den Nordpol. Hinzu kommt dann noch der Versuch eine Parallelorganisation zum Hochkommissariat zu etablieren. Und das alles, weil die Regierung Andros anscheinend der Meinung ist, sonst seine nationalen Wirtschaftsinteressen nicht durchsetzen zu können - zumindest kam so die Intention rüber.
Ich bin der Überzeugung, Exzellenz, dass Andro mit seiner gegenwärtigen Außen- und Sicherheitspolitik sich mittel- bis langfristig erheblich schadet. Denn bei der überwiegenden Zahl der Staaten hat sich überdies mit der überstürzten fristlosen Kündigung des Hoheitsgewässerabkommens der Eindruck etabliert, dass Andro als Vertragspartner nicht verlässlich ist. Vertrauen ist aber die Basis nicht nur in der Wirtschaft oder im Privatem, sondern insbesondere in der Politik.
Sie können das internationale Vertrauen in Andro wieder stärken, indem Sie das Land wieder zurück in die internationalen Strukturen, die uns nach dem Wegfall des Rats der Nationen verblieben sind.
Exzellenz,

es gibt eine Grenze zwischen einer klaren und deutlichen Sprache und unflätigen Beleidigungen- nicht nur einer Regierung, sondern eines ganzen Landes. Diese Grenze wurde hier von ihnen überschritten. Von einer derart hochgestellten und exponierten Politikerin, welche für ihr Land spricht ist anderes zu erwarten.

trinkt einen Schluck Tee

Der Ministerrat ist nach einer ausführlichen Beratung mit androischen Völkerrechtslehrern zu der Überzeugung gelangt, dass die Polarkonvention in der derzeitigen Fassung gegen zwingendes Völkergewohnheitsrecht verstößt. Denn Sie berechtigt ihre Mitgliedsstaaten zur Anwendung militärischer Gewalt gegen andere Staaten. Somit liegt ein Verstoß gegen das zwischenstaatliche Gewaltverbot vor und damit ein Verstoß gegen zwingendes Völkerrecht, was die Nichtigkeit eines solchen Vertragswerkes zur Folge hätten.

Oder um es etwas plastischer zu machen: Wenn Andro und Dreibürgen einen völkerrechtlichen Vertrag schließen würden, welcher einen bewaffneten Angriff auf die Demokratische Union erlauben würde, wäre eine solche Intervention natürlich nicht völkerrechtlich zulässig. Im Gegenteil würde dieser Vertrag, obwohl auf völkerrechtlicher Ebene geschlossen, seinerseits gegen Völkerrecht verstoßen und wäre damit von vorneherein nichtig.

trinkt einen weiteren Schluck Tee

Exzellenz Bont, eine internationale Gemeinschaft, wie sie sie beschreiben ist eine reine westliche Chimäre. stellt die Tasse wieder ab
Wenn dies in Andro tatsächlich so gesehen werden sollte, dann entschuldige ich mich natürlich für meine Wortwahl.
Offensichtlich gibt es in Andro und in der Demokratischen Union unterschiedliche Debatten- und Diskussionkulturen, die uns zu einer unterschiedlichen Bewertung von Aussagen führen.
Was noch mal das Internationale Hochkommissariat angeht: solange Andro draußen ist, wird es nur minimale Einflussmöglichkeiten haben, um Dinge zu ändern. Ich bin sehr davon überzeugt, dass Andro seiner Sache mehr dienlich sein würde, wenn es wieder Mitglied wäre und versuchen würde seine Interessen im Konsens mit den anderen Mitgliedsstaaten zu verfolgen als in Konfrontation mit ihnen. Das ist sicherlich nicht immer, denn immerhin muss man oft um Mehrheiten oder um Konsens kämpfen. Die so erzielten Ergebnisse sind aber dafür umso nachhaltiger und von allgemeiner Akzeptanz.
Was die Ermächtigung zur Anwendung militärischer Gewalt angeht: sie ist das letzte Mittel, wenn andere versagen.
Was die internationale Staatengemeinschaft angeht, so denke ich, dass sie bereits mehr ist als nur ein Trugbild. Und sie wird immer mehr Realität, je mehr Staaten sich freiwillig internationalen Regeln fügen. Denn sonst wäre das zwingende Völkergewohnheitsrecht, von dem Sie sprachen, auch nicht mehr als eine Chimäre.
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